Fehlschlag bei Kursk Offensive: Russische Truppen bleiben in eigenen „Drachenzähnen“ hängen
Russland scheitert ironischerweise an den eigenen Anlagen. In der Kursk-Offensive nutzt die Ukraine die russischen „Drachenzähne“ aus.
Plechowo – Bei einem russischen Gegenangriff während der Kursk-Offensive hat die Ukraine russische Verteidigungsanlagen für eigene Zwecke genutzt. Bei der Verfolgung ukrainischer Truppen strandete das russische Kriegsgerät vor der Verteidigungslinie. Der eigene Stacheldraht und die sogenannten „Drachenzähne“ verhinderten den Erfolg für Russland.
Einheiten der 129. territorialen Verteidigungsbrigade der Ukraine hatten die befestigte Stellungen eingenommen, die von Russland im Ukraine-Krieg an der russisch-ukrainischen Grenze errichtet worden waren. Laut Forbes sei die russische Armee dort von der Kursk-Offensive so überrascht worden, dass sie die Verteidigungsanlagen gar nicht richtig nutzen konnte. Die zügig fortschreitende ukrainische Armee konnte sie daher relativ einfach einnehmen.

Ukraine nutzt Russlands Verteidigungsanlagen nahe Kursk – mit Erfolg
Russland konnte die Ukraine seit den weiteren Erfolgen zwar wieder etwas zurückdrängen, scheiterte nun jedoch ironischerweise an den eigenen Verteidigungsanlagen. Dort kam es zu einem Gefecht, laut dem proukrainischen Militär-Nachrichtenportal Militarnyi östlich des Dorfes Plechowo in der russischen Grenzregion Kursk. Anders als die russische Armee, war die Ukraine allerdings vorbereitet und wusste die Anlagen zu nutzen.
Unter fast drei Kilometern durchgehendem Artilleriefeuer bewegte sich die russische Kolonne weiter auf die ukrainische, ehemals russische Verteidigungslinie zu. Neben Stacheldraht, welcher die gepanzerten Fahrzeuge verlangsamte, stellten sogenannte Drachenzähne das Haupthindernis dar, was die russische Kolonne letztendlich zum Stehen brachte. Dabei handelt es sich um pyramidenförmige Hindernisse, die regelmäßig auf dem Boden aufgestellt sind.
Russland setzte auf starke Verteidigungslinie nahe Kursk – nun erfolgreich von Ukraine genutzt
Militarnyi berichtete zuvor bereits von den ausgebauten Verteidigungspositionen der russischen Armee, von denen die Ukraine nach der Einnahme ebenfalls Gebrauch machen kann. Besonders imposant ist die des 488. motorisierten Gewehrregiments der russischen Armee, das komplett unter der Erde verborgen ist. Strom, ein Speisesaal, Waffenlager, sowie Sanitäreinrichtungen waren ebenfalls mit dem Stützpunkt verbunden.
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„Unsere Soldaten haben den russischen Besatzern und ihrer Ausrüstung eine Lektion erteilt, Dutzende von gepanzerten Fahrzeugen verbrannt und das Personal des Feindes liquidiert“, schrieb der ukrainische Militärkorrespondent Jurij Butussow in seinem Telegram-Kanal. Ein Videozusammenschnitt mit dramatischer Rammstein-Musik veranschaulichte dort die ukrainischen Erfolge mit sehr bildlichen Aufnahmen, unter anderem auch von Tötungen russischer Soldaten mit Artillerie und Drohnen.
Die Verteidigungslinie wurden laut Forbes gebaut, um das Fortschreiten des Feindes zu verlangsamen, um die Feuerkraft der eigenen Truppen voll ausnutzen zu können. In der Vergangenheit zeigten sich bereits die Mängel dieser russischen Strategie angesichts der modernen Kampfpanzer der Ukraine. Dieses Konzept zeigte nun Erfolg – nur eben nicht für die russische Armee. (lismah)