150 Jahre Alpenverein Mittenwald: Beim Festakt gab es viel Lob
Mit einem Festakt hat die Alpenvereinssektion Mittenwald ihr 150-jähriges Jubiläum gefeiert. Die Redner, Gratulanten und Ehrengäste kamen bis aus Koblenz.
Mittenwald - Die Mittenwalder Sektion des Alpenvereins begeht heuer ihr 150-jäheriges Bestehen. Das wurde groß gefeiert. Nach der von Pfarrvikar Korbinian Wirzberger zelebrierten Messe ging es, angeführt von der Musikkapelle, durch den Ort in den Veranstaltungssaal des TSV Mittenwald.
Mit einem Festakt hat die Alpenvereinssektion Mittenwald ihr 150-jähriges Jubiläum gefeiert. Die Redner, Gratulanten und Ehrengäste kamen bis aus Koblenz.
Wie war es denn damals? Sektionschef Max Schmidt blickte bei seiner Begrüßung auf 150 bewegte Jahre und auf die Vorgeschichte des Alpinismus zurück. „Heinrich Noe hat am 20. Januar 1874 im Poststüberl unsere Sektion gegründet. Darunter mit der Postmeisterin Louise Raffl auch ein Frau aus Zirl.“ Herz und Seele seien die drei Hütten im Karwendel (Mittenwalder-, Brunnstein- und Krinner-Kofler-Hütte) und das mehr als 70 Kilometer lange Wege- und Steigenetz. „Unsere Tradition ist es, dies alles im Sinne der Marktgemeinde und dem Fremdenverkehr zu erhalten.“

Gewürdigt wurde dies von Landrat Anton Speer (FWL) in seinem Grußwort. „150 Jahre Sektion Mittenwald mit ihren gut betreuten 3.200 Mitgliedern bedeutet Begeisterung für den Bergsport und die wunderbare Natur“. Speer würdigte die ehrenamtliche Arbeit der Sektion in Sachen Entwicklungsförderung durch die Hüttenbauten und überreichte ein Geldgeschenk.
Bürgermeister Enrico Corongiu (SPD) gratulierte im Namen der Marktgemeinde mit einer Urkunde und einer Geldspende. „Ein Lob an alle ehrenamtlichen Entscheidungsträger und Helfer in dieser Sektion. Durch ihre Hütten und Wege versüßen sie Bergsteigern, Berggehern und Urlaubern die Wanderungen.“ Sein Dank galt dem seit 30 Jahren als Sektionschef tätigen Max Schmidt: „Respekt und Anerkennung für Dich und Deine ganze Mannschaft. Sie bietet ganzjährig Aktivitäten für Zwergerl bis zu den Senioren an und sorgt so für ein lebendiges Vereinsleben.“
„Ihr habt Gipfel bezwungen und Menschen verbunden.“
Für Günther Manstorfer von der Bundesgeschäftsstelle war das Jubiläum ein Zeichen von Ausdauer, Leidenschaft und Durchhaltevermögen. „Ihr habt Gipfel bezwungen und Menschen verbunden.“ Als Geschenk überreichte er Sektionschef Schmidt 150 analoge Karten. „Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich erlebt, dass in der Kirche der Organist das Lied vom Bergvagabunden spielt. Ihr seid etwas ganz Besonderes“.
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Spezieller Gruß aus Koblenz
Grußworte sprachen auch Walter Bien („Trotz Trennung haben wir viel gemeinsam“) als 2. Vorstand der Sektion Oberland und Norbert Dötsch von der Sektion Koblenz. „Seit 1987 sind wir durch eine Patenschaft verbunden und zu Freunden geworden.“ Als Geschenk brachte er neben einem guten Tropfen Wein noch ein Emailschild „150 Jahre Sektion Mittenwald“ mit.
Als Vertreterin des Touristikvereins erinnerte Ingrid Sailer, „dass wir mit dem Alpenverein hinsichtlich Fremdenverkehr regen Austausch pflegen, viele Projekte angeregt und die Sektion auch finanziell unterstützen“. Mit ihrem Vorstandskollegen Alexander Brunner überreichte sie Sektionschef Schmidt zwei Kissen für den kommenden Ruhestand.

Bergwachtchef Heinz Pfeffer erinnerte, dass man aus der alpenvereinssektion hervorgegangen ist und die gemeinsame Arbeit und Liebe zum Berg und zur Natur verbindet. „Unser Jubiläumsgeschenk war das Bergfeuer. 35 Bergwachtler haben für euch in der Karwendelwanne die Zahl 150 aufleuchten lassen.“
Für den Skiclub trat Schriftführer Manfred Bayer („Unser SCM ist aus dem Alpenverein hervorgegangen“) ans Rednerpult und überreichte mit Schriftführerin Martina Nissen-Gaupp ein Bergseil als Jubiläumsgeschenk.
Geldgeschenk von Ortsvereinen
In Personalunion als Gemeinderat und Vorsitzender des Trachtenvereins gratulierte Franz Lipp im Namen der Weidegenossen, Kolping, des TSV Mittenwald und der Feuerwehr mit einem Geldgeschenk. „Harte Arbeit, Zuverlässigkeit und Kameradschaft“, fasste es Lipp zusammen, „Nur so ist es möglich, über 150 Jahre einen solchen Großverein wie die Sektion Mittenwald zu führen.“ Dafür gab es langanhaltenden Beifall von den Festgästen.
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