Athletin hält Wort: Olympia-Star macht bei Heiratsantrag alles anders

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Alice Finot hatte nach ihrem Olympia-Rennen wenig Zeit zum Durchschnaufen. Sie verlobte sich mit ihrem Freund und feierte einen „Doppel-Sieg“.

Paris – Rund drei Sekunden trennten Lokalmatadorin Alice Finot bei Olympia in Paris von einer Medaille. Im 3000-Meter-Hindernislauf der Frauen belegte die Französin den vierten Platz. Für die amtierende Europameisterin war das jedoch kein Grund zur Trauer: Wegen ihrer Rennzeit löste sie ein besonderes Versprechen ein. Unmittelbar nach dem Wettbewerb hielt sie im Stadion um die Hand ihres Freundes an.

Alice Finot war die Figur des Rennens. In einer europäischen Rekordzeit von 8:58:67 Minuten legte sie die 3000 Meter Hindernis zurück und sicherte sich damit einen starken vierten Platz. Trotz der knapp verpassten Bronze-Medaille – die Kenianerin Faith Chreotich wurde in 8:55:15 Minuten Dritte – war die 33-Jährige danach eine strahlende Siegerin. Sie schritt zu den Zuschauerrängen des Stade de France und jubelte mit den Fans. Dort befand sich außerdem ihr Lebensgefährte Bruno Martínez Bargiela zur Unterstützung – und sie ging vor ihm auf die Knie.

Er nahm Finots Heiratsantrag überglücklich an, und auch die zahlreichen Betreuer und Fans um das frisch verlobte Paar herum freuten sich sehr. Damit hielt die Olympia-Athletin ihr Wort: „Ich habe mir gesagt: Wenn ich unter neun Minuten laufe, – neun ist meine Glückszahl und wir sind seit neun Jahren zusammen – dann werde ich ihm einen Antrag machen“, verriet Finot jetzt der Daily Mail. Einige Fans reagierten angesichts der Rollenverteilung etwas perplex auf die Situation. Doch die Französin wolle „die Dinge gerne ein bisschen anders“ machen auch die Verlobungsprozedur.

Wohl einer der herzlichsten Momente der Olympischen Spiele in Paris: Hindernisläuferin Alice Finot hält nach ihrem Wettkampf um die Hand ihres Freundes an. © Screenshot (3): X/Jose Manuel Flores

Mit Anstecknadel: Hindernisläuferin hält bei Olympia um Hand ihres Freundes an

Bislang hatte die 33-Jährige vergeblich darauf gewartet, dass der spanische Leichtathlet Martínez Bargiela mit einem Ring vor ihr auf die Knie gehe. „Da er mir noch keinen Antrag gemacht hatte, sagte ich mir, dass ich es vielleicht tun muss“, erzählte die entschlossene Finot dem Blatt weiter. Wie einem in den sozialen Medien kursierenden Video zu entnehmen ist, verlobte sich das Ehepaar in spe jedoch nicht mit einem Ring.

„Ich gab meinem Freund die Anstecknadel, mit der ich gelaufen war.“ Ein weiterer Glücksbringer? Nicht nur, wie Finot schilderte. Das Accessoire, das sie nach dem Rennen hervorkramte, habe die Aufschrift „Die Liebe liegt in Paris“ geziert. Die Nadel dient ihr nun also als besondere Erinnerung an ihr Rekord-Rennen bei Olympia und den Liebes-Moment danach. Auch dahingehend wählte Finot somit einen alternativen Weg, indem sie sich gegen einen Verlobungsring entschied.

Rührender Olympia-Moment im Video: Hindernisläuferin Finot verlobt sich

„Ich bereue nichts“: Olympia-Athletin feiert trotz verpasster Medaille

In dem Clip ist zudem zu sehen, wie Finot sogar noch versucht, ihrem Partner die Nadel an dessen T-Shirt zu stecken. Zwar gelingt es ihr nicht, das trübt das Glück des französisch-spanischen Liebespaares jedoch nicht. Schließlich, dies bestätigte Finot der Daily Mail, nahm Martínez Bargiela den Antrag seiner Freundin an. Wann sie heiraten wollen, verriet sie allerdings nicht.

Edelmetall blieb ihr indes vergönnt. „Es hat nur ganz wenig gefehlt, um eine Medaille zu gewinnen. Das ist bedauerlich“, merkte die Europameisterin von Rom mit einem weinenden Auge an. „Aber ich bereue nichts“, ergänzte sie freudig. Nach Angaben von The Athletic schafften es bei dem Olympia-Wettkampf zum ersten Mal vier Athletinnen, die 3000 Meter Hindernis in weniger als neun Minuten zu absolvieren. Neben Finot und Cherotich gelang dies der Olympiasiegerin Winfred Yavi aus Bahrain sowie der ugandischen Silbermedaillengewinnerin Peruth Chemutai.

Fan-Reaktionen zu Olympia-Heiratsantrag: Französin feiert „Doppel-Sieg“

Zahlreiche Fans auf der Online-Plattform X (früher Twitter) gratulierten Finot anschließend zur Verlobung. „Das ist süß. Er kann stolz auf sie sein“, meinte eine Userin. Als „einen der besten Momente“ des Großereignisses in Paris bezeichnete eine andere die Szene im Stade de France.

„Ich wünsche ihnen alles Glück der Welt, aber der Mann hätte derjenige sein sollen, der den Antrag macht“, kommentierte eine X-Userin etwas irritiert. Weitere Nutzer schrieben jedoch von einem „reizendem Antrag“ und einem „Doppel-Sieg“ der Rekord-Hindernisläuferin. Selbst der offizielle Account der Olympischen Spiele nannte Finots Auftritt einen „Abend voller Gefühl“.

Die Französin und ihr Partner sind nicht das einzige Sport-Liebespaar, das im Rahmen der Spiele jetzt für Furore sorgt. Auch ein deutscher Olympia-Volleyballer führt eine Traumbeziehung mit seiner Freundin. (wuc)

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