Japan hat mit der Massenproduktion neuer Raketen begonnen, um seine Verteidigungsfähigkeit gegen China zu stärken. Wie „Newsweek“ berichtet, handelt es sich dabei um zwei Raketentypen: eine verbesserte Version der Type-12-Anti-Schiff-Rakete und eine noch unbekannte Rakete, die von U-Booten aus gestartet werden kann.
Beide Systeme sollen es Japan ermöglichen, feindliche Ziele aus großer Entfernung zu treffen und so potenzielle Angriffe frühzeitig abzuwehren.
Mitsubishi liefert neue Waffensysteme
Die Produktion der Raketen wurde an Mitsubishi Heavy Industries vergeben, einen der führenden Rüstungskonzerne des Landes. Laut „Newsweek“ wurde der Vertrag für die U-Boot-Rakete bereits Anfang September abgeschlossen, während die Vereinbarung für die Type-12-Rakete erst am Montag unterzeichnet wurde.
Die verbesserte Type-12-Rakete soll eine Reichweite von bis zu 1.200 Kilometern haben und damit feindliche Schiffe weit außerhalb japanischer Gewässer bekämpfen können.
Bedrohung durch Chinas Militär
Hintergrund dieser Aufrüstung ist Chinas zunehmende militärische Präsenz im Westpazifik und die Sorge vor einem möglichen Angriff auf Taiwan. Japan sieht sich durch seine geografische Nähe zu Taiwan besonders gefährdet.
Laut „Newsweek“ hat Tokio daher seine Verteidigungsstrategie angepasst und setzt verstärkt auf sogenannte Standoff-Waffen, die Angriffe aus sicherer Entfernung ermöglichen.

Kritik aus Peking
China reagiert wie erwartet kritisch auf Japans Pläne. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums erklärte laut „Newsweek“, dass Japans militärische Aufrüstung bei seinen asiatischen Nachbarn Besorgnis auslöse.
Er forderte Tokio auf, sich an den Weg der friedlichen Entwicklung zu halten und keine Spannungen in der Region zu schüren. Japan hingegen betont, dass die Maßnahmen rein defensiver Natur seien und der Sicherheit in der Region dienen sollen.
Japan kauft neue Tomahawks
Neben den neuen Raketen hat Japan auch Tomahawk-Marschflugkörper aus den USA erworben, die eine Reichweite von Tausenden Kilometern haben. Diese können sowohl von Schiffen als auch von U-Booten abgefeuert werden.