Umfragen setzen Zeichen: Schwarze wollen Harris statt Trump
Umfragen setzen Zeichen: Diese wichtige Wählergruppe will Harris statt Trump
Die Stimmen der Schwarzen Menschen könnten bei der US-Wahl den entscheidenden Unterschied ausmachen. Reicht ihre Unterstützung für Kamala Harris?
Washington, D.C. – Kamala Harris kämpft vor der US-Wahl weiter darum, von den Wählerinnen und Wählern akzeptiert zu werden. Ihre ungewöhnlich späte Nominierung lässt ihr dafür wenig Zeit. Umfragen zeigen aber, dass eine Gruppe gewiss hinter ihr steht: Unter den Schwarzen Menschen liegt Harris komfortabel vor ihrem Rivalen Donald Trump in Führung.

Kamala Harris’ Sieg bei der US-Wahl könnte von den Stimmen der Schwarzen Menschen abhängen
Das ist natürlich nicht sehr überraschend. Der Black Vote gehört in den USA klassischerweise den Demokraten. Die Schwarzen Menschen machen einen wichtigen Grundpfeiler im Wahlkampf aus: Im US-Zensus aus dem Jahr 2022 haben sich fast 48 Millionen Menschen entsprechend identifiziert, das sind über 14 Prozent des Landes.
Bei diesen kann Kamala Harris, die selbst Schwarz ist, auf jeden Fall punkten: Einer Umfrage der Suffolk University zufolge sprechen sich 76 Prozent dieser Gruppe für Harris aus, 12 Prozent für den Republikaner Donald Trump. Insgesamt verzeichnete die Umfrage einen Vorsprung von vier Prozentpunkten für Harris gegenüber Trump über alle Gruppen hinweg (47,6 gegenüber 43,3 Prozent). Bei YouGov sehen die Zahlen für Harris sogar noch besser aus: Hier kann sie bei Schwarzen Menschen 81 Prozent einfahren, während Trump wieder 12 Prozent erreicht.
Harris gegen Trump: Umfrage der US-Wahl zum Black Vote
Quelle | Kamala Harris | Donald Trump |
---|---|---|
Suffolk University | 76 % | 12 % |
YouGov | 81 % | 12 % |
Harris muss bis zur US-Wahl noch mehr Stimmen unter den Schwarzen Menschen gewinnen
Aber reicht das für einen Sieg im November? Harris habe große Fortschritte gemacht, sei aber nicht da, wo sie hin müsse, erklärte der Direktor des Suffolk University Political Research Center, David Paleologos, dem US-Nachrichtenmagazin Newsweek. Er schätzt, dass die Demokratin bei Schwarzen Menschen mindestens 85 Punkte mehr als Trump erreichen müsse, wenn sie die wichtigen Swing States für sich entscheiden wolle.
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In diesen Bundesstaaten ist der Wahlausgang – anders als in den meisten anderen Staaten, in denen traditionell fast immer die ein oder andere Partei mit großem Abstand gewählt wird – offen, oft entscheiden hier nur wenige Tausend Stimmen. Die könnten von den Schwarzen Wahlberechtigten kommen.
Harris muss bei der US-Wahl 2024 Joe Biden überflügeln
Harris braucht demnach ein besseres Ergebnis als der scheidende Präsident Joe Biden. Dieser konnte 2020 nur 87 Prozent der Schwarzen Menschen für sich gewinnen. Die meisten Stimmen erhielt 2008 Barack Obama: für ihn machten 95 Prozent ihr Kreuz. Um diese Zahl zu erreichen, muss Harris noch mehr Überzeugungsarbeit leisten. Unbeliebt sind etwa ihre Position in der Migrationsdebatte sowie kürzliche Versuche der Biden-Regierung, Menthol-Zigaretten zu verbieten. (ah)