Abwärtstrend bei Immobilienpreisen: In dieser bayerischen Stadt gab es 2023 den stärksten Rückgang

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Immobilienpreise sinken seit 2022. Trotz vielen Neubauten, wie hier im Münchner Stadtteil Neuperlach, liegt das unter anderem an einer geringeren Nachfrage. © Kreis: Bihlmayerfotografie/ Imago Foto: Sven Simon/ Imago

Laut der Postbank verzeichnete Deutschland 2023 eine „Abwärtsentwicklung der Immobilienpreise“. Zwei Städte in Oberfranken stechen hervor. Warum sich hier eine Investition lohnen kann.

Bayern – Die Immobilienpreise sinken seit 2022. Im letzten Jahr hat sich der Trend nochmals verstärkt. In rund 96 Prozent aller Regionen kosteten Eigentumswohnungen 2023 weniger im Vergleich zum Vorjahr – die Inflationsrate von 5,9 Prozent mit eingerechnet. Im Durchschnitt gingen die Immobilienpreise um 10,1 Prozent zurück. Die Zahlen berechneten Experten des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts für eine Studie der Postbank – dem „Postbank Wohnatlas 2024“. Die Studie stellt die Regionen vor, in denen die Kaufpreise am stärksten gefallen sind. Eine Region in Franken ist Spitzenreiter.

Stärkster Preisrückgang in Deutschland: 24,8 Prozent weniger

Im oberfränkischen Landkreis Bayreuth sanken die Immobilienpreise 2023 bundesweit am stärksten, wie eine Pressemitteilung der Postbank informiert. 24,8 Prozent weniger zahlten Käufer hier für ihr Eigentum im Vergleich zum Vorjahr. Unter den Top 10 Städten mit dem stärksten Kostenrückgang 2023 sind vier weitere bayerische Regionen: die kreisfreie Stadt Kaufbeuren und die Landkreise Regensburg, Dingolfing-Landau und Neumarkt in der Oberpfalz.

Niedrigere Immobilienpreise durch gesunkene Nachfrage

„In vielen Regionen Deutschlands sind die Preise für Eigentumswohnungen gesunken, da die Nachfrage leicht nachgelassen hat – eine Folge von steigenden Zinsen, unsicheren Rahmenbedingungen bezüglich Förderungen, fallenden Reallöhnen und höheren Kosten für Lebenshaltung, Bau und Renovierungen“, sagt Manuel Beermann, Leiter Produktmanagement Immobilien der Postbank in der Pressemitteilung. Auf diesen Kostenrückgang werden laut Beermann wieder höhere Kaufpreise folgen. Eine Investition in Wohnimmobilien würde sich deswegen jetzt lohnen.

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Höchster Preisanstieg in oberfränkischer Stadt

Die kreisfreie Stadt Hof liegt ebenfalls in Oberfranken. Hier stiegen die Immobilienpreise im vergangenen Jahr um 6 Prozent an. Damit gehört die Stadt zu den fünf Regionen mit dem stärksten Preisanstieg von Wohnimmobilien im Vergleich zu 2022. Der Quadratmeter Preis lag in Hof bei 2012 Euro. Trotzdem lohne sich laut der Pressemitteilung in Hof eine Investition: „Denn die relativ moderaten Quadratmeterpreise in Hof stiegen auch 2023 noch leicht an“.

Großstädte besonders betroffen: „Immobilienpreise überhitzten“

Ein Ergebnis der Studie fällt besonders auf, wie die Pressemittelung der Postbank schildert. Der Preisrückgang machte sich in den sieben Großstädten Deutschlands stärker bemerkbar als in Mittelstädten oder Landkreisen. Hier sanken die Preise von Eigentumswohnungen durchschnittlich um 12,7 Prozent. In Landkreisen im Durchschnitt um 9,7 Prozent, in Mittelstädten um 10,8 Prozent. „Nach mehreren Jahren des besonders kräftigen Anstiegs überhitzten die lokalen Immobilienpreise in den Metropolregionen. In den beliebten Großstädten und ihrem Umland sind die Anpassungen nun besonders stark zu spüren“, sagt Beermann.

Fast 9000 Euro für einen Quadratmeter: München bleibt Spitzenreiter

In München bezahlten Käufer für Wohnimmobilien laut der Studie 14,4 Prozent weniger als 2022. Trotzdem ist die bayerische Landeshauptstadt Spitzenreiter in ganz Deutschland. Nirgends bezahlen Käufer mehr für einen Quadratmeter Wohnraum – 8909 Euro im Durchschnitt. Auf München folgt Hamburg mit durchschnittlich 6230 Euro pro Quadratmeter.

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