Risiko-Karte für Urlauber 2025: Deutschland auf Stufe mit Marokko – Geheimtipp und Paradies sind abgerutscht

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Wo sollten Reisende besonders aufpassen, wenn sie ihren Urlaub planen? Jüngst wurde die „Travel Risk Map 2025“ veröffentlicht.

München – Soll ich 2025 ein exotisches Reiseziel wählen? Für den Urlaub in diesem Jahr hilft oft die „Travel Risk Map“, die Länder und deren Gefahren einschätzt. Zwar zählt das nicht für den Urlaub in Italien oder den Urlaub in Kroatien. Kategorisch wird die Weltkarte aber eingefärbt und der Reisende kann entscheiden, ob sein womöglich kreatives Ziel das richtige ist oder nicht.

Risiko-Karte für Urlauber 2025: Wo sollten Sie nicht hinfahren?

Bei Spiegel.de hat ein Risikoanalyst erklärt, worauf bei der Kategorisierung geachtet wird. Jährlich bringt A3M die Risiko-Karte auf Global Monitoring heraus. Von sehr geringem Risiko (hellgrün) bis starkes Risiko (rot) werden die Länder aufgeteilt. (Details in der Infobox). Samed Kizgin vom Krisenwarndienst A3M sagt aber bei Spiegel.de trotz Einordnung: „Gut informiert, mit ein bisschen Erfahrung und gesundem Menschenverstand kann man durch die Welt reisen. Was problematisch ist, ist Leichtsinn“

Was hat sich verändert, im Vergleich zu 2024? Viele Reisende haben immer wieder Georgien angepriesen, sowohl im Sommer zum Bergsteigen, als auch im Winter zum Skifahren, ein Paradies für viele Sportbegeisterte. Doch die Unruhen nach den Parlamentswahlen sorgten für „orange markierte Regionen“. Aufgrund der Klankriminalität und den Territorialkämpfen „besteht nun auch in etlichen Regionen des Landes ‚hohes Risiko‘“, teilt Kizgin über Mexiko mit. Ein Sehnsuchtsort, mit seinen Stränden, doch auch hier ist große Vorsicht geboten.

Deutschland auf Risiko-Karte 2025 auf einer Stufe mit Marokko und Namibia

Deutschland zählt zu den hellgrünen Ländern, das ist nicht die beste Kategorie. Dunkelgrün sind Länder wie Kanada, Norwegen, Finnland oder Island. Nahezu der gesamte europäische Raum ist in eine der beiden grünen Farben gefärbt. Wie auch im Vorjahr steht Deutschland auf einer Stufe mit Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, aber auch Botswana, Namibia oder Marokko. Dunkelrot sind vor allem Länder gefärbt, die sich im Krieg befinden und/oder die Armut besonders hoch ist. Ukraine, Iran, Irak, Syrien, Afghanistan, viele Länder von Zentralafrika, Myanmar in Asien oder auch Teile Kolumbiens.

Die Risiko-Karte 2025 von A3M zeigt Länder in den unterschiedlichen Farben. Vom geringen Risiko (dunkelgrün) bis zum hohen Risiko (rot). © A3M / Global Monitoring

In Europa sind fast alle Länder grün gefärbt: Risiko-Karte zeigt aber auch die größten Verlierer

„Terroranschläge etwa, bewaffnete Konflikte und politische Instabilität. Wenn sich hier etwas verändert, dann berücksichtigen wir das in unseren Länderanalysen“, so Kizgin, der neben Georgien und Mexiko auch den Osten Indiens und eben Myanmar höher einstufen musste. Kizgin betont aber auch: „In Europa sind fast alle Länder auf der Risikokarte grün eingefärbt, die dunkelgrünen gelten als die mit Abstand sichersten Ziele – was nicht heißt, dass einem hier nichts zustoßen kann.“

Die Farben erklärt

Dunkelgrün – sehr geringes Risiko: „Kann ohne Einschränkungen bereist werden. Gewaltkriminialität gegen Reisende gering, keine herausragenden Risiken durch Natur oder Gesundheit. Gewalt und Terror sehr beschränkt oder nicht erfasst. Transport und Infrastruktur mi hohen Standards. Unwetter selten zerstörerisch“

Hellgrün – geringes Risiko: „Kann mit wenigen Einschränkungen bereist werden. Risiken in den Bereichen Streik, Gesundheit, Naturgefahren, Kriminalität und/oder Demonstration können die Reisen beeinträchtigen und besondere Maßnahmen erfordern. Es sind daher landesspezifische Kategorien zu beachten“

Gelb – erhöhtes Risiko: „Kann jedoch ohne weitreichende Vorkehrungen bereist werden. Sicherheitslage ist durch verbreitete Gewaltkriminalität angespannt und/oder es liegen signifikante Gesundheitsrisiken, Naturgefahren oder Spezialrisiken vor. Länger anhaltende, gewaltsame Proteste sind vor Ort möglich. Reisende sollten sich informieren.“

Orange – hohes Risiko: „Kann nur mit größeren Einschränkungen bereist werden. Vor der Reise müssen größere Vorkehrungen getroffen werden (z.B. Sicherheitskonzept für die Reise). Von Reisen in diese Gebiete wird meistens abgeraten. Sicherheitslage ist in einigen Landesteilen durch bewaffnete Konflikte, Terrororganisationen, ausgeprägte Gewaltkriminalität und/oder häufige Unruhen äußerst angespannt. Reisende sollten sich genau informieren und vor Ort sind gesonderte Sicherheitsmaßnahmen erforderlich.“

Rot – sehr hohes Risiko: „Kann nur mit erheblichen Einschränkungen oder gar nicht bereist werden. Vor der Reise müssen umfassende Vorkehrungen getroffen werden (z.B. Sicherheitskonzept für die Reise). Eine detaillierte Reiseplanung ist im Vorfeld zwingend nötig. Von Reisen in diese Gebiete wird grundsätzlich abgeraten.“

Wir haben nur ausgewählte Abschnitte aus den Definitionen von Global Monitoring gewählt – hier finden Sie die ausführlichen Beschreibungen.

Die Top-5-Länder, die sich im Vergleich zu 2024 verbessert haben, sind Argentinien, Armenien, Aserbaidschan, Kosovo und Moldau. Zu den größten Verlierern zählen vor allem Bolivien, Haiti, Iran, Libanon und Mexiko. Für Kizgin hat sich vor allem verändert, dass „Naturkatastrophen eine immer größere Rolle spielen. Nicht nur bei der Anzahl hat sich etwas verändert, sondern auch hinsichtlich der Qualität. Sie richten immense Schäden an, die auch Reisende treffen können. Südfrankreich, Italien und Spanien leiden im Sommer unter Hitzewellen, es kommt zu Waldbränden. Regenmassen von historischem Ausmaß haben im vergangenen Jahr Teile Spaniens verwüstet, besonders in der Gegend um Valencia.“ Besonders schlimm und in aller Munde sind gerade auch die Brände in der US-Großstadt Los Angeles, die verheerende Schäden angerichtet haben. (ank)

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