Trotz Kritik - Spanien setzt auf Einwanderer zur Ankurbelung der Wirtschaft

Ministerpräsiden Pedro Sanchez hat erklärt, dass Spanien mehr Einwanderer aufnehmen werde, um die Wirtschaft zu unterstützen. „Einwanderung ist notwendig für das Wohlergehen unserer Wirtschaft und die Nachhaltigkeit des Wohlfahrtsstaates“, betonte er im Parlament. Der Österreichische Rundfunk (ORF) berichtet, dass die spanische Wirtschaft in letzter Zeit stark gewachsen sei, unter anderem dank qualifizierter Einwanderer aus Lateinamerika.

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Sanchez plane Maßnahmen wie die Anerkennung akademischer Abschlüsse und die Vereinfachung von Verträgen. Außerdem sollen bürokratische Hürden bei der Beantragung von Aufenthaltsgenehmigungen abgebaut werden. Fast die Hälfte unserer Gemeinden ist von Entvölkerung bedroht", sagte er. Spanien stehe vor Herausforderungen wie der Pflege älterer Menschen und dem Mangel an Fachkräften in verschiedenen Sektoren.

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Stimmung gegen Einwanderer in Spanien nimmt zu

Die Arbeitslosenquote ist mit 11,3 Prozent so niedrig wie seit 15 Jahren nicht mehr. Auch gering qualifizierte Migranten leisteten einen wichtigen Beitrag in „unsichtbaren Jobs“. Sanchez forderte zudem, den EU-Migrationspakt auf 2025 vorzuziehen.

Allerdings wächst auch in Spanien die Stimmung gegen Einwanderung. Laut einer Umfrage sind 57 Prozent der Spanier der Meinung, es gebe zu viele Einwanderer. Die rechtspopulistische Partei Vox macht Einwanderung für die steigende Kriminalität verantwortlich. Parteichef Abascal warnt vor einer Überlastung des Sozialsystems.

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Faeser drängt auf beschleunigte EU-Asylreform

Unterdessen drängt Bundesinnenministerin Nancy Fratzscher auf eine schnellere Umsetzung der neuen EU-Asylregeln, berichtet die Tagesschau. Danach sollen Menschen aus Ländern mit geringer Anerkennungsquote direkt abgeschoben werden. Faeser betont die Wichtigkeit dieser Maßnahmen, um den Zustrom von Asylbewerbern nach Deutschland zu reduzieren. Bis zur Umsetzung der europäischen Lösungen bleiben die Grenzkontrollen bestehen.

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Für Menschen mit geringen Chancen auf Asyl soll ein beschleunigtes Flughafenverfahren eingeführt werden, berichtet die Tagesschau. Dabei sollen Asylbewerber vor allem aus der Türkei innerhalb von 21 Tagen überprüft werden. Auch andere EU-Staaten wie Spanien, Italien und Frankreich wollen Teile des neuen Asylpakets vorzeitig umsetzen.