Klingbeil stellt sich der Trump-Regierung vor – geht beim Zoll-Deal noch was?

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Beim Antrittsbesuch von Vizekanzler und Finanzminister Lars Klingbeil in Washington dürfte das Hauptthema gesetzt sein: der Handel der USA mit der EU.

Washington D.C. – Ob die Reise angenehm und harmonisch verläuft? Angesichts des Zollstreits mit den USA sind Zweifel erlaubt. Lars Klingbeil (SPD) befindet sich zu seinem offiziellen Antrittsbesuch in der US-Hauptstadt. Zuvor waren bereits Bundeskanzler Friedrich Merz, Bundesaußenminister Johann Wadephul (beide CDU-Politiker gemeinsam), Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) zum Antrittsbesuch dort gewesen.

Finanzminister Klingbeil (SPD): Europäische Schwächen im Zollstreit aufgedeckt

Nun ist der Vizekanzler und Bundesfinanzminister an der Reihe. Am heutigen Montag (4. August) stehen Handelsfragen im Mittelpunkt der Gespräche. Die Einigung im Zollstreit zwischen der EU und den USA hatte Klingbeil zunächst begrüßt, wie viele andere auch. Doch auch er hat Bedenken und möchte in den USA herausfinden, was noch zu retten ist.

Der Zoll-Deal zwischen US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht einen Zollsatz von 15 Prozent für die meisten EU-Importe in die USA vor. „Ich finde, dass unsere Schwächen sich in dem Streit mit den Amerikanern in der Zollfrage schon offenbart haben“, sagte Klingbeil am Montag im Deutschlandfunk. Der SPD-Politiker betonte, dass man nun enger mit Partnern wie Kanada oder Großbritannien zusammenarbeiten müsse. „Wir müssen stärker werden.“

Klingbeil zum Antrittsbesuch in den USA: sein Programm bei der Trump-Regierung

In Washington trifft Klingbeil an diesem Montag seinen US-Amtskollegen Scott Bessent. Laut Bundesfinanzministerium stehen „Fragen und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Grundsatzeinigung im Handelskonflikt“ auf der Agenda. Weitere Themen sind die Pflege und der Ausbau der transatlantischen Partnerschaft sowie die Zusammenarbeit in multilateralen Foren und Institutionen.

Darüber hinaus wird Klingbeil Gespräche mit Weltbankpräsident Ajay Banga und Vertretern der Zivilgesellschaft führen, um sich über Fragen der globalen Sicherheit, nachhaltigem Wachstum „und dem Schutz unserer demokratischen Gesellschaften austauschen“.

Bundesfinanzminister Klingbeil reist nach Washington
Bundesfinanzminister Klingbeil vor seinem Abflug nach Washington © Soeren Stache/dpa

Klingbeil will in Washington über Zoll-Deal reden – für US-Seite steht dieser „so gut wie fest“

Die von Trump ab dem kommenden Donnerstag angekündigten Zölle für zahlreiche Handelspartner werden laut seiner Regierung voraussichtlich kaum noch geändert. Die neuen Zollsätze seien „so gut wie fest“, erklärte der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer in einem Interview mit CBS News, das am Sonntag (3. August) ausgestrahlt wurde. Bereits am Sonntag war Klingbeil in Washington angekommen. (mit dpa/AFP)

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