Trumpshake: Machtkampf zwischen Merz und US-Präsident endet unentschieden

  1. Startseite
  2. Politik

Trump versucht Merz mit berüchtigtem Handschlag zu dominieren – Kanzler reagiert blitzschnell

Kommentare

Trump und Merz begegnen sich erstmals vor dem Weißen Haus. Der Handschlag der beiden wird zum Kräftemessen – Merz bleibt souverän.

Washington D.C. – Bei der ersten Begegnung zwischen Bundeskanzler Friedrich Merz und US-Präsident Donald Trump vor dem Weißen Haus kam es am Donnerstag (5. Juni) zu einem kurzen, aber aufschlussreichen Kräftemessen. Trump versuchte erneut, mit seinem berüchtigten „Trumpshake“ seine Dominanz zu demonstrieren – doch Merz ließ sich nicht einschüchtern.

Treffen in Washington: Merz pariert Trumps Machtspiel souverän

Bei der Begrüßung vor dem Weißen Haus griff Trump zu seiner bewährten Taktik: Er packte fest zu und zog Merz‘ Hand in seine Richtung. Doch der deutsche Kanzler reagierte blitzschnell und kopierte die Bewegung, während er freundlich lächelte. Das Ergebnis: Unentschieden. Es gelang dem US-Präsidenten nicht, Merz mit seinem charakteristischen Handschlag aus dem Konzept zu bringen.

Auch bei Treffen mit Merz: Trumps Handschlag als Markenzeichen

Donald Trump ist seit Jahren für seinen energischen, kräftigen Handschlag bekannt, mit dem er regelmäßig versucht, sein Gegenüber einzuschüchtern. Beobachter interpretieren diese Handschläge als bewusste Machtdemonstrationen. Der Begriff „Trumpshake“ beschreibt diese spezielle Art des Händeschüttelns, die durch aggressive Züge und übermäßigen Druck charakterisiert ist.

Die Liste der Politiker, die Trumps dominanten Handschlag bereits erlebt haben, ist lang. Ein besonders bekanntes Beispiel ist die Begegnung mit dem inzwischen verstorbenen ehemaligen japanischen Premierminister Shinzo Abe im Februar 2017: Der Handschlag dauerte ganze 19 Sekunden, und Abe wirkte sichtlich erleichtert, als er seinen Arm wieder hatte. Japans Premierminister reagierte mit nervösem Lächeln und ungläubigem Augenrollen auf Trumps Händedruck.

Handschlag auf Augenhöhe – und es wird ordentlich gequetscht: US-Präsident Donald Trump begrüßt Bundeskanzler Friedrich Merz vor dem Weißen Haus.
Handschlag auf Augenhöhe – und es wird ordentlich gequetscht: US-Präsident Donald Trump begrüßt Bundeskanzler Friedrich Merz vor dem Weißen Haus. © SAUL LOEB / AFP

Trumps Handschläge: Macron als Gegenspieler auf Augenhöhe – Merkel erlebte die Verweigerung

Besonders spektakulär waren die Aufeinandertreffen zwischen Trump und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Bei mehreren Gelegenheiten, wie beim Nato-Gipfel 2017 und beim G7-Gipfel in Kanada, wurde deutlich, dass der Handschlag für Trump vor allem ein Machtspiel ist. Macron aber schien darauf vorbereitet und reagierte ebenfalls mit Angriff statt Verteidigung. Frankreichs Präsident ging in die Offensive und machte aus dem Händeschütteln ein regelrechtes Ringen um die Oberhand.

Einen anderen Ansatz wählte Trump bei seinem Treffen mit der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel 2017. Vor laufenden Kameras verweigerte er ihr den Handschlag komplett, als Journalisten und Fotografen danach fragten. Merkel beschreibt in ihren Memoiren, wie sie ihm zuflüsterte, dass sie sich noch einmal die Hände schütteln sollten – Trump ignorierte dies jedoch.

„Trumpshake“: Handschlag als Dominanz-Instrument für Donald Trump

Mehrere Biografen Donald Trumps beschreiben, dass ihm sein Handschlag schon immer wichtig gewesen sei. Trump soll der Meinung sein, dass ein Handschlag darüber entscheidet, wer im anschließenden Gespräch Dominanz ausstrahlt und wer nicht. Die Washington Post beschrieb den Präsidenten als jemanden, der „unbeholfene, intensive und manchmal geradezu seltsame Händedrücke“ gebe. (sot)

Auch interessant

Kommentare