Gewaltiges Flammenmeer vor der Krim: Neptun-Rakete der Ukraine versenkt wichtige Russland-Fähre

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Der Ukraine ist erneut ein Angriff auf die Treibstoffversorgung des russischen Militärs gelungen. Eine Eisenbahnfähre im Hafen von Südrussland ist gesunken.

Kawkas – Schwarze Rauchwolken und große Flammen, sind auf dem Video, welches auf der Online-Plattform X veröffentlicht wurde, zu sehen: Ein russischer Treibstoff-Frachter steht nach einem ukrainischen Luftangriff im Hafen von Kawkas in der südrussischen Region Krasnodar in Flammen.

Die mit Treibstofftanks beladene Fähre sei „wegen der erlittenen Schäden“ mittlerweile gesunken, erklärte Regionalgouverneur Wenjamin Kondratjew am Donnerstag (22. August) im Onlinedienst Telegram.

Feuer auf einem russischen Treibstofftanker im Hafen von Kawkas, Region Krasnodar
Feuer auf einem russischen Treibstofftanker im Hafen von Kawkas, Region Krasnodar © Screenshot X @Gerashchenko_en

Verluste für Putin im Ukraine-Krieg vor der Krim: Neptun-Rakete versenkt wichtige Treibstofffähre für Russland

Der Angriff ereignete sich laut Medienberichten bereits am Donnerstagnachmittag. Wie der Krisenstab der Region Krasnodar den russischen Nachrichtenagenturen berichtet, sollen laut der Kreisverwaltung insgesamt 30 Zisternen an Bord der Eisenbahnfähre gewesen sein. Auf Videos war der Angriff von Anwohnern festgehalten worden.

Zwei Menschen gelten noch als vermisst. „Zum jetzigen Zeitpunkt konnten bereits 17 Besatzungsmitglieder gerettet werden“, schrieb Kondratjew. Die Suche nach den Vermissten werde fortgesetzt.

Schwere Verluste für Russland: Ukraine forciert Ziele auf der Krim – Putin verlegt Schwarzmeerflotte

Der Hafen Kawkas liegt in der Region Krasnodar gegenüber der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim an der Meerenge von Kertsch. Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vor zweieinhalb Jahren hat die Ukraine immer wieder Ziele auf der Krim sowie die Brücke angegriffen, die die Halbinsel mit dem russischen Festland verbindet.

Nach einer Reihe von Angriffen hatte Russland seine Schwarzmeerflotte von deren historischem Stützpunkt Sewastopol auf der Krim weiter östlich nach Noworossijsk auf dem russischen Festland verlegt.

Bei einem Treffen mit Armeeveteranen forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Donnerstag eine Verstärkung der Angriffe auf russisches Gebiet: „Um den Besatzer aus unserem Land zu werfen, müssen wir dem russischen Staat auf eigenem Territorium so viele Probleme wie möglich bereiten“, sagte er.

Ukraine-Krieg
Auch der russische Raketenkreuzer „Moskwa“ wurde damals mit einer Neptun-Rakete versenkt. (Archivbild) © Uncredited/AP/dpa

Nach Angaben von Gouverneur Kondratjew suchten Rettungsmannschaften nach mehreren Besatzungsmitgliedern des im Hafen von Kawkas versenkten Frachtschiffs. Vier Besatzungsmitglieder seien gerettet worden.

Angriff auf Putins Fähre mit Neptun-Rakete vor der Krim: Ukraine zielt auf Kraftstoffversorgung Russlands

Nach unbestätigten Angaben russischer Telegramkanäle soll das Schiff mit einer Antischiffsrakete des ukrainischen Typs Neptun beschossen worden sein. Allerdings liegt die offizielle Reichweite dieser Waffe bei 300 Kilometer. Die Frontlinie liegt weiter entfernt. 

Moskau nutzt den Hafen intensiv für die Versorgung seiner Truppen in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Ukraine wiederum greift gezielt auch immer wieder Objekte der Kraftstoffversorgung an, die für das russische Militär wichtig sind. So schlugen ukrainische Drohnen Anfang der Woche in einem Treibstofflager der südrussischen Region Rostow ein. Der Brand ist auch nach mehreren Tagen bislang nicht gelöscht. (bg/dpa)

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