Paukenschlag um deutsche Alpenhütte in Tirol – Bürgermeister schaltet sich bei Österreich-Zoff ein
Große Wende um die Neue Bamberger Hütte in Tirol. Der deutsche Alpenverein meldet eine wichtige Einigung – geholfen hat der Bürgermeister von Hopfgarten.
Hopfgarten – Nach 69 Jahren in den Kitzbüheler Alpen stand die Neue Bamberger Hütte des Deutschen Alpenvereins (DAV) plötzlich vor dem Aus. Ein Streit um die Nutzung der Seilbahn, die das beliebte Wanderziel für Österreich-Urlauber versorgt, gefährdete die Nutzung massiv.
Seilbahn-Streit um Neue Bamberger Hütte in Tirol – DAV-Wanderziel in Österreich stand vor dem Aus
Die Kappa-Privatstiftung hatte den Pachtvertrag mit dem DAV „überraschend gekündigt“, zur Wintersaison 2024/25 sollte plötzlich Schluss sein mit der 60 Jahre langen Zusammenarbeit. Darüber hinaus sollte für den einzigen Almweg, mit dem die Neue Bamberger Hütte zumindest annähernd mit dem Auto erreichbar ist, eine hohe Nutzungsgebühr anfallen. Für Alpenvereine, denen ohnehin das Geld fehlt, ein Desaster. Der Betrieb des Wanderhotspots stand auf der Kippe.
DAV meldet große Wende: Streit mit Österreich-Stiftung beigelegt, Alpenhütte gerettet
Aber jetzt meldet der DAV die große Wende und teilt IPPEN.MEDIA mit: Der Seilbahn-Streit ist beigelegt.

„Die DAV-Sektion Bamberg kann die Materialseilbahn und den Forstweg zur Versorgung der Neuen Bamberger Hütte in den Kitzbüheler Alpen weiterhin nutzen“, heißt es in einer Mitteilung. Anfang Juni 2025 konnte mit dem Grundstückseigentümer eine Vereinbarung getroffen werden.
Bürgermeister von Hopfgarten schaltete sich in Verhandlungen um Neue Bamberger Hütte ein – erfolgreich
Maßgeblich daran beteiligt war laut DAV der Bürgermeister von Hopfgarten im Brixental, Paul Sieberer. Er hatte sich demnach in den Zwist eingeschaltet und erfolgreich vermittelt. Jetzt steht der neue Vertrag für Seilbahnnutzung und den Forstweg.
Eine gute Nachricht für Österreich-Urlauber und Bürgermeister Sieberer, er sagt: „Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam eine gute Lösung finden konnten. Die Neue Bamberger Hütte ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Bergsportlerinnen und Bergsportler, sondern auch ein Stück alpine Kultur – ihr Betrieb verdient eine verlässliche Grundlage.“
Große Erleichterung nach Einigung: „Neue Bamberger Hütte weiter ein wichtiges Ausflugsziel in der Kelchsau“
Vor allem der DAV schnauft nach monatelanger Ungewissheit jetzt durch. „Die Einigung gibt uns Planungssicherheit – und sie zeigt, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Trotz erheblicher Mehrkosten für die Sektion freut es mich, dass durch diese Einigung unsere Neue Bamberger Hütte weiter ein wichtiges Ausflugsziel in der Kelchsau bleiben kann“, sagt der Vorsitzende der DAV-Sektion Bamberg, Matthias Werb. Mit Seilbahn klappte die Versorgung der Neuen Bamberger Hütte 60 Jahre lang emissionsfrei, für Urlaub in den Alpen wird das immer wichtiger.
Ein bisschen teurer ist’s geworden am Kitzbüheler Wanderziel, trotzdem hat der DAV bei der 70-Jahr-Feier der Neuen Bamberger Hütte am 29. Juni 2025 jetzt doppelten Grund zum Anstoßen. (moe)