Historischer Moment: Grundsteinlegung für Miesbacher Warmbad – Eröffnung 2026

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Mitten im Warmbad: Bürgermeister Gerhard Braunmiller versenkte eine Zeitkapsel im Boden des neuen Beckens. © Fridolin Thanner

Bei der Grundsteinlegung für das Miesbacher Warmbad wurde der Startschuss für den Umbau gegeben. Das neue Technikgebäude steht bereits. Nächstes Jahr wird das Bad wieder öffnen.

Miesbach – Das Technik-Gebäude steht, das künftige Becken ist von den neuen Edelstahlwänden eingefasst. Bevor es mit den Zuströmungen und dem Boden weitergeht, war es Zeit für die Grundsteinlegung im Miesbacher Warmbad. Bürgermeister Gerhard Braunmiller versenkte am Mittwoch (21. Mai) eine Zeitkapsel.

Historischer Moment: Grundsteinlegung für Miesbacher Warmbad – Eröffnung kommendes Jahr

„Heute ist ein weiterer historischer Moment“, sagte Braunmiller mit Blick auf den Spatenstich im vergangenen November. Auch die länger zurückliegende Vergangenheit rückte der Rathauschef in den Fokus und erinnerte an die lange Geschichte der Badeanstalt, die 1972 zum Warmbad wurde. Zur neuen Badesaison im kommenden Jahr soll es wieder öffnen. „Da freue ich mich jetzt schon drauf“, sagte Braunmiller. Ebenso wie auf die 140-Jahr-Feier, die dann ansteht.

Nun läuft die Transformation der geschichtsträchtigen Einrichtung in ein modernes Warmbad. Das war dringend nötig, wie Braunmiller erinnerte. Die Entscheidung dauerte jedoch, jahrelang rang der Stadtrat darum und verschob die Maßnahme ein ums andere Mal. „Wir werden es in diesem Jahr verwirklichen“, sagte Braunmiller inmitten der Großbaustelle. Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten – bis auf die Fertigstellung der Außenanlagen – abgeschlossen werden.

Historischer Moment: Grundsteinlegung mit Zeitkapsel und Blick in die Vergangenheit

Im kommenden Jahr dürfen sich alle Badefans dann auf ein modernes Warmbad mit verschiedenen Attraktionen freuen. Die größte im Schwimmbecken wird die Breitrutsche sein. Die Wasserfläche selbst verringert sich ein wenig. „Aber das wird niemand vermissen“, versprach Architekt Sepp Krautloher mit Blick auf Rutsche, Massagedüsen und Co. Für die kleinen Besucher wird es zwei Bereiche geben, neben dem Kinderbecken einen Spraypark.

Bau der Filteranlage für das Miesbacher Warmbad
Im neuen Technikgebäude wird die große Filteranlage für das Miesbacher Warmbad installiert. © Thanner

Besonders fällt am Warmbad das neue Technikgebäude auf, das in etwa viermal so groß wie das bisherige ist. Auch da wird das Warmbad nun den hohe Ansprüchen gerecht. In dem neuen Bauwerk an der Südwestseite laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Dort stehen die großen Filter, im Untergeschoss werden Pumpen installiert, die Schwallwasserbehälter grenzen an.

Modernisierung auf der Zielgeraden: Neues Becken, Attraktionen und Technikgebäude im Bau

Sie sind ein Puffer, in den das überlaufende Wasser – also alles, was die Badegäste verdrängen. Für genügend Durchfluss zwischen Technik und Becken sorgen große Rohre. „Alle zwei bis drei Stunden wird das komplette Wasser einmal getauscht“, erklärte Architekt Krautloher. Mittels Rückspülung werden die Filter nachts wieder gereinigt.

So neu und modern das Warmbad sich ab kommendem Jahr auch präsentieren wird, „der Geist des alten Bads“ solle erhalten bleiben, bekräftigte Bürgermeister Braunmiller. Die Miesbacher verbinden viele Erinnerungen mit dem Warmbad, sie hätten viele Geschichten und Erlebnisse zu erzählen. So soll es bleiben, das Bad wieder ein „Ort der Gemeinschaft“ werden, sagte Braunmiller. Ein Ort für Sport und für Freizeit, an dem neue Sommergeschichten entstehen.

Zukunft des Warmbads: Attraktive Angebote für Groß und Klein, inklusive Rutsche und Spraypark

Dafür ist nun wieder Jahrzehnte Zeit – dank langlebiger Materialien. Das gilt insbesondere für das neue Edelstahlbecken. Und den Filteranlagen attestierte Krautloher eine Lebensdauer von 60 bis 80 Jahren.

Auf der Urkunde in der luftdicht verschlossenen Zeitkapsel stand:

Am heutigen Tage wird in feierlichem Rahmen der Grundstein, in Form einer Zeitkapsel, für die bauliche Erneuerung des Warmfreibades Miesbach gelegt. Eröffnet als Miesbacher Freibadeanstalt im Jahr 1886 ist unser Warmfreibad für viele Generationen ein Ort der Erholung, Gesundheit und Gemeinschaft. Mit der Sanierung des Bades bekennt sich die Stadt Miesbach zum langfristigen Erhalt dieser wichtigen städtischen Einrichtung für künftige Generationen und investiert in diese Sanierung ca. 8 Millionen Euro. Möge das Warmfreibad Miesbach auch in Zukunft ein Ort der Begegnung und Lebensfreude sein. Dieses Dokument wird versiegelt und im Fundament des neuen Bades aufbewahrt, als Gruß aus unserer Zeit und Zeichen an die kommenden Generationen. Wir wünschen euch, Menschen der Zukunft: Bewahrt was euch verbindet. Gestaltet was euch stärkt. Erinnert euch daran: Wasser ist mehr als ein Element - es ist Bewegung - Leben - Freude.

Noch viel länger wird die Zeitkapsel überdauern, die Braunmiller im Erdboden versenkte. Das luftdicht verschlossene Metallrohr enthält eine Urkunde der Stadt, eine aktuelle Tageszeitung und Miesbach-Anstecker. Die Feierstunde zur Grundsteinlegung bekam damit eine weitere historische Dimension. Auch hier verbindet der Neubau des Miesbacher Warmbads Geschichte und Gegenwart.

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