Ziel ist China: Trump stattet US-Verbündete mit besonderen Waffen aus – Peking droht
Chinas Marine sorgt im Pazifik immer wieder für Provokationen. Nun verkaufen die USA ihren Verbündeten wichtige Waffen zur Abschreckung.
Washington – Die USA wollen ihre Verbündeten im Pazifik – Australien, Japan und Taiwan – mit Anti-Schiffsraketen ausrüsten. Das berichtete Newsweek. China habe davor gewarnt, dass die Region „zu einer Arena für geopolitische Spielchen“ werde, teilte ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington mit.
China besitzt die weltweit größte Marine, schätzte das US-Verteidigungsministerium. Die chinesischen Seestreitkräfte besäßen mehr als 370 Schiffe im Einsatz – darunter zwei Flugzeugträger. Das Land von Staatschef Xi Jinping beansprucht Taiwan. Immer wieder kommt es in Pazifik zu Vorfällen mit chinesischen Schiffen – unter anderem mit Schiffen aus den Philippinen. Zuletzt verlegte China einen Flugzeugträger in die Nähe von Japan und umrundete Australien, schrieb Newsweek.
USA rüsten Japan, Taiwan und Australien mit Waffen aus
Japan und Taiwan sind Teil der ersten Inselkette eines US-Verteidigungskonzepts, das ursprünglich im Kalten Krieg entwickelt wurde. Die Strategie zielt darauf ab, Chinas militärische Aktivitäten im Westpazifik einzuschränken.
Im vergangenen Monat testete Australien erfolgreich die Langstrecken-Anti-Schiffs-Rakete AGM-158C mit einer Reichweite von circa 920 Kilometer mit seinen Kampfjets. Im Jahr 2020 genehmigten die USA Verkauf von bis zu 200 Tarnkappenraketen an Australien.
Alex Luck, ein in Australien ansässiger Marineanalyst, erklärte gegenüber Newsweek: Die neuen Anti-Schiffsraketen würden die Reichweite der australischen Luftwaffe gegen Marineschiffe „drastisch vergrößern und verbessern“. Australien stellte außerdem 4,4 Milliarden US-Dollar für den Erwerb der Standard Missile-2 Block IIIC und der Standard Missile-6 von den USA bereit. Letztere hat eine Reichweite von 475 Kilometern und kann Kriegsschiffe angreifen und die Luftverteidigung unterstützen. Zudem verkauften die USA bis zu 220 Tomahawk-Marschflugkörper an Australien.
Taiwan setzt auch auf eigene Waffenproduktion
Auch Japan zählt zu den Tomahawk-Kunden. Im Rahmen eines 2023 angekündigten Vertrags über 2,35 Milliarden US-Dollar soll das Land rund 400 Tomahawk-Raketen erwerben. Darüber hinaus hat Japan zwei Anfragen über insgesamt 182 SM-6-Raketen im Wert von 1,35 Milliarden US-Dollar gestellt.
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Taiwan setzt zurzeit auf eigene und in den USA hergestellte Raketen, schrieb Newsweek. Taiwanesische Schiffsabwehrraketen könnten aus der Luft, vom Meer und vom Land abgefeuert werden. In seiner ersten Amtszeit genehmigte US-Präsident Donald Trump 2020 den Verkauf von 100 Harpoon-Küstenverteidigungssystemen und 400 Harpoon-Raketen im Wert von 2,37 Milliarden US-Dollar an Taiwan. Derweil sorgen Trumps imperialistische Bestrebungen für viel Aufsehen. (Jan-Frederik Wendt)