Hiobsbotschaft für Italien-Urlauber: Wichtige Südtirol-Route ab morgen für über ein Jahr gesperrt
Im Vinschgau wird ab 16. Februar die Bahnlinie unterbrochen. Unterwegs im Südtirol-Urlaub ist somit auch 2025 mit mehreren Einschränkungen zu rechnen.
München – Wer von Deutschland kommend Italien oder Südtirol ansteuert, der fährt meistens über den Brenner. Schon seit Jahren ist die gleichnamige Brennerautobahn in der Urlaubssaison nicht selten völlig überlastet – die bevorstehende Renovierung einer wichtigen Brücke dürfte das Problem in diesem Sommer noch verschärfen. Umso ärgerlicher für Italien-Urlauber: Auch auf einer beliebten Ausweichroute nach Südtirol kommt es ab 16. Februar zu Einschränkungen.
Vinschger Bahn in Südtirol ab 16. Februar ein Jahr lang unterbrochen – Ersatzbusse eingerichtet
Die Bahnstrecke der Vinschger Bahn im Westen Südtirols wird ab Sonntag (16. Februar) zwischen den Stationen Laas und Mals für mehrere Monate gesperrt. Für Einheimische und Reisende wird jedoch ein Schienenersatzverkehr (B250) eingerichtet. Dieser verkehrt von Mals nach Laas und steuert dazwischen die Stationen Schluderns, Spondinig und Eyrs an. Anpassungen gibt es jedoch auch im Linienbusverkehr, wie das Presseamt des Landes Südtirol informiert.
Die Linien 271 und 272 werden jeweils bis zum Bahnhof Laas verlängert und fahren im Stundentakt. Die restliche Bahnstrecke zwischen dem beliebten Urlaubsort Meran und Laas wird weiterhin mit einem geänderten Fahrplan bedient. Was Reisende jedoch beachten müssen: aufrecht bleibe weiterhin die Sperre der gesamten Bahnlinie in den Abendstunden.
Die Teilsperre soll aller Voraussicht nach am 25. Oktober enden. Ab Herbst jedoch sei geplant, die gesamte Strecke zwischen Meran und dem Endbahnhof der Vinschger Bahn in Mals zu sperren. Die Sperre der gesamten Bahnlinie dauere voraussichtlich bis März 2026, heißt es aus dem Büro des Amts für Mobilität. Informationen zu den Fahrplänen und Updates zur Sperrung finden Reisende auf www.suedtirolmobil.info.
Monatelange Unterbrechung der Vinschger Bahn in Südtirol – Grund ist Elektrifizierung
Grund für die Unterbrechung sind anstehende Modernisierungsarbeiten an der Strecke. Die derzeit noch dieselbetriebene Eisenbahn soll bald vollständig elektrifiziert werden. Dafür werde das alte Signalsystem schrittweise abmontiert, sowie eine neue Oberleitung und das europäische Zugleitsystem European Train Control System (ETCS) auf bestehenden und neuen Zügen installiert, getestet und schließlich zugelassen.
„Die Elektrifizierung ist wichtig, damit Fahrgäste auf den Bahnstrecken in Südtirol zum Beispiel von Mals bis Innichen ohne Umsteigen durchfahren können, damit die Fahrpläne stabil sind, und damit neue längere Züge 25 Prozent mehr Fahrgäste mitnehmen können“, sagte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider.
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Die Vinschger Bahn ist nach der Pustertaler Bahn bereits die zweite wichtige Bahnstrecke, die 2025 und darüber hinaus für längere Zeit unterbrochen ist. Das nährt unter der Bevölkerung die Sorge, vor intensiverem Verkehr auf den Straßen Südtirols, insbesondere während der Hauptreisezeiten. „Vinschger Bahn zu, Pusterer Bahn zu, Wetten im Sommer bekommen wieder die Urlauber die Schuld am Verkehrschaos“, heißt es in einem Kommentar auf Facebook dazu. (jm)