Er wollte sich das Feuerwerk anschauen: Rakete trifft jungen Mann am Auge – Ärzte können nichts ausrichten

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Weil ihr Bruder rechts nichts sieht und links eine Augenkrankheit hat, startet eine Frau einen Spendenaufruf. © Screenshot GoFundMe

Ein Silvester-Unfall und eine Augenkrankheit beeinträchtigen einen jungen Mann. Rechts sieht er nichts und links nur eingeschränkt. Seine Schwester bittet um Hilfe.

Frankfurt – Der Start ins neue Jahr ist für viele mit großen Feierlichkeiten und gute Vorsätzen verbunden. Familie und Freunde dürfen nicht fehlen – ebenso möchten viele Menschen nicht auf ein Feuerwerk verzichten. Jahr für Jahr passieren dabei Unfälle. Allein zum Jahresbeginn 2025 starben fünf Menschen durch Silvester-Feuerwerk, viele Personen verletzten sich. Auch ein junger Mann wird sich wohl noch lange im negativen Sinne daran erinnern. Denn er trug eine einschneidende Verletzung davon. Seine Schwester startete nun einen Spendenaufruf.

Junger Mann in Silvesternacht von Rakete getroffen: „Streifte seinen Augapfel“

Die Schwester des betroffenen Luan erklärte auf der Crowdfunding-Plattform GoFundMe: „Am 1. Januar 2025 kurz nach Mitternacht verließ mein kleiner Bruder mit seiner Verlobten das Haus, um sich das Feuerwerk anzusehen. Ohne Vorwarnung traf ihn Sekunden später eine Feuerwerksrakete des Nachbarn im Gesicht und streifte seinen Augapfel.“ Er sei zwar sofort in ein Krankenhaus gebracht worden. Doch „trotz Bemühungen der Ärzte konnte das Augenlicht auf seinem rechten Auge in zwei Operationen nicht gerettet werden“, berichtet sie.

Rechts kein Augenlicht, links eine Krankheit: Luan leidet an Keratokonus

Ihr Bruder Luan kämpft gleichzeitig auf dem linken Auge mit einer Krankheit. Es handele sich dabei um Keratokonus. Aufgrund dessen sehe er auf dem Auge nur eingeschränkt – und das womöglich immer schlechter.

Keratokonus ist laut der Berliner Charité „eine degenerative Erkrankung der Hornhaut, bei der es zu einer fortschreitenden Ausdünnung des Hornhautgewebes kommt. Meist liegt eine angeborene Hornhautdystrophie zugrunde, die mit einer Häufigkeit von etwa 1:2000 in der Gesamtbevölkerung auftritt. Die Erkrankung beginnt meist im frühen Erwachsenenalter zwischen der zweiten und dritten Lebensdekade.“ Die Krankheit rufe eine sogenannte Hornhautverkrümmung hervor. Demnach zählen zu den Symptomen der Augenkrankheit Keratokonus:

  • Einäugiges Doppeltsehen von Gegenständen
  • Das Sehen von Lichtringen um Leuchtquellen

Je nach Schweregrad zählen zu den Behandlungsmöglichkeiten laut dem Universitätsspital Zürich eine Brille, Kontaktlinsen oder eine Augenoperation. Operativ ermögliche es eine sogenannte Keratoplastik (= eine Hornhauttransplantation) der Berliner Charité zufolge, die Sehkraft wiederherzustellen.

Hoffnung lebt – Schwester startet Spendenaktion für ihren kranken Bruder

Sie würden die Hoffnung nicht aufgeben, erklärt Luans Schwester auf GoFundMe weiter. Für Therapien seien allerdings Kosten zu bewältigen. Deshalb ruft sie zur Hilfe auf. Das Ziel von 30 Tausend Euro scheint jedenfalls in Reichweite. Mit Stand vom 12. Januar kamen bereits rund 21 Tausend Euro zusammen.

Geld, das sie wohl gut gebrauchen können. Denn, so die Initiatorin der Spendenaktion: „Versicherungen tun in solchen Fällen leider erst etwas, wenn man schon klinisch blind ist, doch dazu kann ich es als große Schwester nicht kommen lassen.“ (mbr)

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