Bauleiter verliert Rolex im Beton: „ Gesunder Menschenverstand ist manchmal der beste Arbeitsschutz“

Was als gewöhnlicher Arbeitstag auf einer Baustelle in Parma, Italien, begann, endete für einen Bauleiter mit einem großen Verlust. Wie der italienische „Corriere di Bologna“ berichtet, trug der Mann während der Arbeit eine Rolex Daytona im Wert von etwa 16.000 Euro – und verlor sie, als er beim Gießen von Beton selbst Hand anlegte. Die Uhr verschwand spurlos im frischen Beton, trotz intensiver Suche.

Bauleiter fordert Schadenersatz – und verliert vor Gericht

Der Mann machte daraufhin seine Firma verantwortlich und forderte Schadenersatz. „Es ist eure Schuld und die des Geräts“, soll er laut „Corriere di Bologna“ gegenüber seinen Kollegen gesagt haben. Doch sowohl in erster Instanz als auch in der Berufung urteilten die Richter eindeutig gegen ihn.

Eine Rolex Daytona wie dieses Modell verlor der Bauleiter beim Arbeiten – der Wert: rund 16.000 Euro.
Eine Rolex Daytona wie dieses Modell verlor der Bauleiter beim Arbeiten – der Wert: rund 16.000 Euro. Getty Images

Richter: „Der einzige, der hier zahlen muss, ist er selbst“ 

Die Richter fanden deutliche Worte: „Es ist nicht ernsthaft vertretbar, den Auslass einer Betonpumpe zu bedienen, während man eine 16.000-Euro-Uhr trägt.“ Der Bauleiter habe, so das Gericht, „nicht die nötige Sorgfalt und Umsicht gezeigt“. Das Risiko, dass Beton auf das Armband spritzt oder die Uhr beschädigt werde, sei „mehr als offensichtlich“ gewesen.

Damit steht fest: Statt Entschädigung muss der Mann nun 2500 Euro Gerichtskosten zahlen. Der Fall sei, so die Richter, „ein Beispiel dafür, dass gesunder Menschenverstand manchmal der beste Arbeitsschutz ist“. Damit ist der Fall abgeschlossen – und die Rolex bleibt für immer im Beton verborgen.

Nach vier Jahren am Meeresgrund: Taucher findet verlorene Rolex und bringt sie zurück

Während ein Bauleiter in Italien vergeblich Schadenersatz für seine im Beton versunkene Rolex forderte, nahm eine andere Geschichte rund um eine verlorene Rolex ein glückliches Ende. 

Vor der Küste von Queensland entdeckte der australische Meeresforscher Matt Cuddihy eine völlig verkrustete Rolex Submariner, die vier Jahre lang am Meeresboden gelegen hatte. Wie er dem Uhren-Blog „Fratello“ berichtete, hielt er den Fund zunächst für eine Fälschung – bis ein Rolex-Händler die Echtheit bestätigte.

Über einen Instagram-Post fand Cuddihy schließlich den Besitzer: Ric, der die Uhr einst von seinem Vater als Geschenk erhalten hatte. Als er von dem Fund erfuhr, reagierte er tief bewegt: „Ich lehnte mich an einen Pfosten und weinte einfach.“ Die Uhr war für ihn ein Erinnerungsstück an seinen verstorbenen Vater – und nach Jahrzehnten endlich wieder in seinem Besitz.