„Wurzel des Problems“: Ex-US-Kommandeur sieht Schlag gegen iranisches Territorium als Option
Der tödliche Drohnenangriff auf US-Soldaten setzt die Regierung Biden unter Druck gesetzt, zu reagieren. Ein Ex-Kommandeur fordert nun entschiedenes Handeln.
Washington – Nach dem Angriff auf US-Soldaten in Jordanien liegen die Nerven blank. Die USA wollen keinen Krieg mit dem Iran – aber Vergeltung. Nun erklärt der ehemalige US-amerikanische Oberbefehlshaber General Kenneth F. McKenzie Junior, man solle nichts ausschließen: Der Iran sei die „Wurzel des Problems“ und forderte, das Land sollte bei der „Konfrontation der USA mit dem Problem“ stärker in den Mittelpunkt gerückt werden.

„Nichts ausschließen“: Ex-Kommandeur fordert von Regierung Biden deutliche Reaktion
„Ich würde nichts ausschließen“, sagte der Ex-Kommandeur gegenüber SkyNews am Dienstag (30. Januar), während die Regierung von Joe Biden nach dem Drohnenangriff in Jordanien unter Druck gerät. Experten erwarten einen heftigen Vergeltungsschlag der US-Streitkräfte, der emeritierte General McKenzie fordert sogar weit härtere Reaktionen.
Bei dem Drohnenangriff auf einen US-Außenposten in Jordanien waren drei Soldaten des US-Militärs getötet worden, mindestens zwei Dutzend weiterer Soldatinnen beziehungsweise Soldaten wurden verletzt. Laut offiziellen Angaben wurde die Drohne von Kämpfern abgefeuert, die vom Iran unterstützt werden – der Beschuss soll aus Syrien erfolgt sein. Es ist das erste Mal seit dem Beginn des Israel-Kriegs, dass Angehörige der US-Armee getötet wurden.
„Iran ist Wurzel des Problems“: Ex-US-Kommandeur sieht Schlag gegen iranisches Territorium als Option
Der Drohnenangriff auf den US-Stützpunkt in Jordanien sei ein „natürliches, unvermeidliches Ergebnis des Versäumnisses, früher auf eine Art und Weise und in einer Sprache zu reagieren, die die Menschen in der Region verstehen würden“, so der ehemalige Kommandeur des US Central Command gegenüber Sky News.
Ex-General Kenneth F. McKenzie Junior, der die Funktion von 2019 bis 2022 innehatte, fügte hinzu, er glaube, dass die USA nichts ausschließen sollten – und dass jede Reaktion etwas sein müsse, das „das Verhalten ändert“.
McKenzie Junior weiter in der Sendung „The World“: „Wir haben die Möglichkeit, die Milizen, die uns angegriffen haben, direkt anzugreifen, wir können sie verfolgen.“ Er sagte, die „Wurzel des Problems“ sei der Iran, und das Land sollte bei der „Konfrontation der USA mit dem Problem“ stärker in den Mittelpunkt gerückt werden.
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„Wirkung auf den Feind sicherstellen“: Ex-General fordert harte Reaktionen auf Angriffe des Iran
„Ich würde nichts ausschließen, weder geografisch noch anderweitig“, fügte er hinzu. Zwar bedeute dieses nicht notwendigerweise, dass das iranische Festland angegriffen werden müsse, es gebe andere Ziele der IRGC (Islamische Revolutionsgarde), in der Region, „aber wir sollten kein geografisches Gebiet ausschließen, wenn wir unsere Antwort in Betracht ziehen“.
McKenzie, der im Mai 2022 zum Chef des Global and National Security Institute der University of South Florida und im Juli 2022 zum geschäftsführenden Direktor des Florida Center for Cybersecurity ernannt wurde, erklärte: „Wenn wir reagieren wollen, müssen wir sicherstellen, dass es etwas ist, das tatsächlich eine Wirkung auf den Feind hat, und manchmal haben unsere Reaktionen in der Vergangenheit dieses Ziel nicht erreicht.“
Jon B. Alterman, Nahost-Experte am Center for Strategic and International Studies, warnte im Gespräch mit CNN bereits, dass der Iran mögliche vergeltende Maßnahmen der Amerikaner, die zu wenig entschieden sind, als Zeichen der Schwäche auslegen könnte: „Wenn alles bewusst und verhältnismäßig ist, schafft es einen Anreiz für die Menschen, bis zur roten Linie zu gehen und sicherzustellen, dass sie genau wissen, wo diese rote Linie ist.“ Zwischen den Zeilen lässt sich lesen: Auch er erwartet von der Biden-Adminstration deutlich mehr als ein Säbelrasseln.
Wie die Deutsche Presseagentur am Dienstag (30. Januar) meldet, hatte die Times über die Ankunft von KC-135-Tankflugzeugen in Großbritannien berichtet, die für Luftangriffe über große Entfernungen unerlässlich sind. Diese könnten darauf hindeuten, dass sich die US-Regierung möglicherweise bereits auf ein Eingreifen vorbereitet.