Aida storniert alle Kreuzfahrten durch das Rote Meer – Reisen von tausenden deutschen Urlaubern betroffen
Keine Kreuzfahrten durch das Rote Meer: Auch Aida reagiert auf die anhaltenden Angriffe der Huthi-Miliz. Tausende deutsche Urlauber sind betroffen.
München – 300 Meter Länge, Platz für bis zu 3000 Passagiere, verteilt auf 18 Decks - und in den nächsten Monaten ohne Reisende. Die Kreuzfahrtschiffe der AIDA bleiben leer. Betroffen sind „AIDAbella“, „AIDAprima“ und „AIDAblu“ und alle Reisen vom Persischen Golf und dem Indischen Ozean durch das Rote Meer und den Suezkanal nach Westeuropa. Eine Komplettabsage in Folge der aktuellen Entwicklungen im Israel-Krieg.

Nach MSC Cruises: Auch Aida sagt Kreuzfahrten durch das Rote Meer ab
Schon zuvor vermeldete die Reederei MSC Cruises, dass ihre Schiffe die Gebiete ohne Passagiere verlassen und kommende Reisen abgesagt werden. Zuerst wurde Routenanpassungen vorgenommen, dann folgte die Absage. „Die Sicherheit der Passagiere und der Besatzung hat stets oberste Priorität. Ohne alternative Routen gab es damit keine andere Möglichkeit, als diese Reisen abzusagen“, teilte MSC mit.
Angst vor Terror-Angriffen zu groß: Tausende deutsche Urlauber betroffen
Nach den wiederholten Terror-Angriffen der Huthi-Rebellen wurden die Routen der Container-Schiffe und Tanker lahmgelegt – nun folgen die Urlaubsriesen des Meeres. Die Angst vor Angriffen und Raketen aus dem Jemen sei schlicht zu groß und das Risiko nicht tragbar für alle Passagiere. Zumal zahlreiche Einschränkungen in Nachbarländern von Israel keinen entspannten Urlaub garantieren. Zu nah sind doch die Zielhäfen der Reisen zu Israel.
Die betroffenen Passagiere wurden bereits informiert. Darunter befinden sich auch tausende deutsche Urlauber, die Reisen für März und April gebucht hatten.
Kreuzfahrtschiffe kehren frühzeitig zurück – Weitere Absagen drohen
Die Kreuzfahrtschiffe selbst werden früher als sonst aus der betroffenen Region zurückkehren. Da eine Fahrt durch das Rote Meer vermieden wird, müssen Umwege über die Westküste Afrikas in Kauf genommen werden, um zu den europäischen Häfen zu gelangen. So wird die „AIDAbella“ statt am 26. Mai bereits am 16. April von Dubai aus Kurs Richtung Kiel nehmen. Die geplante Frühlingsreise ab Mallorca wird gestrichen.
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Auch bei weiteren Reedereien droht eine Routenänderung oder Absage. So haben TUI Cruises, Costa und Hapag-Lloyd mehrere Schiffe mit Passagieren in den gefährdeten Gebieten.
Das Auswärtige Amt rät von Schiffsreisen vor und in jemenitischen Gewässern dringend ab
Auch das Auswärtige Amt rät von Reisen nach Jemen dringend ab. Gerade das Anlaufen jemenitischer Häfen und das Befahren vor und in den jemenitischen Gewässern gilt als besonders gefährlich. Seit Mitte Oktober 2023 kommt es in der Region zur verschärften Sicherheitslage. Der Grund sind anhaltende Angriffe der Huthi-Miliz und Gegenmaßnahmen von US-amerikanischer und europäischer Seite. (mg)