Immer mehr Bisexuelle in den USA - Besonders Gen-Z-Frauen identifizieren sich als LGBTQ+
Etwa 30 Prozent der amerikanischen Frauen der Generation Z identifizieren sich nach einer aktuellen Gallup-Umfrage als Mitglieder der LGBTQ+ Gemeinschaft. Dies seien historische Zahlen, die aufzeigen, wie sich die Selbsterkenntnis und Akzeptanz der sexuellen Orientierung in relativ kurzer Zeit verändert haben. In einem Artikel von „NBC News“ heißt es, dass der Anteil der Frauen, die angaben, bisexuell zu sein, besonders gestiegen wäre.
Verteilung innerhalb der Gemeinschaft
Die detaillierten Umfrageergebnisse wiesen auf eine breite Palette von Identitäten innerhalb der LGBTQ+-Gemeinschaft auf. Bisexuelle machten den größten Anteil der Befragten aus, gefolgt von schwulen Männern, Lesben und Transgender-Personen.
Interessant seien auch die Unterschiede zwischen den Generationen. Bei den drei jüngsten Generationen hätten mehr Frauen als Männer angegeben, sich als LGBTQ+ zu identifizieren. Im Bericht heißt es, dass bei den zwei ältesten Generationen, den Babyboomern und der „Stillen Generation“, es allerdings umgekehrt sei. Die „Silent Generation“, jene Menschen, die zwischen 1928 und 1945 geboren wurden, zeige eine andere Tendenz.
Sie wurden so genannt, weil sie während ihrer Jugend als sehr konformistisch angesehen wurden und es tendenziell vermieden, politische Unruhen zu verursachen. Mitglieder dieser Generation erlebten den Zweiten Weltkrieg und das Aufkommen des Kalten Krieges in ihren frühen Jahren. Sie wurden manchmal auch als „Glückskinder“ bezeichnet, da viele von ihnen in Zeiten des Wirtschaftswachstums und der relativen Stabilität in der Nachkriegszeit aufwuchsen. Diese historischen Kontexte könnten einen Einfluss auf die Selbstidentifikation hinsichtlich der sexuellen Orientierung gehabt haben.
Trend zur Offenheit
Die Studie stelle fest, dass die Zahlen von Jahr zu Jahr steigen würden, was darauf hindeutete, dass immer mehr Menschen offen und ehrlich über ihre sexuelle Orientierung und Identität sprechen könnten. Jeffrey Jones, Senior Editor bei Gallup, erwarte, dass dieser Trend anhalten und dass der Anteil der LGBTQ+-Population in den USA in den nächsten 10 bis 30 Jahren 10 Prozent erreichen könnte, wie „NBC News“ berichtete.
Jones betonte zudem, dass die Umfrage es den Befragten ermöglichte, ihre Identitäten anzugeben, wenn diese nicht unter den vorgegebenen Optionen enthalten seien. Pansexuell und asexuell seien beispielsweise Ausdrücke, die immer häufiger genannt würden, obwohl sie immer noch einen kleinen Prozentsatz der Befragten darstellen würden.