Leserreaktionen zu Klingbeils Steuerplänen: Kritik, Schweiz-Vergleich, Reformforderungen

Steuern rauf, Reformen runter – so empfinden viele Leser die SPD-Pläne im Artikel "Lars Klingbeil will an mein Geld – ich will ihm gerne mal die Schweiz zeigen". Besonders Besserverdiener und Rentner fühlen sich überlastet und unfair behandelt. Immer wieder fällt der Vergleich zur Schweiz, die ihnen als Vorbild für ein gerechteres System gilt. Kritik gibt es auch hinsichtlich der Qualifikation von Politikern. 

Verteilung der Meinung zu "Steuerkritik und Schweizer Sehnsucht: Was Leser fordern"
Verteilung der Meinung zu "Steuerkritik und Schweizer Sehnsucht: Was Leser fordern" FOCUS online

Kritik an Steuererhöhungen

Die größte Gruppe lehnt Steuererhöhungen entschieden ab. Die Leser sehen darin ein Ausweichen vor echten Reformen und fordern weniger Bürokratie, mehr Anreize für Leistung und einen ehrlichen Umgang mit den Kosten von Sozialleistungen und Migration. Die Stimmung ist von Frust und Misstrauen gegenüber der Politik geprägt.

"Die Forderung der SPD nach höheren Steuern zeigt deutlich, dass man sich's bequem macht und keine Reformen angehen will. Das ist Arbeitsverweigerung in der Regierung. Solange es in Deutschland 150 Sozialleistungen von 30 Ämtern gibt, sollte Herrn Klingbeil anderes als Steuererhöhung einfallen."  Zum Originalkommentar

"Schon tragisch, dass diese Forderung erst nach der Wahl gestellt wird; aber verständlich ist sie schon. Wo soll sonst das Geld herkommen, um die Kosten für Migration, Entwicklungshilfe in alle Welt und das Bürgergeld zu bewältigen?"  Zum Originalkommentar

"Der SPD habe ich vor Jahren das Schwarz Buch der Steuerverschwendung durch unsere Politik geschickt mit dem Satz: Wenn sie sich daran abgearbeitet haben, können sie kommen mit Steuererhöhungen – vorher nicht. Das Buch wird immer dicker!" Zum Originalkommentar

"Der unfähige Klingbeil soll selber Verantwortung tragen und besser mit den Rekordsteuereinnahmen haushalten. Es kann ja nicht sein, dass gerade diejenigen abgeschröpft werden, die das Land am Laufen halten. Stattdessen muss, jawohl er muss, diejenigen in Arbeit bringen, die sich es in der sozialen Hängematte bequem machen ..."  Zum Originalkommentar

"Postfeudalismus ist Sozialismus. Während im Feudalismus der starke Staat von Herrschaftsfamilien kraft Erbschaft regiert wird, wird im Sozialismus der Staat durch Partei regiert ..."  Zum Originalkommentar

Zweifel an Politikerkompetenz

Enttäuschung und Wut richten sich auf die Qualifikation der Verantwortlichen. Besonders Klingbeil steht in der Kritik, ihm fehle jede Kompetenz im Umgang mit Finanzen. Leser fordern strengere Anforderungen an Politiker und mehr Verantwortung für Versagen.

"Lars Klingbeil hat Politik, Soziologie und Geschichte studiert. Kein Tauben-, Angler- oder Sportverein würde ihn zum Schatzmeister ernennen. Da sollte es schon ein Bank-, Großhandels- oder Industriekaufmann sein. Ein Schatzmeister, und erst recht ein Finanzminister, sollte schon mit Geld umgehen und rechnen können ..."  Zum Originalkommentar

"Es wäre einmal interessant zu erfahren, wo Herr Klingbeil seine Kompetenz für das Amt des Finanzministers errungen haben möchte. In seiner Vita jedenfalls findet sich nirgends hierfür ein Anhaltspunkt ..."  Zum Originalkommentar

"Jeder, der nichts kann, versucht sich in dieser Regierung. Hauptsache man sahnt ab, ich fordere sofortige Aufhebung der Immunität aller Politiker und Abschaffung der Diäten umgehend, des Weiteren die Halbierung der Gehälter ..."  Zum Originalkommentar

"Sehr guter Bericht, Problem ist das es bei dem ungebildeten Herrn Klingbeil nicht ankommen wird ..."  Zum Originalkommentar


Lob für das Schweizer Steuersystem

Das Schweizer Modell gilt vielen als positives Beispiel. Gelobt werden Transparenz, Bürgernähe und weniger Bürokratie. Einige Leser wünschen sich ein ähnliches System für Deutschland.

"Was mir am Steuersystem der Schweiz am besten gefällt, ich sehe, wofür meine Steuern verwendet werden, ob für die Schule oder einen neuen Spielplatz in meiner Gemeinde. In Deutschland geht alles erst mal zum Bund und wird da zur Finanzierung von linken Utopien, grünen Hirngespinsten und zu viel Wahlgeschenken verschwendet ..."  Zum Originalkommentar

"Das Geheimnis der Schweiz: Pauschal-Steuern. Wir waren in den Ferien in der Schweiz. Ich habe gefragt, wie wir die Miete für die Ferienwohnung bezahlen sollen, bar oder per Überweisung. Der Vermieter sagte mir, das ist völlig egal. Bei der Ferienvermietung kommt jemand vom Finanzamt, bewertet die Wohnung und wir zahlen pauschal ..."  Zum Originalkommentar

"Ich würde mir auch wünschen, wir hätten alle Systeme der Schweiz! Ja, es würde teurer, aber auch deutlich gerechter!" Zum Originalkommentar

SPD in der Kritik 

Die SPD wird als Haupttreiber von Umverteilung und Belastung gesehen. Viele Leser werfen ihr wirtschaftsfeindliche Politik vor, die Wohlstand zerstört und nicht nachhaltig ist. Gefordert wird ein klarer Kurswechsel weg vom Umverteilungsstaat.

"Die SPD ist eine wohlstandsfeindliche Partei – und dabei bekämpft sie nicht nur den Wohlstand der Oberschicht, sondern auch den Wohlstand der Mittelschicht und der noch arbeitenden 'Arbeiterklasse". Von der SPD kommt seit Jahrzehnten nur noch 'Umverteilung' und 'Reiche enteignen' ..."  Zum Originalkommentar

"Die SPD hat nie anders agiert als jetzt – Auspressen der Steuerzahler ist das Einzige, das diese Partei kann. Stets zum eigenen Nutzen und gegen die Mehrheit der Bevölkerung ..."  Zum Originalkommentar

"Die SPD hat niemanden mehr, der mit Geld sinnvoll umgehen kann. Klingbeil will mehr Steuereinnahmen wegen der Gerechtigkeit. Ha, Ha. Da reden die über Steuern, aber niemand über die Sozialbeiträge die der Staat verplempert."  Zum Originalkommentar

Steuern und Rentner

Die Rentner unter den Lesern fühlen sich doppelt belastet. Viele berichten von hoher Steuerlast trotz jahrzehntelanger Arbeit. Die Schuld sehen sie im Missmanagement früherer Regierungen, weniger bei den älteren Bürgern, die erneut zur Kasse gebeten werden.

"Ich beziehe Altersrente und gehe noch voll meinem Beruf nach. Ich bezahle so viel Steuern, dass ich eine Steuernvorauszahlung leisten muss. Also ich bezahle meine Rente indirekt selber."  Zum Originalkommentar

"Danke Herr Stock, auch bei Ihnen sind sie Rentner also schröpfenswert. Ich bin Rentner und habe ein 47 Jahre langes Arbeitsleben, habe viele Steuern gezahlt und darf daher auch als Rentner weiter Steuern (also gewissermaßen doppelt) zahlen."  Zum Originalkommentar

"Natürlich wieder mal die Rentner, was der Herr vergessen hat zu erwähnen, ist, dass Rentner mittlerweile laut Schätzung 62,7 Milliarden Euro jährlich an Steuern zahlen, und es wird jährlich mehr."  Zum Originalkommentar

Vermögenssteuer

Eine kleine Gruppe spricht sich für die stärkere Belastung von Reichen aus. Eine Vermögenssteuer ab sehr hohen Einkommen wird als gerecht angesehen, solange sie gezielt die Wohlhabendsten trifft und nicht die Mittelschicht.

"Wenn die Vermögenssteuer ab 500.000 € Jahreseinkommen greift, wäre das absolut o.k." Zum Originalkommentar

"Was ist dagegen zu sagen, wenn Vermögende sich Gemeinwohl stärker beteiligen?"  Zum Originalkommentar

"Ich glaube nicht, dass es um etwas Besserverdienende geht. Sondern um echte Vermögende bei denen nur das Geld arbeitet und das finde ich okay."  Zum Originalkommentar

Sonstiges: Ironie, Nebenbemerkungen & politischer Frust

Viele Kommentare äußern sich sarkastisch oder resigniert über das politische System. Kritik trifft sowohl einzelne Politiker als auch die Politik insgesamt. Ironie und beißender Spott bestimmen hier den Ton.

"Irgendwann geht Herrn Klingbeil das Geld anderer Leute aus."  Zum Originalkommentar

"Wenn man nach der Entscheidung, eine Billion Euro Schulden zu machen, zusätzlich noch mit Steuererhöhungen kommt, dann läuft etwas gar nicht mehr gut in Deutschland. Ich würde mir Sorgen machen."  Zum Originalkommentar

"Wenn die Bürger die Arbeitgeber sind, die der Politik einen Auftrag erteilen und die Politiker die Angestellten, die diesen Auftrag ausführen, dann haben die Deutschen dafür gesorgt, dass jetzt zum x-ten Mal wieder das falsche Personal eingestellt wurde ..."  Zum Originalkommentar

Die Meinungen der Leser zu Lars Klingbeils Steuerdebatte zeigen: Das Vertrauen in die Steuer- und Wirtschaftspolitik der Regierung ist massiv erschüttert. Diskutieren Sie mit: Sollte Deutschland sein Steuersystem grundlegend nach dem Schweizer Modell umbauen – oder braucht es ganz andere Prioritäten?

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