Wunderwaffe gegen Putin: Bradley hält Russlands Granaten und Drohnen bei Kursk stand

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Die Ukrainer halten die russische Gegenoffensive in Wladimir Putins Region Kursk aktuell auch mit Bradley-Panzern auf. Das zeigt ein Video bei X.

Sudscha - Rund 50.000 Soldaten soll Moskau-Autokrat Wladimir Putin in Russland zusammengezogen haben. Und zwar nicht für den nächsten heimtückischen Angriff auf die geschundene Ukraine. Sondern mit dem Ziel, tausende Soldaten hinter die Grenze zurückzudrängen, die Kiew in dem brutalen Blutvergießen geschickt hatte.

Kursk-Gegenoffensive der Russen: Ukrainer wehren Angriffe mit Bradley-Panzern ab

Die Kursk-Gegenoffensive der Russen in der gleichnamigen Grenzregion ist im Ukraine-Krieg in vollem Gange. Und: Die nummerische Überzahl der russischen Truppen ist hier wohl gewaltig. Schätzungen zufolge sollen sich noch zwischen 2000 und 6000 ukrainische Soldaten auf russischem Territorium befinden.

Doch die ukrainischen Verbände schlagen die erneut wilden Attacken von Putins Streitkräften ein ums andere Mal zurück. Neben von den USA gelieferten Stryker-Radpanzern setzen die Ukrainer dabei wohl nicht zuletzt amerikanische Bradley-Schützenpanzer ein, die sich mit ihrer 25-mm-Maschinenkanone M242 Bushmaster immer mehr zum Alptraum für Putins Armee entwickeln.

Gegen Wladimir Putins Armee: Ukrainer setzen im Krieg auch in Kursk auf Bradley-Panzer

So teilte die berüchtigte 47. ukrainische Brigade „Magura“ Drohnen-Aufnahmen, die zeigen sollen, wie zwei Bradleys an der Kursk-Front selbst russischen Granaten standhalten. Ort und Zeitpunkt der Bilder lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Dass die Ukrainer auch in der Oblast Kursk Bradleys einsetzen, sollen mittlerweile reihenweise Videos in den Sozialen Netzwerken zu den Gefechten dokumentieren.

Zu seinem Posting schrieb der Kampfverband, der immer da eingesetzt wird, wo schwere Kampfhandlungen stattfinden: „Die Brigade mäht eine russische Baumgrenze nieder, überlebt Granatwerfer- und FPV-Treffer und entfernt sich erfolgreich, wodurch ihre Fahrzeuge und erfahrenen Besatzungen erhalten bleiben.“ Zu erkennen ist wohl ein Treffer mit einer der beschriebenen FPV-Kamikaze-Drohnen an einem der Bradley-Panzer, der dennoch ungehindert weiterfahren kann. Granatfeuer ist auf dem Drohnen-Video dagegen nicht eindeutig zu identifizieren.

Ukraine-Verluste an US-Panzern aus den USA geliefert zerstört, schwer beschädigt zurückgelassen und/oder von den Russen erbeutet
Kampfpanzer M1A1 Abrams 31 16
Schützenpanzer M2 Bradley mehr als 300 111
Radpanzer Stryker 189 29

Quellen: Website des US-Außenministeriums; Open-Source-Intelligence-Website Oryx, Stand: 12. November, 16.15 Uhr

Verluste gegen Russland im Ukraine-Krieg: Kiew verlor schon viele Bradley-Panzer

Offenbar handelt es sich um Drohnen-Aufnahmen mit einer Wärmebildkamera. Beide Bradleys können die Infanterie (Fußsoldaten) aus dem Panzer absetzen, nachdem sie wenige Momente zuvor mit ihren gewaltigen Maschinenkanonen das Feuer auf die Baumreihen vor ihnen eröffnet haben. Die Vereinigten Staaten hatten der ukrainischen Armee laut Website des US-Außenministeriums neben 31 Kampfpanzern M1 Abrams auch mehr als 300 Schützenpanzer M2 Bradley geliefert.

Trotz des pathetischen Videos der Ukrainer gehört zur Wahrheit, dass die ukrainischen Verluste an gelieferten amerikanischen Panzern mittlerweile enorm sind. Vor allem unter den Bradleys. Das geht aus der Auflistung der Open-Source-Intelligence-Website Oryx hervor, wonach jeder dritte Bradley angeblich nicht mehr einsatzbereit sein soll. Stand 12. November wurden demnach in den Gefechten zwischen Kursk, Donbass und Saporischschja schon mindestens 111 Bradley-Panzer zerstört, schwer beschädigt zurückgelassen und/oder durch die Russen erbeutet.

Ein Bradley-Panzer der ukrainischen Armee aus amerikanischer Produktion. (Archivfoto)
Ein Bradley-Panzer der ukrainischen Armee aus amerikanischer Produktion. (Archivfoto) © IMAGO / Funke Foto Services

Verluste im Ukraine-Krieg: Ukrainische Armee ist vielerorts in der Defensive

Während die Ukrainer zuletzt die russische Hauptstadt Moskau mit einer Drohnen-Welle überzogen, sind ihre Streitkräfte am Boden vielerorts in der Defensive. Vor allem im Donbass, wo die Russen bei Kurachowe offenbar verbliebene ukrainische Verteidiger einkesseln. Aber auch in Kursk. Auf russischer Seite sollen in diesem Fall auch durch Diktator Kim Jong-un gesandte nordkoreanische Soldaten kämpfen. Was die Bradleys angeht: Die Ukrainer hatten in den vergangenen Monaten die (nur) 32,6 Tonnen schweren und 6,55 Meter langen sowie 3,28 Meter breiten Bradley-Panzer gegen Putins heimtückische Fallen nachgerüstet.

Die Stahlwerke der Metinvest Group des ukrainischen Stahlmagnaten Rinat Akhmetov hatten für die Bradleys komplexe Stahlschilder entwickelt. Die Stahlschilde können auf die Karosserie der Panzer montiert werden. Sie sollen, mit etwas vorgelagertem Abstand zum Panzer, FPV-Kamikaze-Drohnen und sogenannte lauernde Waffen wie die russische Lancet zum Explodieren bringen. Ob diese Stahlschilde in Kursk Schaden von den Besatzungen abgewandt haben, ist auf den Videoaufnahmen der 47. Brigade indes nicht einwandfrei zu erkennen. (pm)

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