Umstrittener Politiker - J. D. Vance ist Trumps Vizekandidat - sein Leben ist filmreif
Donald Trump verkündete, dass der ehemalige Investmentbanker und jetzige Senator J.D. Vance sein Vizepräsident werden soll, falls Trump die Präsidentschaftswahlen gewinnen sollte. Bekanntheit erlangte Vance durch seine Autobiografie, die als Grundlage für den Netflix-Film "Hillbilly-Elegie" diente.
J.D. Vance: Sein Netflix-Film "Hillbilly-Elegie" war ein Flopp
Der Film unter der Regie von Ron Howard startete mit hohen Erwartungen, war aber kein sonderlicher Erfolg. Trotz prominenter Besetzung mit Amy Adams und Glenn Close erhielt "Hillbilly-Elegie" überwiegend negative Kritiken und fiel schnell aus den Netflix-Charts.
Durch Vances politische Karriere erfährt "Hillbilly-Elegie" seit seiner Nominierung zum Vizepräsidentschaftskandidaten neue Aufmerksamkeit. Der Film ist eine Adaption von Vances Buch, das seinen Aufstieg aus ärmlichen Verhältnissen und seine familiären Herausforderungen schildert. Besonders im Fokus steht die Beziehung zu seiner Mutter und seiner prägenden Großmutter, gespielt von Glenn Close.
Trump-Vizekandidat stammt aus ärmlichen Verhältnissen
Das Werk wurde laut "Rundschau" nach Erscheinen zunächst gefeiert, weil es die Schattenseiten des Leben in den USA und dem amerikanischen Traum schonungslos ehrlich zeigt. Drogenabhängigkeit sowie Geldsorgen werden nicht überzeichnet. Die Wurzeln des Trump-Fans J.D. Vance werden nicht versteckt, im Gegenteil.
Vance wuchs hauptsächlich bei seinen Großeltern auf, da sein Vater die Familie verließ und seine Mutter mit Drogenproblemen zu kämpfen hatte. Nach dem Militärdienst besuchte Vance die Universität und wurde Anwalt, bevor er in die Politik ging. Mit nur 40 Jahren hatte er sich in der Politik hochgearbeitet.
Ist J.D. Vance zum Problem für Trump geworden?
Doch der Hoffnungsträger für die US-Wahl 2024 zieht auch viel Kritik an. Nicht nur, dass er einst als Trump-Kritiker Schlagzeilen machte und mit seiner nicht-weißen Frau bei vielen konservativen US-Amerikaner aneckt. Jetzt kommen immer mehr seiner früheren Positionen ans Licht, die bei den Wählern für negative Stimmung sorgen könnten.
Vance hat 2021 laut ABC dafür gestimmt, dass kinderlose US-Amerikaner höhere Steuern zahlen sollen. Er sagte: "Wenn Sie 100.000 oder 400.000 Dollar im Jahr verdienen und drei Kinder haben, sollten Sie einen niedrigeren Steuersatz zahlen als jemand, der das gleiche Einkommen ohne Kinder hat." Das Interview in der "Charlie Kirk Show" ist mittlerweile nicht mehr öffentlich verfügbar.
In derselben Diskussion hob Vance hervor, dass die Politik das fördern solle, was als gut angesehen wird, und das bestrafen solle, was als schlecht gilt. Ein Sprecher von Vance erläuterte, dass der Vorschlag im Grunde nicht anders sei als der von den Demokraten unterstützte Kinderfreibetrag. Vance geriet ebenfalls in die Kritik für seine Bemerkungen über kinderlose Frauen und vorgeschlagene zusätzliche Wahlstimmen für Eltern.