Nachts im Alpamare: Spaßbad wird zum Schauplatz für neuen Kinderkrimi

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Siedelte sein neues Buch im verlassenen Alpamare an: Autor Michael Fackelmann. © Birgit Botzenhart

Das verlassene Tölzer Spaßbad „Alpamare“ wird zum Schauplatz des neuen Kinderkrimis von Michael Fesselmann.

Bad Tölz – Vor zehn Jahren schloss das Tölzer Alpamare seine Türen für immer. Lebendig bleibt das Spaßbad aber unter anderem in der Literatur. Gerade ist der Kinderkrimi „Trixelkids – Gefangen im Alpamare“ erschienen. Autor Michael Fackelmann, gebürtiger Hamburger und Wahl-Tölzer, erweckt die ehemalige Freizeiteinrichtung in der Geschichte als „Lost Place“, als verlassenen Ort, wieder zum Leben.

Katz-und-Maus-Spiel im Alpamare

Der Inhalt: Roboter „Trixel“ soll auf den Schrottplatz, weil er äußerst freche Antworten gibt. Aber die Tochter seines Erfinders, Stella, will ihn im verlassenen Alpamare verstecken. Mit drei weiteren Freunden werden sie von Gangstern verfolgt, die den ungewöhnlichen Roboter rauben wollen. Eine Nacht lang findet im Alpamare ein Katz-und-Maus-Spiel statt.

Fackelmann schrieb fünf Jahre lang Drehbücher für die Kinderfernsehserie „Rappelkiste“ des ZDF. „Dafür gab’s den Grimme-Preis“, erzählt der Autor. Der Preis steht für herausragende und vorbildliche Fernsehproduktionen.

Erzählung aus drei Perspektiven

Kurze Kapitel erzählen aus drei Perspektiven: Stellas Tagebuch, dem Videoblog ihrer Freundin Quirly und Trixels gespeicherten Daten. Trixel befragt die Kinder zu Themen, die er noch nicht versteht, etwa Gefühle, Träume oder Freundschaft. Der Roboter trainiert seine künstliche Intelligenz (KI). „Bei diesen Dialogen half mir Nina Schlenker“, sagt Fackelmann. Sie philosophiert in Seminaren mit Kindern.

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So kommt auch einiges an Pädagogik ins Buch. Trixel erfährt von den Kindern, dass sie die Eltern eigentlich nicht anlügen sollen. Aber Stella erklärt: „Die Gangster würde ich sofort anlügen.“ Trixel lernt, dass es Notlügen gibt. Für diese philosophischen Fragen haben die Kinder und der Roboter eine ganze Nacht im Alpamare Zeit. Dank Trixels KI gelingt es den Kindern, die Bösewichte dingfest zu machen.

Keine Künstliche Intelligenz genutzt

Beim Schreiben nutzte Fackelmann keine KI. „Aber beim Entwurf des Buchcovers“, gibt der Fotograf zu. Im Hintergrund ist ein Foto vom leeren Kinderbecken zu sehen. Darin steht Trixel mit Computergesicht und Mütze, vier feuerrote Schwimmringe bilden seinen Körper. Für 9,99 Euro verkauft Fackelmann sein Werk im Selbstverlag. Es ist eine einfallsreiche, kindgerechte Hommage an den Ort, wo sich einst viele Familien tummelten. (Birgit Botzenhart)

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