Christoph Daum ist tot: Lungenkrebs-Symptome bleiben lange unbemerkt – das sind die ersten Anzeichen

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Der frühere Fußball-Trainer Christoph Daum stirbt am 24. August 2024 an Krebs (Archivbild, Aufnahmedatum unbekannt). © IMAGO / Revierfoto

Christoph Daum ist tot. Der langjährige Bundesliga-Trainer starb an Lungenkrebs. Die Krankheit ist tückisch, denn Symptome treten oft erst spät auf.

Köln – Der bekannte Fußballtrainer Christoph Daum hat den Kampf gegen den Krebs verloren. Der 70-Jährige verstarb am Samstag (24. August) an den Folgen seiner schweren Lungenkrebserkrankung. Über zwei Jahre hatte Daum gegen die Krankheit gekämpft. Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Doch Lungenkrebs ist heimtückisch: Die Symptome zeigen sich oft erst im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung.

Lungenkrebs: Diese Symptome können auf eine Erkrankung hindeuten

Lungenkrebs gehört laut dem Zentrum für Krebsregisterdaten des Robert-Koch-Instituts zu den „prognostisch ungünstigen Tumoren“. Die relative Überlebensrate nach fünf Jahren liegt bei Frauen bei 25 Prozent und bei Männern bei nur 19 Prozent. Demnach lebt nur etwa jede vierte Frau und jeder fünfte Mann fünf Jahre nach der Diagnose noch. Das Fatale: Wenn die Symptome sichtbar werden, ist die Krankheit oft bereits weit fortgeschritten. Zu den möglichen Anzeichen gehören:

  • Blutiger oder unblutiger Auswurf
  • Schmerzen in der Brust oder im Brustbereich
  • Chronischer Husten, der sich im Zeitverlauf verändern kann
  • Hartnäckiger, akuter Husten, der trotz Behandlung etwa mit Antibiotika mehr als zwei bis drei Wochen anhält
  • Knochenschmerzen
  • Pfeifende Atmung sowie akute Atemnot
  • Fieberschübe und Nachtschweiß
  • Abgeschlagenheit
  • Ungewollter Gewichtsverlust
  • Heiserkeit
  • Schluckbeschwerden
  • Trommelschlegelfinger, also eine Verdickung der Fingerspitzen
    Quelle: Krebsgesellschaft, Deutsches Krebsforschungszentrum

Ein einfacher Test soll zeigen, ob jemand unter dem Syndrom des Trommelschlegelfingers leidet. Das Video ersetzt allerdings keinen Arztbesuch:

Wer Symptome wie Husten, ungewollten Gewichtsverlust, Atemnot oder Schmerzen in der Brust oder den Knochen bemerkt, dem rät das Deutsche Krebsforschungszentrum dringend zu einem Arztbesuch. Das gilt insbesondere für die größte Risikogruppe, die Raucher. „Tabakkonsum ist der Haupt­risiko­faktor für Lungen­krebs. Bei Männern sind bis zu neun von zehn, bei Frauen mindestens sechs von zehn Erkran­kungen auf aktives Rauchen zurück­zuführen“, erklärt das RKI.

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Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.

„Du musst immer wieder aufstehen“: Christoph Daum ermutigte andere im Kampf gegen Krebs

Laut einer Erklärung der Angehörigen starb Daum „friedlich im Kreise seiner Familie“, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete. Bereits im Januar dieses Jahres hatte der ehemalige Trainer laut einem Bericht von Welt 20 Chemotherapien hinter sich. „Es wird nicht besser“, zitierte der Kölner Express den früheren Erfolgscoach damals. Daum schien optimistisch, aber auch stets einen klaren Blick auf seine Erkrankung zu behalten. „Krebs ist leider sehr heimtückisch, die Metastasen können plötzlich woanders im Körper explodieren. Dann hast du die Arschkarte“, hatte der mit 70 Jahren Verstorbene laut Kölner Express einmal gesagt.

Dennoch blieb die Trainerlegende bis zum Ende kämpferisch. „Der Krebs hat sich den falschen Körper ausgesucht“, war lange die Devise, wie das ZDF berichtete. Sein unermüdlicher Kampfgeist sollte auch anderen Betroffenen Hoffnung geben. „Du kannst hinfallen. Es ist auch nicht entscheidend, wie oft du hinfällst. Du musst nur immer wieder aufstehen“, so der frühere Trainer. Für viele Beobachter wurde Daums Kampf gegen den Krebs zu Sinnbild dafür, wie er lebte. Denn immer wieder hatte er sich mit großen Gegnern angelegt. So forderte er als junger Trainer des 1. FC Köln beispielsweise den großen FC Bayern München und dessen damaligen Trainer Uli Hoeneß heraus. Sein einstiger Rivale Hoeneß verabschiedete sich unlängst mit bewegenden Worten von Daum.

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