Mutationen wie bei „The Last of Us“: Erkrankte Hasen mit Geschwüren in den USA gesichtet
Ein Virus verbreitet sich momentan unter Wildkaninchen und verwandelt die Baumwollschwanzkaninchen in bizarre Kreaturen.
Die Natur kann erstaunlich, wunderschön, aber auch furchteinflößend sein. Gerade unter der Vielzahl von Krankheiten und Viren, die auf unserem Planeten existieren, gibt es einige, die massiven Schaden am Körper anrichten können. Sowohl bei Menschen, als auch bei Tieren. Ein solches Virus verbreitet sich gerade im Osten der USA.

Dort berichtet die Bevölkerung von Colorado und Süd-Dakota, dass sie wilde Kaninchen mit schwarzen Auswüchsen und Stacheln auf ihren Köpfen gesichtet hatten. Die Tiere sind nicht aggressiv, doch die Behörden haben trotzdem eine Warnung herausgegeben, dass die Menschen sich vor ihnen fernhalten sollten. Diese Kaninchen sind nämlich mit dem Shope Papillomvirus infiziert.
Was ist der Shope Papillomvirus?
Bei dem Virus handelt es sich um eine Krebserkrankung, die hauptsächlich Hasen aus der Leporiden-Familie befällt. Es verursacht das Wachstum von schwarzen Hörner-ähnlichen Auswüchsen, die normalerweise in der Nähe des Kopfes erscheinen. Die „Stacheln“ können so lang und dicht werden, dass sie die Nahrungsaufnahme verhindern und das Tier anschließend verhungert. Während der warmen Sommertage verbreitet sich das Virus durch Parasiten wie Flöhe oder Zecken.
Auch wenn die Krankheit aktuell auf den Social Media von manchen als ein Novum dargestellt wird, ist sie schon seit sehr langer Zeit bekannt. Der Virus wurde zum ersten Mal von Richard E. Shope in 1933 beschrieben, war aber bereits vor mehreren Hunderten von Jahren bekannt. Er trug unter anderem zu der Mythenbildung des Wolpertingers bei.
Zwar kann das Shope Papillomvirus Hasen und Kaninchen unabhängig von ihrer Herkunft befallen, bisher wurden in Europa jedoch keine Krankheitsfälle gemeldet. Der Virus scheint sich nur in den östlichen und zentralen Gebieten der USA auszubreiten. Hinzu kommt, dass er nur von einem Hasen auf einen anderen übertragen werden kann. Menschen und auch Haustiere bleiben davon verschont. Die Zombie-Apokalypse, ausgelöst von Hasen, die auf den Social Media scherzhafterweise bereits ausgerufen wurde, muss also noch etwas warten.
Alarm, Mitleid und Scherze auf Social Media
Fotos von den befallenen Tieren kursieren schon seit Jahren auf Social Media wie Twitter und Reddit. Die neue Sichtungswelle von erkrankten Hasen hat zu einem neuen Aufschwung der Aufmerksamkeit geführt. Viele User brachten den scherzhaften Vergleich zu Zombiefilmen und Spielen wie Resident Evil und The Last of Us.
In vielen Kommentaren drücken die Nutzerinnen und Nutzer aber auch ihr Mitleid gegenüber den armen Tieren aus. Gerade der Hungertod aufgrund des zu starken Tumorwachstums sorgte für viel Trauer um die Hasen. Manche reagierten auch alarmiert und machten sich Sorgen über eine Übertragung auf Menschen. Die Sorge ist allerdings unbegründet. Eine andere Erkrankung ist hingegen sehr nah in Österreich aufgetaucht.