"Kriegen, was sie gewählt haben": Ärztin wird nach Anti-Trump-Post zur Texas-Flut gekündigt
In einem Urlaubsgebiet im US-Bundesstaat Texas kam es am Freitagmorgen innerhalb kurzer Zeit zu heftigen Überschwemmungen. Viele Kinder und Erwachsene, die an Flussufern gecampt hatten, verloren ihr Leben. Nach Angaben der Behörden stieg die Zahl der bestätigten Todesfälle mittlerweile auf mehr als 80. Video zeigen die verheerende Flut.
Dr. Christina Propst, eine Kinderärztin aus Texas, veröffentlichte dazu einen inzwischen gelöschten Facebook-Post, der für massive Empörung sorgte: Darin unterstellte sie, die Opfer seien überwiegend Trump-Anhänger gewesen, die „bekommen haben, was sie gewählt haben”. Wörtlich schrieb sie: „Kerr County MAGA hat dafür gestimmt, die FEMA (Federal Emergency Management Agency) zu zerstören. Sie leugnen den Klimawandel. Mögen sie kriegen, was sie gewählt haben. Gott segne sie.”
Ärztin wird nach Anti-Trump-Post von Klinik erst suspendiert, dann entlassen
Laut „New York Post“ ging der Kommentar viral, nachdem er von Libs of TikTok verbreitet wurde. Die Ärztin wurde zunächst von der ihrer Klinik Blue Fish Pediatrics suspendiert und später entlassen. Die Klinik betonte, dass die Ansichten der Ärztin nicht ihren Werten entsprechen und sie politische Aussagen, die eine Tragödie instrumentalisieren, nicht unterstützen.
Auch Dr. Sherif Zaafran, Leiter des Texas Medical Boards, äußerte sich kritisch über den Beitrag. Er betonte, dass es keinen Raum für Politisierung gebe und der Fokus auf der Suche nach Überlebenden liegen müsse.
Trump feuerte Meterologen - Laute Kritik nach Flutentod von 80 Menschen
Waren fehlende oder ungenügende Warnsysteme für das Ausmaß der Katastrophe in Texas mitverantwortlich? Kritik wurde inzwischen laut, dass die Flutwarnungen zu spät kamen. Auch die Kürzungen der Regierung von Präsident Donald Trump beim Wetterdienst (NWS) unter seinem damaligen Berater Elon Musk gerieten in den Fokus.
Medienberichten zufolge wurden seit Trumps Amtsantritt mehrere Hundert Meteorologen entlassen. Der Präsident verneinte aber am Sonntag die Frage, ob er diese wieder einstellen würde. Die Katastrophe sei unvorhersehbar gewesen. „Dies geschah innerhalb von Sekunden, niemand hat das erwartet“, sagte er vor Journalisten. Trump hatte für die betroffene Region den Katastrophenfall erklärt und damit weitere Bundeshilfen freigegeben.
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