„Kein Spielbetrieb möglich“ – Schauspieler des Theater in Kempten starten Petition gegen Kürzung
Seit Montag kursiert sie und am Dienstag hatte sie bereits über 3.000 Unterzeichner erreicht. Schauspieler Hans Piesbergen vom Ensemble des Theater in Kempten TIK hat eine Petition gestartet gegen die Zuschuss-Kürzungen an seinem Haus .
Kempten – Im Ausschuss für Kultur und Stadttheater waren die geplanten Streichungen bekannt geworden und über mögliche Auswirkungen sowie Einsparmöglichkeiten gesprochen worden.
„Für den künstlerischen Betrieb des Theaters, die Theater Kempten gGmbH sollen 30 Prozent des Zuschusses gestrichen werden“, schreibt Piesbergen im Begleittext zur Petition, die auf weact.campact.de zu finden ist. „Die Geschäftsführung hat auf Grundlage der Fixkosten bestätigt, dass damit ein Spielbetrieb nicht mehr möglich ist!“
Im Ausschuss war bekannt geworden, dass die städtischen Gelder für das Theater von 1.997.800 Euro in diesem Jahr auf 1.595.000 Euro 2025 sinken soll und dass auch das Kemptener Kommunalunternehmen (KKU) seine Zuschüsse für den Märchensommer von 100.000 auf 50.000 Euro um die Hälfte beschneiden will. Die künstlerische Direktorin des Hauses Silvia Armbruster hat damals geäußert, dass sie nicht wisse, wo dies hinführe. Besonders schmerzlich würde sie finden, wenn sie künstlerisches Personal entlassen müsste.
Laut Piesbergen bedeuten die Streichungen, dass es ab der Spielzeit 2025/26 weder Neuproduktionen, Wiederaufnahmen, Schulvorstellungen geben werde und „in weiterer Folge auch kein Ensemble mehr“. Auch die Kinder- und Jugendspielclubs, Theaterchor und Bürgertheater wären nicht mehr im Rahmen des Möglichen.
Mit der Unterschrift fordern die Unterzeichner Oberbürgermeister Thomas Kiechle und den Stadtrat auf, gegen die auf dem Tisch liegenden Streichungen zu stimmen.
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