Anschuldigung von Putins Chefpropagandist – „Taurus-Raketen bereits in der Ukraine“

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Merz und Selenskyj besiegelten ihre enge militärische Partnerschaft. Russland erklärt, Taurus-Marschflugkörper befänden sich schon in der Ukraine.

Moskau – Aus russischer Sicht scheint die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern, die der Ukraine Angriffe auf weite Teile des russischen Territoriums ermöglichen, bereits beschlossene Sache zu sein. Der russische Staatspropagandist und Fernsehmoderator Wladimir Rudolfowitsch Solowjow erklärte auf seinem Telegram-Kanal: „Ich bin mir sicher, dass sich Taurus-Raketen bereits in der Ukraine befinden.“

Wolodymyr Selenskyj wolle mit Taurus die Krim-Brücke angreifen, um seinen westlichen Verbündeten zu gefallen. Die Deutschen hätten dies wiederholt gefordert, erklärte Solowjow. „Wir erinnern uns, wie Informationen über ein Telefongespräch zwischen hochrangigen deutschen Militärangehörigen durchgesickert sind, in dem ein Angriff auf die Brücke besprochen wurde.“

„Gemeinsame Produktion weitreichender Waffen“ – Merz sagt Selenskyj Hilfe zu

Der Taurus-Marschflugkörper ist das deutsch-schwedische Gegenstück zum parallel entwickelten britisch-französischen Storm Shadow/SCALP-EG. Für Wolodymyr Selenskyj im Ukraine-Krieg sind sie vor allem wegen ihrer Rechweite und damit möglichem angriffen auf russisches Territorium interessant. In Deutschland wird schon lange über die Lieferung diskutiert, Friedrich Merz hat dem ukrainischen Staatschef nun indirekt Hoffnung gemacht, indem er die „gemeinsame Produktion weitreichender Waffen angekündigt hat.

Putins Propagandist Solowjow dürfte sich durch das Treffen von Merz und Selenskyj bestätigt fühlen. Er vermutet, der Angriff auf die Krim-Brücke sei schon lange Ziel des Westens. „Genau das wollten die Briten schon lange. Die militärische und politische Bedeutung sollte nicht unterschätzt werden“, schrieb Solowjow.

„Nazi-Dreckskerl Merz“ – Putins Chefpropagandist wettert gegen Bundeskanzler

„Militärisch ist sie klein, politisch jedoch groß. Die Brücke ist ein fundamental wichtiges Objekt, das die Versorgungsfrage der Krim gelöst hat. Daher wird der Angriff auch an einem wichtigen Datum durchgeführt, höchstwahrscheinlich am 12. Juni. Natürlich sind die Deutschen eher an den 22. Juni [Hintergrund: Am 22. Juni 1941 unternahm das Nazi-Regime einen Überraschungsangriff auf die Sowjetunion, seinen Verbündeten im Krieg gegen Polen.] gewöhnt, aber selbst für den Nazi-Dreckskerl Merz wäre das zu viel.“

Der russische Propagandist Wladimir Solowjow betont die Möglichkeit des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Atomwaffen einzusetzen.
Der russische Propagandist Wladimir Solowjow (r.) betont die Möglichkeit des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Atomwaffen einzusetzen. © Fotomontage Alexander Kazakov/dpa/Pavel Kashaev/IMAGO

Putins Propagandist wendet sich in seiner Nachricht mehrfach direkt an Deutschland. Im Falle eines Taurus-Angriffes auf die Krim-Brücke würde Russland unverzüglich mit einem Gegenangriff reagieren. „Sowohl auf die Entscheidungszentren in Kiew, also auf das gesamte Regierungsviertel, als auch auf eine Reihe von Einrichtungen auf deutschem Territorium erfolgen wird.

Sie sollten sich nicht der Illusion hingeben, dass wir nicht reagieren werden. Wollen Sie einen Dritten Weltkrieg? Lesen Sie sorgfältig, was in unserer Nukleardoktrin steht. Der Angriff auf die Krim-Brücke ist der Beginn des Dritten Weltkriegs“, schreibt Solowjow weiter. (lm)

Auch interessant

Kommentare