Hamas: Keine Geisel-Freilassungen bis Kriegsende

Israel führt massive Angriffe im Süden des Gazastreifens durch. Die USA liefern offenbar Spezialbomben. Alle Infos im Newsblog.
Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Liveblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:
Hamas: Neue Verhandlungen erst nach dem Krieg
20.15 Uhr: Die terroristische Hamas will nach eigenen Angaben Verhandlungen über die Freilassung weiterer Geiseln erst nach Ende des Gaza-Kriegs fortsetzen.
Saleh al-Aruri, ein Hamas-Anführer, sagte, unter den verbliebenen Geiseln seien nur Männer, die in der Armee gedient hätten und Soldaten. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte dagegen, es seien noch 15 Frauen und zwei Kinder unter den Geiseln in der Gewalt der Hamas.
Hilfslieferungen erreichen Gazastreifen – 100 Lastwagen
19.50 Uhr: Dringend benötigte Hilfslieferungen sind nach Angaben von Helfern im Gazastreifen eingetroffen. 100 Lastwagen mit Hilfsgütern seien am Samstag über den Grenzübergang Rafah in das abgeriegelte Küstengebiet gefahren, teilte der Palästinensische Rote Halbmond auf X (ehemals Twitter) mit. Die Laster seien mit Lebensmitteln, Wasser, medizinischen Hilfsgütern und Medikamenten beladen gewesen.
Zuvor hatten Hilfsorganisationen mitgeteilt, dass Israel seit dem Ende der Feuerpause am Freitagmorgen keine Einfuhr von Hilfslieferungen aus Ägypten in den Gazastreifen erlaubt habe. Hilfsorganisationen seien darüber informiert worden. Die zuständige israelische Cogat-Behörde war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Israel fordert von Hamas Freilassung von 17 Frauen und Kindern
19.40 Uhr: Israel fordert die radikal-islamische Hamas zur Freilassung von 17 Frauen und Kindern auf, die noch immer im Gazastreifen festgehalten werden. Die Hamas habe ihre Zusage nicht eingehalten, diese Geiseln freizulassen, sagt der israelische Verteidigungsminister Joaw Gallant.
"Jede künftige Diskussion über weitere Geiseln, bevor die Hamas diejenigen freilässt, zu deren Rückgabe sie sich bereits verpflichtet hat, ist gleichbedeutend mit der Aufgabe der 17 Frauen und Kinder, die von der Hamas festgehalten werden."
Hamas: Erneuter Geisel-Deal erst bei einem Waffenstillstand
19.20 Uhr: Erst bei einem Waffenstillstand im Gazastreifen wird es nach Angaben der Hamas einen weiteren Gefangenenaustausch mit Israel geben können. Bei den Geiseln, die noch immer von der terroristischen Hamas gefangen gehalten würden, handele es sich um israelische Soldaten und Zivilisten, die früher in der israelischen Armee gedient hätten, sagt der Hamas-Vize Saleh al-Aruri dem Nachrichtensender al-Jazeera.
Die israelischen Geiseln würden erst dann freigelassen, wenn es einen Waffenstillstand gebe und alle palästinensischen Gefangenen freigelassen würden. "Der Krieg soll seinen Lauf nehmen. Diese Entscheidung ist endgültig. Wir werden keine Kompromisse eingehen", ergänzt Aruri.
Hoffnung im Nahen Osten dahin – Verhandlungen abgebrochen
19 Uhr: Rückschlag für die Hoffnungen auf eine baldige neue Feuerpause in Nahost: Die Gespräche über eine zweite Waffenruhe steckten in einer "Sackgasse", erklärte am Samstag die israelische Regierung. Der Chef des Geheimdienstes Mossad, David Barnea, habe daher auf Anweisung des Ministerpräsidenten sein Verhandlungsteam aus Doha abgezogen.
Arabische Partei fordert Entwaffnung militanter Palästinenser
18.24 Uhr: Die konservativ-islamische Raam-Partei in Israel fordert Medienberichten zufolge die Entwaffnung extremistischer Palästinensergruppen wie der Terrormiliz Hamas. Die Waffenabgabe solle aber erst nach der Gründung eines Palästinenserstaates passieren, betont die Partei israelischen Medien zufolge. Zuvor hatte der Parteivorsitzende Mansur Abbas in einem CNN-Interview verlangt, dass militante Palästinensergruppen ihre Waffen niederlegen und zusammen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde daran arbeiten sollen, einen palästinensischen Staat an der Seite Israels anzustreben.
Mansur habe gemeint, dass ein palästinensischer Staat selbst die militanten Gruppen entwaffnen werde, stellt seine Partei Medien zufolge klar. Berichten zufolge hatte seine ursprüngliche Forderung in dem am Donnerstag veröffentlichten CNN-Interview Wut unter Palästinensern und Arabern ausgelöst. Den Medienberichten zufolge ist er der erste arabische Politiker in Israel, der extremistische Palästinenserorganisationen öffentlich zu einer Waffenabgabe aufgefordert hat.
In dem CNN-Interview verurteilte Abbas auch erneut das Massaker der Hamas in Israel. Alle Maßnahmen, die sich gegen unschuldige Menschen, Kinder, Frauen und Ältere richteten, seien unmenschlich und gegen die Werte des Islam. Dafür gebe es keine Rechtfertigung.