TVöD-Gehaltserhöhung: Wer im öffentlichen Dienst am wenigsten verdient

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Von: Julia Stanton

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Trotz einer Gehaltssteigerung bleiben die Einkommensunterschiede im öffentlichen Dienst gravierend. Diese Arbeitnehmer gehören zu den niedrigsten Lohngruppen.

München – Die im April 2025 beschlossene Gehaltserhöhung bringt allen Beschäftigten im öffentlichen Dienst demnächst drei Prozent mehr Gehalt – mindestens jedoch 110 Euro monatlich zusätzlich. Diese Arbeitnehmer werden in der Regel nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) bezahlt.

Die Einordnung erfolgt je nach Qualifikation, Verantwortung und Tätigkeit. Die Gehälter steigen innerhalb der Entgeltgruppen mit zunehmender Berufserfahrung in sogenannten Stufen. Doch trotz dieser Anpassung bleiben die Unterschiede zwischen den Entgeltgruppen erheblich, wie ein Blick in die aktuelle Tabelle zeigt.

Große Einkommensunterschiede: Geringverdiener erhalten nur ein Drittel der Spitzengehälter

Besonders deutlich wird die Gehaltsschere zwischen den unteren und oberen Entgeltgruppen: Beschäftigte in den Gruppen E1 bis E4 – häufig ungelernte Kräfte oder Hilfspersonal – zählen zu den Geringverdienenden im öffentlichen Dienst. Laut dem Infoportal für den Öffentlichen Dienst liegt der Verdienst in der niedrigsten Gruppe E1 nach 15 Jahren Berufserfahrung bei maximal 2.679,47 Euro brutto im Monat. Zum Vergleich: In der höchsten Stufe der Entgeltgruppe 15 werden bis zu 7.980,65 Euro gezahlt – nahezu das Dreifache.

Gehälter der Entgeltgruppen E1 bis E4

Zu den typischen Tätigkeiten in den unteren Lohngruppen E1-E4 zählen etwa Jobs als Reinigungskraft, Küchenhilfe, Verwaltungshilfe oder Hausmeisterhelfer. Neben der Gehaltserhöhung wurden auch zusätzliche Vorteile vereinbart: Ab Juli 2025 werden die Schichtzulagen verdoppelt, ab 2027 kommt ein weiterer Urlaubstag hinzu.

TVöD-Gehaltserhöhung: Wann die Auszahlung erfolgt

Die Auszahlung der Gehaltserhöhung erfolgt regional unterschiedlich und wird in den kommenden Wochen umgesetzt. Ein einheitlicher Termin wurde bisher nicht festgelegt. In Hessen erhielten die Beschäftigten das Plus bereits zum 1. August. Nach Angaben von öffentlicher-dienst.info ist die Auszahlung in anderen Bundesländern voraussichtlich bis Ende August oder spätestens Ende September geplant. Grund für die Verzögerungen waren demnach späte Detailverhandlungen sowie verzögerte Umsetzungshinweise der Arbeitgeberverbände an die kommunalen Verwaltungen. (jus)