Mode-Milliardär stirbt Wander-Tod: Plötzlich düsterer Verdacht – warum hat sein Sohn gelogen?

  1. Startseite
  2. Welt

Kommentare

Isak Andic stürzte im Dezember im Montserrat-Gebirge in Spanien 150 Meter in die Tiefe und starb. © VWPics/imago | Europa Press/imago

Im Wanderurlaub kommt Mango-Gründer Isak Andic tragisch ums Leben. Der einzige Augenzeuge des Unglücks: Sein Sohn Jonathan. Der soll bei seiner Aussage gelogen haben.

Barcelona – Der tragische Tod des Mango-Gründers Isak Andic hat eine unerwartete Wendung genommen. Was zunächst als tragischer Bergunfall erschien, steht nun unter erneuter Untersuchung. Denn es sind Unstimmigkeiten in den Aussagen seines Sohnes Jonathan aufgetaucht.

Mango-Gründer Isak Andic stirbt beim Wandern – obwohl er auf gesichertem Pfad unterwegs war

Isak Andic, einer der reichsten Männer Spaniens mit einem geschätzten Vermögen von rund drei Milliarden Euro, verunglückte bei einem Familienausflug im Montserrat-Gebirge, etwa 40 Kilometer nordwestlich von Barcelona. Der 71-jährige Unternehmer stürzte in den Salpeterhöhlen von Collbató etwa 150 Meter in die Tiefe – obwohl er auf einem gesicherten Pfand gewandert ist. Zuletzt kam auch ein bekannter Schuh-Erfinder bei einer Bergtour ums Leben.

Doch nun, fast drei Monate nach dem mysteriösen Vorfall, hat das Gericht in Martorell die Ermittlungen wieder aufgenommen, wie die spanische Zeitung El Español berichtet. Grund dafür seien Widersprüche in den Aussagen von Jonathan Andic, dem Sohn des Unternehmers und einzigem Augenzeugen des Unfalls. Nach dem Unfall erklärte er den Behörden, dass er ein gutes Stück vor seinem Vater lief, als er plötzlich ein Geräusch – wohl herabfallende Steine – hörte und seinen Vater fallen gesehen habe.

Sohn des Mode-Milliardärs machte nach dem Wander-Unfall falsche Angaben bei der Befragung

Besonders auffällig sei, dass Jonathan zunächst behauptete, keine Aufnahmen während des Ausflugs gemacht zu haben. Die Ermittler fanden jedoch heraus, dass dies nicht der Wahrheit entspricht: „Er sagte, dass er an besagtem Tag keine Fotos machte. Aber wir wissen, dass doch“, zitiert El Español die katalanische Polizei, die Mossos d‘Esquadra. Daher haben die Behörden die Geolokalisierungsdaten der Mobiltelefone von Vater und Sohn bei Vodafone angefordert.

ABC berichtet darüber hinaus, dass Andic und seinen Sohn den Ausflug unternommen hätten, um einen Konflikt zu klären. Demnach sei der Vater enttäuscht gewesen, nachdem Mango nach der Übergabe von Jonathan stark gelitten hätte. Jonathan habe sich davon gedemütigt gefühlt – die Stimmung zwischen den beiden sei angespannt gewesen.

Neben den widersprüchlichen Angaben des Sohnes gebe es laut einem Bericht des spanischen Radiosenders Cope noch ein weiteres Detail, das die Ermittler stutzig gemacht habe. Demnach habe Andic in den Tagen und Monaten vor seinem Tod Morddrohungen erhalten, da er sich für Israel ausgesprochen habe. Er soll sich selbst als „katalanischer Jude“ bezeichnet habe.

Trotz mysteriösem Tod von Isak Andics: Keine Hinweise auf Fremdverschulden

Trotz dieser neuen Entwicklungen betonen die Ermittler, dass es bisher keine Hinweise auf Fremdverschulden gibt. Die Wiederaufnahme der Untersuchung und die Anforderung zusätzlicher technischer Gutachten entspreche den üblichen Standards bei Ermittlungen dieser Art.

Die Nachricht vom plötzlichen Tod Isak Andics erschütterte die Modewelt. Der in Istanbul geborene Unternehmer hatte Mango vor 40 Jahren gegründet und zu einem globalen Modeimperium mit über 2700 Verkaufspunkten in mehr als 120 Ländern ausgebaut. Im Jahr 2023 erzielte das Unternehmen einen Rekordumsatz von mehr als 3,1 Milliarden Euro. Jonathan Andic hält sich derzeit in der Führung von Mango zurück. Die Leitung bleibt vorerst in den Händen von CEO Toni Ruiz, der laut Fashion United kürzlich zum Chairman ernannt wurde. (tt/dpa)

Auch interessant

Kommentare