In spätestens fünf Jahren will die Sparkasse ihre Wolfratshauser Zentrale in das Gewerbegebiet verlegen. Ein neues Beratungscenter ist geplant.
Wolfratshausen – Lange Zeit suchte die Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen in der Loisachstadt einen neuen Standort. Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Das Geldinstitut hat laut einer Pressemitteilung an der Pfaffenrieder Straße 5, auf dem Areal des geschlossenen Medikamentenherstellers Haupt Pharma, ein rund 4400 Quadratmeter großes Grundstück gekauft. In spätestens fünf Jahren soll dort ein Beratungscenter eröffnen.
„Wir sind sehr glücklich, dass wir einen passenden Standort gefunden haben“, sagt Sparkassensprecher Thomas Bundschuh gegenüber unserer Zeitung. Die jahrelange Suche habe im Wolfratshauser Gewerbegebiet endlich ein Ende gefunden. Renate Waßmer, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen, freut sich, „dass wir ein geeignetes Baugrundstück für unseren geplanten Neubau erwerben konnten“. Sie sehe darin „ein klares Bekenntnis zum Standort Wolfratshausen“.
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Erst vor wenigen Tagen weihte die Sparkasse das modernisierte Beratungscenter am Standort an der Sauerlacher Straße ein. Knapp eine Million Euro floss wie berichtet in den Umbau der Geschäftsräume aus den 1970er-Jahren. Für Bundschuh nach wie vor eine lohnende Investition. „Das Gebäude wird bis zum Bezug des Neubaus unsere zentrale Niederlassung bleiben.“ Zudem wurden „viele Umbaumaßnahmen bereits so ausgerichtet, dass sie später zum neuen Standort umziehen können“. Ganz verlassen wolle die Sparkasse das zentral gelegene Haus an der Sauerlacher Straße nicht. Bundschuh versichert: „Eine Service-Geschäftsstelle bleibt – inklusive Mitarbeiter.“ Kundennähe sei trotz einer Abwanderung ins Gewerbegebiet damit garantiert.
Binnen vier, fünf Jahren soll der Sparkassen-Neubau im Wolfratshauser Gewerbegebiet fertig sein
Auf dem betreffenden Areal an der Pfaffenrieder Straße wurden mehr als 80 Jahre lang Arzneimittel produziert und entwickelt, zuletzt von der Unternehmensgruppe Haupt Pharma. Vor fast einem Jahr dann die Nachricht: Die Firma in Hand des Starnberger Konzerns Aenova schließt und setzt die rund 300 Wolfratshauser Angestellten auf die Straße. Eine Sprecherin des Unternehmens nannte „zusätzliche Behördenauflagen“ als Grund für das Aus des Standorts. Dessen Anpassung an die neuen Bedingungen erschien „wirtschaftlich nicht darstellbar“. Die Sparkasse erwarb nun eine Teilfläche des Grundstücks an der Pfaffenrieder Straße. Bisher diente sie als Parkplatz und Tennisplatz. Dementsprechend gut sind nach Angaben des Geldinstituts die Verkehrsanbindung und die Parksituation.
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Mit weiteren Informationen geht die Sparkasse jedoch sparsam um. Ein Datum für den Baubeginn gebe es noch nicht, ebenso ist es laut Pressesprecher Bundschuh für eine Kostenprognose „noch zu früh“. Christian Spindler, Vize-Vorstandsvorsitzender, steckt in der Pressemitteilung zumindest den groben Zeitrahmen ab. „Wir starten den weiteren Planungsprozess in den nächsten Wochen.“ Ziel sei es, das neue Beratungscenter an der Pfaffenrieder Straße „in den nächsten vier bis fünf Jahren“ beziehen zu können.
Was mit den zukünftig leeren Räumlichkeiten an der Sauerlacher Straße passieren soll, sei allerdings noch unklar. Die dort geplante verkleinerte Geschäftsstelle werde deutlich weniger Platz beanspruchen. Pressesprecher Bundschuh: „Wir bitten um Geduld.“
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