Oped baut neue Hallen: Gemeinde freut sich über „Bekenntnis zum Standort“

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Holzkirchen
  4. Valley

Kommentare

Eine Halle in zwei Teilen soll angebaut werden. Hier die Ansicht von Südosten. Der vordere Teil ist niedriger und weist nach Osten Dachvorbauten für Anlieferungen auf. © Oped

Der Medizinproduktehersteller Oped will vergrößern. Im Gemeinderat Valley gab es von allen Fraktionen einstimmig grünes Licht für den Bauantrag und Lob für die optisch gelungene Planung des massiven Anbaus.

Valley – Für Valley ist das eine gute Nachricht. Die Oped GmbH, die im Gewerbegebiet Oberlaindern Osterläng ihren Sitz hat, will vergrößern. Der Medizinproduktehersteller ist nicht nur ein wichtiger Gewerbesteuerzahler, sondern bietet vielen Bürgern wohnortnahe und attraktive Arbeits- und Ausbildungsplätze.

Eine Halle in zwei Teilen soll an den Bestand – konkret an die von der Miesbacher Straße aus gesehen hintere Halle nördlich der Bahntrasse Holzkirchen-Bayrischzell – in Richtung Osten angebaut werden. Andreas Bonleitner, einer der beiden Geschäftsführer der Medizinpark Valley Immobilien GmbH, die im Auftrag der Oped GmbH als Bauherrin auftritt, war zusammen mit den Architekten Michael Fels und Bernd Much vom Büro HP Ingenieure aus Geretsried-Gelting in die Sitzung gekommen, um das Projekt vorzustellen. Sie hatten dazu viele Bilder der Ansichten und Einteilungen mitgebracht, inklusive eines kurzen Filmes mit einem virtuellen „Spaziergang“ durch die neuen Gebäude und die angrenzenden Außenflächen.

Die Maße der zwei neuen Hallen-Teile betragen rund 38 mal 70 Meter sowie 36 mal 53 Meter. Der größere Teil grenzt direkt an den Bestand an, der kleinere schließt das Gebäude nach Osten hin ab. „Der hintere Teil ist so hoch wie der Bestand, der vordere Teil ist niedriger“, erklärte Fels, Geschäftsführer des Planungsbüros. Knapp vier Meter macht der Unterschied aus: hinten 11,3 Meter, vorne 7,1 Meter. Außerdem ist der vordere Teil asymmetrisch, das Dach ist auf einer Seite länger. Der First von Bestand und Neubauten verläuft aber in einer Linie, was der Gesamtharmonie wiederum zugutekommt.

In der vorderen neuen Halle sollen Räume für Verwaltung und Logistik, Sanitäranlagen und Umkleideräume sowie Warenannahme und Produktion unterkommen, der hintere Teil werde hauptsächlich für Logistik und Lager genutzt, erklärte Fels. Weil vor der vorderen Halle Lkw Materialien anliefern, sind hier zum Schutz vor Regen und Schnee Überladebrücken mit Vordächern und Vorsatzschleusen geplant.

Die Verantwortlichen der Medizinpark und der Oped GmbHs und die Architekten haben sich auch Gedanken um die Farbgestaltung der Fassaden gemacht. Die neue Halle wird außen mit Metall-Paneelen verkleidet. Bei diesen wird auf der Südseite das Grün des Bestands aufgegriffen. „Um für alle, die vorbeifahren, gleich erkennbar zu machen, dass das zusammengehört“, erläuterte Bonleitner. Auf Nachfrage von Paul Hechenthaler (FWG) zum zeitlichen Ablauf des Baus erklärte er, dass beide Hallenteile gleichzeitig errichtet werden. „Wir müssen ja immer lieferfähig sein.“

PV-Anlagen sind bislang nur auf dem größeren Hallenteil der Erweiterung geplant, wie aus den Plänen ersichtlich war. Philipp Ziegler (Grüne) fragte nach. Bonleitner erklärte dazu, dass dieses Thema sehr komplex sei. Oped bemühe sich um Nachhaltigkeit, doch mache es aus regulatorischen Gründen, die mit dem Solarpakt 1 zusammenhängen würden, aus Sicht des Bauherrn erstmal keinen Sinn, eine Erweiterung zu den bestehenden PV-Anlagen umzusetzen.

Hechenthaler lobte, dass die vordere Halle etwas niedriger ist. „Das ist sehr gelungen, weil es den Bau gefälliger macht.“ Auch Max Klaus (CSU) und Christoph Trömer (FWG) fanden die Planung optisch sehr gelungen und freuten sich, dass Oped in Valley erweitert. „Das ist ein schönes Bekenntnis zum Standort“, sagte Klaus. Er wollte außerdem wissen, ob die Feuerwehr durch die Erweiterung betroffen sei und „nachsteuern“ müsse.

Architekt Fels erklärte dazu, dass der Brandschutznachweis geprüft werden müsse und alle Vorschriften berücksichtigt seien, wie etwa Brandschutzwände, Fluchtwege, Löschwasservorrat und Feuerwehrumfahrung. „Wir haben ein professionelles Planungsteam“, betonte er. Das Thema Feuerwehr lag auch Hechenthaler am Herzen. Er sprach Bonleitner auf die Möglichkeit einer Übung vor Ort an. „Wir sind für alles aufgeschlossen“, sagte dieser und fügte mit einem Schmunzeln an: „Wir brauchen keinen zweiten Löschwassertank, bei uns könnt ihr also 300 Meter Schlauch legen.“   

Unser Holzkirchen-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an.

Auch interessant

Kommentare