Kälteschock im Mai: Verspätete Eisheilige bringen Frostwetter zurück

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Im Mai wird es nochmal kalt: In vielen Teilen Deutschlands droht erneut Bodenfrost. Empfindliche Pflanzen sind in Gefahr. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.

Hamm – Während viele bereits die ersten Sommerblumen pflanzen oder das Gemüsebeet vorbereiten, sorgt eine Wetterlage aus Nordosteuropa nochmals für winterliche Verhältnisse. Laut dem Wetterdienst wetter.net strömt derzeit kalte Höhenluft nach Deutschland ein. Kombiniert mit klarem Himmel in den Nächten, führt das zu einem starken Temperaturabfall – insbesondere in Bodennähe.

Frostschock für so manche Pflanze. Am Freitag (16. Mai) und Samstag (17. Mai) kann es morgens regional zu Bodenfrost kommen. © IMAGO / Beautiful Sports

Besonders am Freitag (16. Mai)- und Samstagmorgen (17. Mai) kann es in vielen Regionen Deutschlands, vor allem im Osten, Süden und der Mitte, Bodenfrost geben. Die Temperaturen sinken in 5 cm Höhe auf null Grad oder sogar darunter. In ungünstigen Lagen können in Erdbodennähe Werte von minus 2 bis minus 3 Grad erreicht werden. Solche Temperaturen reichen aus, um empfindliche Pflanzen wie Tomaten, Zucchini oder Geranien ernsthaft zu schädigen. Hobbygärtner sollten ihre Beete daher über Nacht abdecken oder Pflanzen vorübergehend ins Haus holen.

Kalte Höhenluft bringt frostige Nächte – Eisheilige bringen Bodenfrost

Kalendertechnisch enden die sogenannten Eisheiligen mit der „Kalten Sophie“ am 15. Mai. Doch wie das aktuelle Wetter zeigt, halten sich Wetterlagen nicht immer strikt an historische Regeln. Die Eisheiligen sind eine alte Bauernregel, die auf langjährigen Wetterbeobachtungen basiert. Gemeint sind fünf Gedenktage von Heiligen zwischen dem 11. und 15. Mai, an denen traditionell mit einem späten Kälteeinbruch gerechnet wird. Meteorologisch lassen sich diese Kälterückfälle tatsächlich oft im Mai beobachten – sie treten allerdings nicht jedes Jahr gleich stark auf. In diesem Jahr scheint sich das Phänomen etwas zu verlängern. Der späte Frost passt dennoch in den Rahmen natürlicher Schwankungen, wie Meteorologen betonen.

Frost im Juni – selten, aber nicht ausgeschlossen

Die Frage, ob Bodenfrost auch noch im Juni möglich ist, lässt sich mit einem klaren „ja, aber selten“ beantworten. Zwar sind Frostnächte ab Mitte Mai die Ausnahme, doch sie kommen gelegentlich vor – vor allem in höheren Lagen oder bei besonderen Wetterlagen mit klarer Luft und Windstille. Der bislang späteste dokumentierte Frost in Deutschland wurde sogar in der ersten Junihälfte gemessen.

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Auch im Flachland kann es unter speziellen Bedingungen nochmals zu minimalem Bodenfrost kommen. Dennoch: Ab Sonntag (18. Mai) steigen die Temperaturen laut Vorhersagen wieder deutlich an. In den Morgenstunden werden dann verbreitet 4 bis 5 Grad mehr erwartet – ein Aufatmen für Gärtner und Pflanzenfreunde. Doch bis dahin gilt: Vorsicht walten lassen und frostempfindliche Pflanzen gut schützen.

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