Die Stimmen des FC Bayern zur Benfica-Pleite bei der Klub-WM

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Der FC Bayern verspielt bzw. verzockt beim doch unerwarteten 0:1 gegen Benfica Lissabon den Gruppensieg bei der Klub-WM. Die Münchner Stimmen zur Niederlage.

Charlotte – FCB-Coach Vincent Kompany, der eigentlich kein Anhänger von großer Rotation ist, wechselte im Vergleich zum Sieg gegen die Boca Juniors gegen den portugiesischen Rekordmeister gleich auf sieben Positionen: Für Jonathan Tah, Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Harry Kane, Kingsley Coman, Michael Olise und Konrad Laimer starteten Thomas Müller, Dayot Upamecano, Leroy Sané, João Palhinha, Tom Bischof, Sacha Boey und Aleksandar Pavlović in der Startelf. Die Maßnahme erinnerte etwas an die BL-Heimniederlage gegen den späteren Absteiger VfL Bochum (2:3) - und ging genauso schief.

Früher Rückstand - FCB findet in erster Halbzeit keine Antwort

In der 13. Minute lief die neu formierte Bayernelf in einen Benfica-Konter, den der Norweger Andreas Schjelderup unhaltbar für Manuel Neuer zum 0:1 abschloss. Die erste und einzige FCB-Großchance vor der Halbzeit vergab Leroy Sané nach großartiger Vorarbeit von Serge Gnabry, sein Schuss aus bester Lage ging aber weit über das von Anatolii Trubin in Halbzeit 2 glänzend gehütete Tor. Der 23-jährige Ukrainer wurde nach der Partie hochverdient zum „Man of the Match“ gekürt.

Bayern vergibt zahlreiche Großchancen

Denn in der zweiten Spielhälfte drehten die Bayern groß auf, nachdem Kompany zur Halbzeit Olise, Kimmich und Kane für Gnabry, den erneut enttäuschenden Palhinha und den noch nicht richtig im FCB-Spiel angekommenen Bischof gebracht hatte. Zweimal lief Sané allen Portugiesen auf und davon, scheiterte aber allein vor Trubin an diesem, Müller und Pavlović vergaben ebenfalls mit mega Chancen aus bester Position. Möglichkeiten für ein 2:1, 3:1, gar 4:1 waren vorhanden, aber nur Kimmich traf, dabei stand aber Kane im Abseits.

Nach einer Stunde hatte der FC Bayern sein Wechselkontingent schon komplett ausgereizt, Laimer kam für den von Wadenkrämpfen geplagten Boey, Tah für den nach langer Spielpause noch nicht ganz fitten und erschöpften Upamecano. Müller und Pavlović waren am Ende mausetot, Kingsley Coman und Jamal Musiala konnten jedoch nicht mehr eingewechselt werden. So kam es am Ende zu einer ebenso bitteren wie unnötigen ersten Niederlage des FCB in einem Klub-WM-Wettbewerb (im 10. Spiel) gegen einen alles andere als exzellenten Gegner. Der Weg zum Titel wird dadurch ab dem Viertelfinale wesentlich komplizierter. Beim Rekordmeister bleibt man dennoch optimistisch.

Die FCB-Stimmen zur 0:1-Niederlage

Vincent Kompany

„Großen Respekt an alle beteiligten Spieler, sie haben 90 Minuten lang gekämpft. Ich muss ehrlich sein: Bei dem Platz und der Hitze hatte ich etwas Bedenken. Nicht, dass wir nicht gewinnen würden, aber dass das Spiel vielleicht nicht so flüssig läuft wie sonst.

Trotzdem war ich für die zweite Halbzeit zuversichtlich. Wir haben uns viele Chancen erspielt, nach der Pause haben wir wirklich gut gespielt. Aber so ist Fußball: Wenn man Eins-gegen-Eins-Situationen mit dem Torwart hat und auch andere klare Möglichkeiten, diese aber nicht nutzt, zahlt man am Ende eben den Preis.

In der 2. Halbzeit verzweifeln die Bayern an Benfica-Keeper Trubin. Hier Pavlović bei seiner Riesenchance aus wenigen Metern.
In der 2. Halbzeit verzweifeln die Bayern an Benfica-Keeper Trubin. Hier Pavlović bei seiner Riesenchance aus wenigen Metern. © IMAGO/Andrey Heuler/M.i.S.

Jetzt treffen wir am Sonntag in Miami auf Flamengo. Wir nehmen nichts Negatives mit in die Partie. Wir wissen, dass wir uns Chancen herausspielen können. Wir waren dominant, hatten mehr Chancen – aber haben nicht gewonnen. Das darf uns in den nächsten Runden nicht mehr passieren. Trotzdem nehmen wir viel Schwung mit ins nächste Spiel.“

Kapitän Manuel Neuer

„Dass wir in der ersten Halbzeit nicht die Intensität auf den Platz gebracht haben wie dann in der zweiten, war unser Fehler – wir waren einfach nicht ganz da. Natürlich haben wir auch viele Chancen liegen gelassen und mein Gegenüber hat es richtig gut gemacht. Uns hat heute das entscheidende Momentum gefehlt, um das Tor zu machen.

Die erste Halbzeit müssen wir auf jeden Fall kritisch analysieren. Aber das, was wir in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, das war der FC Bayern – und so wollen wir auftreten. Man muss auch die äußeren Umstände mit einbeziehen: Es war brutal heiß. Aber grundsätzlich hatten alle die gleichen Bedingungen. Deshalb wollen wir das auch nicht als Ausrede gelten lassen.

Dieser Artikel entstand in einer Content-Partnerschaft mit fcbayerntotal.com

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Jetzt gehen wir als Gruppenzweiter in die K.o.-Phase. Wenn man die zweite Halbzeit sieht, nehmen wir trotzdem ein positives Gefühl mit. Wenn wir im nächsten Spiel über 90 Minuten solche Chancen herausspielen wie in der zweiten Hälfte, bin ich überzeugt, dass wir das auch erfolgreich gestalten werden.“

Thomas Müller

„Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend. Ich finde, die zweite Halbzeit war ein sehr gutes Spiel von uns. Wir haben mit dem Ball sehr aggressiv gespielt und sie müde gemacht. Aber am Ende haben sie ein großartiges Tor erzielt. Und ehrlich gesagt: Wir haben ein paar klare Chancen vergeben. Insofern ist es auch ein Stück weit unsere Schuld, dass wir das Spiel nicht zumindest unentschieden gespielt oder sogar gewonnen haben. Am Ende müssen wir das Ergebnis so hinnehmen – so ist Fußball eben.“

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