Kamala Harris startet Wahlkampf: Umfragen enthüllen neuen Trend – Trump wütet
Kamala Harris ist offiziell in den Wahlkampf gestartet. Vor der US-Wahl 2024 zeigen Umfragen nun, dass Bidens Rückzug wohl deutliche Auswirkung hatte.
Washington – Die mögliche Nachfolgerin von Joe Biden startet angriffslustig in den Wahlkampf gegen Donald Trump: Kamala Harris hat im strategisch wichtigen Bundesstaat Wisconsin ihren Gegenentwurf zum republikanischen Kandidaten Donald Trump präsentiert. „Ihr alle habt uns geholfen, 2020 zu gewinnen. Und 2024 werden wir wieder gewinnen“, gab sich die 59-Jährige vor jubelnden Anhängern siegessicher. Und auch die Umfragen sprechen für sie: Erste Werte dürften ihre Kampagne beflügeln.
Kamala Harris startet Wahlkampf: Bidens Nachfolgerin macht gegen Trump mobil
Kamala Harris ist erst vor wenigen Tagen von US-Präsident Joe Biden zur Nachfolgerin benannt worden, die offizielle Nominierung durch die Demokraten fehlt allerdings noch. Das hält die US-Vize allerdings nicht davon ab, mit enormem Rückenwind aus den Reihen ihrer Partei und Rekordsummen an Spenden die Aufholjagd gegen Donald Trump zu beginnen. Der ehemalige US-Präsident will bei der US-Wahl 2024 ins Weiße Haus zurückkehren.

Dass Harris ihren Wahlkampf nun offiziell in Wisconsin gestartet hat, dürfte kein Zufall sein. Der Bundesstaat gilt seit jeher als wichtiger, sogenannter Swing State. In diesen besonders hart umkämpften Bundesstaaten steht nicht schon vorab fest, ob aus Tradition der Kandidat der Republikaner oder der Demokraten siegen wird. Deshalb gelten diese Bundesstaaten als wahlentscheidend.
Harris gegen Trump: Vizepräsidentin verdeutlicht vor US-Wahl 2024 Schwächen von Republikaner
Nachdem Joe Biden am vergangenen Wochenende seinen Rückzug aus dem Rennen um die US-Präsidentschaft angekündigt hatte, ruhen die Hoffnungen der Demokraten auf seiner Vizepräsidentin Kamala Harris. Diese versucht jetzt, unter anderem, mit ihrer Biografie bei den Wählern zu punkten. Sie war zuvor Bezirksstaatsanwältin in San Francisco und Justizministerin von Kalifornien.
„Ich kenne Donald Trumps Typ“, sagte sie. „Ich habe mich mit den großen Banken der Wall Street angelegt und sie wegen Betrugs zur Rechenschaft gezogen. Donald Trump wurde gerade wegen des Betrugs in 34 Fällen für schuldig befunden.“ Bereits ähnlich offensiv gegenüber dem Republikaner äußerte sie sich bereits am Tag zuvor, als sie vor mehreren Wahlkampfhelfern sprach.
Trump wütet gegen Harris – und erfindet neue Spitznamen
Für Donald Trump kommt die neue Herausforderin alles andere als gelegen: Der Wahlkampf zur US-Wahl 2024 war aus republikanischer Sicht auf die Schwächen von Joe Biden ausgerichtet. Immer wieder stand sein Alter und seine mentale Fitness im Zentrum der verbalen Spitzen. Der 78-jährige Republikaner versucht nun, mit allen Mitteln Harris’ Wahlkampf auszubremsen. Unter anderem will Trump verhindern, dass die US-Vize auf Gelder zugreifen kann, die Biden für die US-Wahl 2024 gesammelt hat.
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Auf seinem Social-Media-Account bei Truth Social teilte Trump umgehend weiter gegen Harris aus und nannte sie „Lyin’ Kamala Harris“ oder „Laughing Kamala“. Dass Trump versucht, mit wenig schmeichelnden Spitznamen seine Gegner zu verunglimpfen, ist nichts Neues. Bereits Nancy Pelosi und Joe Biden wurden vom 78-Jährigen mit Wortneuschöpfungen bedacht.
Erste Umfrage zur US-Wahl sprechen für Harris: leichter Vorsprung – doch nicht überall
Ob Donald Trumps Strategie aufgehen wird, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Doch offenbar könnte der Personalwechsel der Demokraten ihren Wahlkampf vor der US-Wahl 2024 tatsächlich neuen Schwung bringen. Erste Umfragewerte liegen inzwischen vor. Laut diesen hat Harris einen knappen Vorsprung vor Trump. In der von Reuters/Ipsos veröffentlichten Umfrage kommt Harris auf 44 Prozent, Trump liegt bei 42.
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Eine andere Umfrage vom PBS News/BPR/Marist sieht derweil noch Donald Trump mit 46 Prozent vor Harris, die demnach auf 45 Prozent kommt. Beide Umfragen wurden in den vergangenen Tagen, also noch vor Harris’ offiziellen Wahlkampfauftakt, erhoben. Ob die Vizepräsidentin in den kommenden Wochen einen Vorsprung zum Republikaner-Lager ausbauen kann, wird sich zeigen müssen. (fbu/dpa)