Trump-Treffen vor Bundestagswahl? Scholz hat einen Wunsch
Olaf Scholz hofft ein baldiges Treffen mit Donald Trump. Diesen Wunsch habe der Kanzler dem künftigen US-Präsidenten gegenüber geäußert.
Berlin – Olaf Scholz (SPD) wünscht sich ein baldiges Treffen mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump, heißt es in Regierungskreisen. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Der Bundeskanzler habe bei einem Telefonat mit Trump am 11. November seinen Wunsch mitgeteilt, den Republikaner „sehr bald nach Amtseintritt“ zu besuchen. Es sei „nicht ausgeschlossen“, dass der Besuch noch vor der kommenden Bundestagswahl am 23. Februar stattfindet.
Genauere Angaben zu einem möglichen Termin gebe es nicht. Scholz hatte dem Sieger der US-Wahl persönlich gratuliert und mit ihm über die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den USA gesprochen – so wie über geopolitische Fragen.
Hätte Scholz Trump bereits in Paris treffen können?
Andere europäische Staats- und Regierungschefs haben den künftigen US-Machthaber bereits getroffen. Unter anderem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Macron empfing Trump und Selenskyj bei der Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame in Paris.

Union-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) hat Scholz vorgeworfen, dass der Sozialdemokrat bei dem Treffen nicht anwesend war. „Der deutsche Bundeskanzler war eingeladen, aber er hatte offenbar keine Lust, nach Paris zu reisen“, schrieb Merz in seinem Newsletter.
Trump hat Scholz nicht zu seiner Amtseinführung eingeladen
Scholz wiederum kritisierte Merz in der ZDF-Sendung „heute journal“ mit den Worten: „Fritze Merz erzählt gern Tünkram.“ Dabei handelt es sich um einen plattdeutschen Ausdruck, der dummes Zeug oder Unsinn bedeutet. Wenige Stunden zuvor hatte Scholz die Vertrauensfrage im Deutschen Bundestag wie beabsichtigt verloren.
Auch Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni reiste ebenfalls nach Paris, um Trump persönlich zu sehen. Sie veröffentlichte ein Selfie mit dem künftigen Bewohner des Weißen Hauses.
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Trump hat Scholz noch nicht zu seiner Vereidigung in Washington, D.C., eingeladen. In der Vergangenheit waren Einladungen anderer Staats- und Regierungschefs auch unüblich. Aber: Trump hatte in seinem Stil für eine Überraschung gesorgt und Chinas Staatschef Xi Jinping zur Zeremonie eingeladen. Auch führende Politiker anderer Staaten Länder seien erwünscht, sagte Trump-Sprecherin Karoline Leavitt – ohne weitere Details zu nennen. (Jan-Frederik Wendt)