Droht ein neuer Konflikt mit Japan? - Chinesische Patrouillenschiffe nahe umstrittener Senkaku-Inseln gesichtet
Am Dienstag entdeckte die japanische Küstenwache vier chinesische Schiffe in der Nähe der Senkaku-Inseln, die von Japan verwaltet werden. Die Schiffe waren mit Schnellfeuerkanonen bewaffnet und befanden sich in einer Zone, die direkt an die japanischen Hoheitsgewässer angrenzt, wie „Newsweek" berichtet. Diese Inselgruppe wird nicht nur von Japan, sondern auch von China und Taiwan beansprucht. Seit Japan 2012 die Kontrolle über die Inseln verstärkt hat, patrouillieren chinesische Schiffe häufiger in der Region.
Chinas Strategie zur Gebietsanspruchssicherung
Laut einem aktuellen Bericht des US-Verteidigungsministeriums hat die chinesische Küstenwache im Jahr 2024 an 355 Tagen in der Nähe der Senkaku-Inseln Patrouille gefahren – ein neuer Rekord. Im Vergleich dazu waren es 2023 noch 352 Tage und 2022 insgesamt 336 Tage. Das Pentagon beschreibt die chinesische Küstenwache als „vorderste Linie zur Sicherung nationaler Ansprüche". Ein japanischer Regierungsbeamter erklärte gegenüber der Zeitung Yomiuri Shimbun: „Wir müssen die derzeitige Situation aushalten. Es ist wichtig, ruhig und standhaft zu reagieren.“
Fortsetzung der Patrouillen geplant
Liu Pengyu, der Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington, DC.., verteidigte die Patrouillen: „Diaoyu Dao und seine zugehörigen Inseln sind Chinas eigenes Territorium. Patrouillen und Gesetzesdurchsetzung in diesen Gewässern sind unser angeborenes Recht.“ „Newsweek" berichtet weiter, dass die chinesische Küstenwache ihre fast täglichen Patrouillen wahrscheinlich auch 2025 fortsetzen wird. Ob China jedoch Kriegsschiffe in die umstrittenen Gewässer entsenden wird, bleibt abzuwarten.