Schwere Verluste für Russland: Dutzende Munitionslager zerstört – dramatische Schäden gemeldet

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Nach der Detonation in Toropez kommt es erneut zu ukrainischen Angriffen auf Munitionslager in Russland. Dieses Mal trifft es mehr als 50 Lagergebäude.

Oktjabrski/Tichorezk – Bereits nach dem ukrainischen Angriff auf ein russisches Munitionslager in der Stadt Toropez am 18. September wurden weitere Attacken dieser Art angedeutet. Nun wurden am Samstag (21. September) im Ukraine-Krieg andere Waffendepots in der Oblast Twer und in der Region Krasnodar von den Streitkräften aus Kiew ins Visier genommen.

US-OSINT-Forscher „MT_Anderson“ postete nach dem Angriff Satellitendaten auf seinem X-Account. Demnach sei das 23. GRAU Arsenal in Oktjabrski in der Oblast Twer getroffen worden sowie das Tichorezker Munitionsdepot in der Region Krasnodar. Die Bilder zeigen aufsteigenden Rauch und Brände in den betroffenen Regionen. Die erste Anlage befindet sich in der Nähe des zerstörten Waffendepots in Toropez, das vergangene Woche von ukrainischen Drohnen angegriffen wurde. Dort wurden unter anderem erhebliche Bestände von nordkoreanischen Raketen zerstört.

Dieses Satellitenbild vom 18. September zeigt Rauchschwaden über einem Munitionslager in Toropez in der russischen Region Twer, nachdem es von ukrainischen Drohnen angegriffen wurde.
Dieses Satellitenbild vom 18. September zeigt Rauchschwaden über einem Munitionslager in Toropez in der russischen Region Twer, nachdem es von ukrainischen Drohnen angegriffen wurde. © AFP PHOTO /Satellite image ©2024 Maxar Technologies

Weitere Angriffe auf Munitionslager im Ukraine-Krieg: Russland verzeichnet schwere Verluste

Die Ukrainska Pravda erklärt in einem Bericht, dass über 58 Lagergebäude, mehrere offene Bereiche mit Munition, die Eisenbahn und mit Munition beladene Züge zerstört wurden. In Folge des ukrainischen Drohnenangriffs sei es zu einem Brand und einer Detonation gekommen. Daraus resultierend sei die russische Föderalautobahn M-9, auch als baltische Autobahn bekannt, für den Verkehr gesperrt und ein nahegelegener Bahnhof in der Oblast Twer evakuiert worden. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hätten Streitkräfte über Nacht 101 ukrainische Drohnen abgeschossen und abgefangen.

In Oktjabrski seien laut Ukrainska Pravda über 58 Lagergebäude und mehrere offene Munitionslager zerstört oder schwer beschädigt worden. Betroffen seien auch Bereiche, die der Munitionsverladung auf Züge dienen. Vermutungen von OSINT-Analysten nach waren während des Angriffs mit Munition beladene Züge vor Ort stationiert, heißt es.

Verluste für Russland: Etwa 58 Lagergebäude vom ukrainischen Angriff betroffen

In der vergangenen Woche kam es damit in der russischen Oblast Twer zu zwei Angriffen auf Munitionsdepots. Auch andere Waffendepots sind nicht sicher: Zum Beispiel nehmen ukrainische Partisanen russische Munitionsdepots und Waffenlager ins Visier.

Nach der Detonation in Toropez kam es zu einem Brand, woraufhin der Gouverneur der Oblast Twer, Igor Rudenja, eine teilweise Evakuierung der Bevölkerung anordnete. In dem Lager sollen Raketen für die taktischen Raketensysteme Iskander und Totschka-U, gelenkte Fliegerbomben sowie Artilleriemunition gelagert gewesen sein.

Der Angriff auf das Waffenlager in Tichorezk in der Region Krasnodar wurde laut Kyiv Independent vom ukrainischen Generalstab bestätigt. Demnach sei das Lager eines der drei größten Munitionsdepots in Russland und „eine der wichtigsten Lagereinrichtungen im Logistiksystem des russischen Militärs“. Auf dem Territorium habe sich eine weitere Staffel befunden, welche mindestens 2.000 Tonnen Munition lagerte, darunter auch Munition aus Nordkorea. Außerdem sei ein russisches Podlet-Radarsystem bei dem Angriff zerstört worden.

Angriff auf Munitionsdepot im Ukraine-Krieg: Tausende Einwohner evakuiert

Der Gouverneur der Region, Weniamin Kondratjew, hat Berichten zufolge angegeben, dass 1.200 Einwohner aus dem Gebiet evakuiert wurden. Opfer gebe es keine.

Andrii Kovalenko, der Leiter des staatlichen ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, nach seien KN23-Raketen nordkoreanischer Produktion, Artilleriegeschosse und Munition für Smerch-Raketenwerfer im Depot in Tichorezk gelagert. (gel)

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