Grünen-Irrsinn kurz nach Wahl-Klatsche: „Riesiger Jubel – trotz Niederlage ein Sieg auf ganzer Linie”

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Bei der Wahl in Brandenburg waren die Grünen nach der Prognose zunächst noch optimistisch. Doch die Zahlen sanken im Verlauf des Wahlabends deutlich.

Potsdam – Die Landtagswahl in Brandenburg erzeugte klare Ergebnisse und teils komische Reaktionen. Die Siegerin ist die SPD, die mit Spitzenkandidat Dietmar Woidke 30,9 Prozent erzielte. Auch die AfD freute sich über 29,2 Prozent, die mit diesem Ergebnis auch die Sperrminorität erreichte und damit Entscheidungen und Wahlen, die eine Zweidrittelmehrheit erfordern, blockieren kann. Weniger Grund zum Jubeln haben die Grünen. Sie fliegen aus dem Landtag raus. Dabei war die Freude am Anfang noch groß.

Brandenburg-Wahl: Grüne „haben erstmal erleichternd gejubelt“

Die Prognose am Wahlabend (22. September) ließen die Grünen noch aufatmen. Rund fünf Prozent zeigt der Balken der ARD-Prognose an und damit einen Verbleib im Landesparlament. Die Forschungsgruppe Wahlen sah die Grünen jedoch bei lediglich 4,5 Prozent. ZDF-Reporter Carsten Behrendt war bei den Grünen vor Ort, als diese die Prognose sahen. Die Unsicherheit, die solch ein Ergebnis hervorruft, war zu der Zeit noch „gepaart mit viel Optimismus“, wie der Reporter in einer Schalte mit ZDF-Moderatorin Bettina Schausten erzählte.

Ein Ausschnitt des Gesprächs wurde am Montag (23. September) auf X gepostet. Die Prognose um 18.00 Uhr löste viel Jubel unter den Anwesenden der Grünen aus. Unter den Klatschenden: die Landesvorsitzenden, der Bundesvorsitzende Omid Nouripour sowie Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. „Sie haben alle erstmal erleichternd gejubelt“, so Behrendt.

Wahlen in Brandenburg: „Viel Optimismus hier bei den Grünen“ – Ergebnisse verschlechterten sich

Die Spitzenkandidatin der Brandenburger Grünen, Antje Töpfer, sagte nach den ersten Zahlen, dass sie ganz zuversichtlich sei, dass es für die Grünen reichen würde. Die Grünen würden in den Landtag einziehen und auch das Direktmandat holen, wie Behrendt sie zitierte. „Trotz der großen Niederlage ein Sieg auf der ganzen Linie. Viel Optimismus hier bei den Grünen“, resümierte der Reporter.

Der Abend zeigte jedoch, dass der Jubel wohl etwas zu früh einsetzte. Im Laufe des Abends sanken die Werte der Grünen. Das vorläufige amtliche Endergebnis sieht die Regierungspartei nun bei nur noch 4,1 Prozent. Ganze 6,6 Prozent weniger als bei der Landtagswahl 2019. Auch das erhoffte Direktmandat konnte die Partei nicht holen.

Grüne und FDP nicht im Landtag – Konsequenzen nach Brandenburg-Wahl gefordert

Nach der Niederlage sah die Reaktion schon anders aus. „Da ist natürlich Enttäuschung – aber auch Entschlossenheit. Wir haben jetzt wirklich den Horror-Landtag, vor dem wir gewarnt haben“, sagte Spitzenkandidat Benjamin Raschke der dpa. „Da gibt es keine progressive Kraft, die für soziale Gerechtigkeit, für Umwelt- und Klimaschutz steht.“ Aus der FDP, die sogar unter ein Prozent landete, kommen drastischere Töne. Bayerns FDP-Chef Hagen fordert ein Aus der Ampel-Koalition. Auch FDP-Vize Kubicki malt der Bundesregierung keine lange Zukunft mehr aus. (vk)

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