Unfall in Tirol: Deutsche Urlauber rasen betrunken mit Golfmobil über Passstraße
Zwei Deutsche haben nahe Kitzbühel betrunken eine Spritztour mit einem Golfmobil auf einer Passstraße unternommen. Der Ausflug endete mit schweren Verletzungen.
Kitzbühel – Das Tiroler Städtchen Kitzbühel in Österreich ist ein Dorado der Schönen und Reichen – vor allem aus München. Hier fließt der Champagner in Strömen und die Berglandschaft wird von einem Luxusanwesen nach dem anderen zubetoniert. Manchmal schlagen hier Weltstars, wie jüngst Hollywood-Star Jessica Alba auf. Die Netflixserie „Kitz“ machte das Treiben, das viele Einheimische schon lange mit Argwohn beobachten, zum Thema. Und jetzt sorgt ein neuer Vorfall für Spott und Diskussionen.
Betrunken im Golfcart in Tirol: An einer Mauer war plötzlich Schluss mit der Tour
Zwei deutsche Urlauber haben am Samstag (24. August) kurz vor Mitternacht mit einem Golfcart einen Ausflug auf die Bundesstraße B161 gemacht, die zum 1274 Meter hohen Pass Thurn führt. Am Steuer ein Deutscher (31) aus der Region Leonberg in der Nähe von Stuttgart, auf dem Beifahrersitz ein 29-jähriger Münchner. Die Straße hat viele Serpentinen-Kurven.
Auf Höhe des Straßenkilometers um 10.35 Uhr prallte das elektrisch betriebene Fahrzeug in der Nähe der Passhöhe laut Zeugenaussagen zwischen Jochberg und Mittersill gegen eine Steinmauer, als sie gerade Richtung Kitzbühel fuhren. Durch den Unfall wurde der 29-Jährige schwer verletzt und mit dem Krankenwagen in das Krankenhaus von Zell am See (Salzburg) eingeliefert, wie die Polizei in Tirol berichtet.
Der 31-Jährige wurde unbestimmten Grades verletzt und kam in das Krankenhaus St. Johann (Tirol). Die Feuerwehren Mittersill und Jochberg waren im Einsatz, um die Unfallstelle abzusichern und zu räumen.
Dass die Polizei zum Unglücksort eilte, war unvermeidlich. Der Fahrer musste sich einem Alkotest unterziehen – und der verlief positiv. Der Mann wurde angezeigt. Das Golfmobil hatte keine Zulassung für den Straßenverkehr. Im Raum Kitzbühel gibt es ein gutes halbes Dutzend Golfclubs.
Ob das Golfcart von einem dieser Plätze stammte und wenn ja, von welchem, teile die Polizei noch nicht mit. Diese Elektrofahrzeuge werden auf Golfplätzen eingesetzt, um die Spieler von Loch zu Loch zu bringen, oder zum Beispiel in weitläufigen Hotelanlagen. Je nach Motor und möglicher Geschwindigkeit können sie für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen werden.
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Feuerwehren schalten Facebook-Kommentarfunktion ab
Der Spott bei Facebook ist beißend: „Wer‘s ned ko soll‘s bleiben lassen!“, schreibt ein User. Die beteiligten Feuerwehren schlossen die Kommentarfunktion sofort. Zuletzt hatte ein tödlicher Gleitschirmunfall nahe Kitzbühel für Schlagzeilen gesorgt. Ebenfalls in der Region prallte ein BMW mit vier jungen Deutschen gegen einen Baum. Bei einem Quad-Unfall gab es zwei Verletzte.
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