Miesbach: Arbeiten für Abenteuer-Inklusionsspielplatz beginnen – Spenden in Höhe von 360.000 Euro
Die Arbeiten für den Abenteuer-Inklusionsspielplatz in Miesbach haben begonnen. Mit einem symbolischen Spatenstich haben die Projektverantwortlichen den Bau am Nordgraben gestartet.
Miesbach – Kaum legten Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Bürgermeister Gerhard Braunmiller und die Mitglieder des Arbeitskreises die Spaten zur Seite, packte die Baggerschaufel wieder zu. Derzeit wird die Fläche am Nordgraben in Miesbach geräumt und hergerichtet, nach Ostern soll der Bau des besonderen Spielplatzes beginnen.
Miesbach: Bau von Abenteuer-Inklusionsspielplatz beginnt
Die Eröffnung ist für 16. Juni geplant. Dann sind drei Jahre vergangen, „seit wir den Abenteuerspielplatz sperren mussten“, blickte Gerhard Braunmiller zurück, „weil die Spielgeräte nicht mehr sicher waren“.
Auf die schlechte Nachricht folgte eine ausgezeichnete Idee – entstanden „auf der Terrasse Braunmiller“, wie der Bürgermeister erzählte. Seine Frau Alexandra, Heilpädagogin, hatte die Idee, einen Inklusionsspielplatz auf dem städtischen Grund zu realisieren, und der so geschätzte Abenteueraspekt des dortigen Spielplatzes sollte auch nicht vergessen werden. Der Abenteuer-Inklusionsspielplatz fand zwar große Zustimmung im Stadtrat, doch es fehlte das Geld. Es ist nun beisammen, rund 360.000 Euro wurden gesammelt.
Großer Dank an Spender
„Das hätten wir vor drei Jahren nicht zu träumen gewagt“, bekannte Siegfried Faltlhauser, Vorsitzender des Förderkreises Erholungsgebiete Miesbach, der den früheren Abenteuerspielplatz ins Leben gerufen und lange erhalten hatte. Faltlhauser war sofort dabei im Arbeitskreis, der sich um Alexandra Braunmiller und Miesbachs Behindertenbeauftragte Elisabeth Neuhäusler gründete, den neuen Inklusiosnspielplatz zu realisieren. „Beim Team und allen Spendern“ bedankte sich Faltlhauser. „Eine gewaltige Summe“, zollte Bürgermeister Braunmiller Respekt für das Erreichte. „Das ist ein großartiger Erfolg“, sagte er.
Dazu beigetragen hat auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner. „Ich freue mich einfach, dass das hier in Miesbach entsteht“, sagte sie. Unter anderem hatte sie den Kontakt zum Lenggrieser Heinz Tretter hergestellt. Dessen Firma Kristallturm, die rund um den Globus Hochseilgärten baut, wird in Miesbach den Abenteuer-Inklusionsspielplatz entstehen lassen. „Mit einem Förderverein in dieser Dimension haben wir noch nie zusammengearbeitet“, sagte Tretter, „ihr könnt stolz auf euch sein“.
Besonders lobte er, dass bei dem Projekt „wirklich Inklusion“ im Mittelpunkt stehen soll – und nicht nur mit aufgeführt wird, um Zuschüsse zu bekommen. „Das wird bestimmt eine gute Sache“, ist Tretter überzeugt und sieht den Auftrag auch als Ansporn, „es noch besser zu machen“.
Meine news
Aigner hofft, dass der neue Abenteuer-Inklusionsspielplatz auch ein Ort wird, an dem sich ältere Menschen wohlfühlen, ein Treffpunkt für alle. Bürgermeister Braunmiller brachte es mit Blick auf den Inklusionsgedanken so auf den Punkt: „Ein Ort, an dem es normal ist, verschieden zu sein“.
Pfarrei spendet 25.000 Euro
Einen stolzen Betrag zu der großen Summe trug auch die Pfarrei Miesbach bei. Sie spendete jüngst 25.000 Euro aus einem Erbe, welches als zweckgebundene Stiftung an die Kirchenverwaltung der Pfarrei Miesbach ging. Das Geld solle „armen, kranken und behinderten Kindern“ zugute kommen“, erklärte Kirchenpfleger Siegfrid Rummel bei der Scheckübergabe. „Da erreichen wir sehr viele und das Geld kommt dahin, wo es nach Stifterwillen am besten umgesetzt werden kann“, ergänzte Dekan Michael Mannhardt mit Blick auf den Abenteuer-Inklusionsspielplatz.
Mit dem „Das Gelbe Blatt“-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Das Gelbe Blatt“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.