„Elon Musks echte Nazi-Edition“: Sänger legt sich mit Trump-Anhänger an – und wird direkt bestraft

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Die Trump-kritischen Dropkick Murphys haben Merchandise des US-Präsidenten auf ihrem Konzert verspottet. Das hat sofortige Konsequenzen für die Band. Auch durch Musk.

Boston – Viele Kunstschaffende, gerade aus den USA, positionieren sich klar gegen die Politik von Donald Trump und dessen Getreuen, Elon Musk. Der US-Präsident und der Tesla-Chef polarisieren zweifelsohne und wissen, ihren strikten Propaganda-Kurs in Netzwerken mit entsprechender Reichweite zu verbreiten.

Zu viel für die Dropkick Murphys, einer irisch-amerikanischen Folk-Punk-Band aus Massachusetts. Das Sextett um Frontsänger Ken Casey hat sich im Rahmen eines ihrer Konzerte nicht mit ihrer Meinung zurückgehalten. Wie der Streit entstand – und was die Konsequenzen sind.

Disput auf Dropkick-Murphys-Konzert: Sänger stellt Fan mit Trump-Merchandise zur Rede

Für die Dropkick Murphys ist der St. Patrick’s Day, der alljährlich am 17. März zelebriert wird, ein Grund zum Feiern. So auch in diesem Jahr. Ein Konzert in Bostoner MGM Music Hall, um gute Stimmung zu verbreiten und dem allein aus politischer Sicht negativem Alltag zu entfliehen. Doch auch bei der Show der Dropkick Murphys sollte es politisch zu gehen.

Sänger Casey konfrontierte nämlich einen Fan, der ihm in der Menge aufgefallen war. Dieser trug eine Kappe mit der Aufschrift „Make America Great Again“ („MAGA“), dem Slogan von Donald Trump, mit dem der heute 78-Jährige seine Wahlkämpfe seit 2016 bestreitet. Die Reaktion des Sängers? „Wenn ihr in einem Raum voller Leute seid und wissen wollt, wer zu einer Sekte gehört … Die haben die ganze Nacht diese verdammte Kappe für ihren Präsidenten hochgehalten“, ist einem Video vom Auftritt zu entnehmen.

Kritisiert Donald Trump und Elon Musk harsch: Ken Casey, Frontsänger der Dropkick Murphys. © Thomas Frey/Demy Becker/dpa/Montage

„Elon Musks echte Nazi-Edition“: Kappe mit Trump-Wahlspruch bringt Sänger auf die Palme

Den entsprechenden Videoausschnitt hatten die Dropkick Murphys selbst gepostet. In den sozialen Netzwerken verbreitete sich dieser tausendfach und wurde zuhauf kommentiert. Im Video ist zu sehen, wie Casey die schwarze „MAGA“-Kappe als „Elon Musks echte Nazi-Edition“ verspottet. Eine Kopfbedeckung in derselben Farbe und mit dem Wahlkampf-Leitspruch von Trump hatte Musk in der Vergangenheit bei öffentlichen Auftritten immer wieder getragen.

Es kommt zum verbalen Schlagabtausch zwischen dem „MAGA“-Träger und dem Dropkick-Murphys-Frontsänger, wobei der Musiker das letzte Wort behält. „Stört es Sie, Sir, wir werden ein Lied über unsere Großeltern und Menschen spielen, die im Krieg gegen die Nazis gekämpft haben … also könnten Sie bitte für fünf Minuten die Klappe halten“. Ohne Konsequenzen bleibt das für die Band, die 2026 ihr 30-jähriges Jubiläum feiert, nicht.

Reaktion auf Dropkick-Murphys-Kritik an Trump? Band-Account bei X gesperrt

Kurz nach dem Disput auf dem Dropkick-Murphys-Konzert ist der X-Account der Band gesperrt worden. Der Verdacht liegt nah, dass dem viel gescholtene Besitzer Elon Musk die offen vorgetragene und dann zig-fach geteilte Kritik am Kumpanen Donald Trump zu viel war. Nachdem der Band-Account auf X (ehemals Twitter) deaktiviert wurde, hieß es als Begründung lediglich, dass der Account gegen die Regeln des sozialen Netzwerkes verstoßen habe.

Fakt ist: Frontsänger Ken Casey war schon in der Vergangenheit als großer Kritiker von Trump und Musk aufgetreten. So sei der US-Präsident „das genaue Gegenteil von allem, worüber wir singen“, so Casey im Podcast des MeidasTouch Network. Seiner Ansicht nach würden Trump und Musk „buchstäblich über die Arbeiterklasse“ lachen. Sein Bild von Trump? „Er ist eine Ratte und ein Feigling, wenn man es so betrachtet“. (han)

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