Markt Holzkirchen sucht noch Wahlhelfer für Auszählung der Stimmen

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Voller Einsatz für die Demokratie: Wahlhelfer – wie hier in Miesbach – übernehmen ein wichtiges Ehrenamt, für das es eine höhere Aufwandsentschädigung gibt. © THOMAS PLETTENBERG

Die Kommunalwahl naht: Mit einem Erfrischungsgeld und Verpflegung versuchen Gemeinden im Landkreis Miesbach, genügend Ehrenamtliche zu gewinnen.

Holzkirchen – Für viele Städte und Gemeinden ist die Kommunalwahl ein personeller Kraftakt. Zur Auszählung der Stimmen am Wahlabend werden zahlreiche helfende Hände gebraucht. Um zusätzliche Wahlhelfer zu finden, hat der Markt Holzkirchen nun einen Aufruf gestartet. Die Gemeinden Bayrischzell und Rottach-Egern sind zuversichtlich, genügend Helfer zusammenzubekommen, wie eine Nachfrage in den Rathäusern zeigt.

Oft sind in den Reihen der Wahlhelfer Mitglieder des Gemeinderats. Weil diese Gremien bei der Kommunalwahl neu gewählt werden, „können sie nicht mithelfen“, erklärt die Holzkirchner Gemeindesprecherin Sissina Osorio Lamorú auf Nachfrage. Das schmälere den Personalpool. Mitunter könne es vorkommen, dass es am Wahlabend mal länger dauert. „Es gab schon Nächte, da saßen wir um 2 Uhr noch da“, blickt die Sprecherin zurück.

Wahlhelfer werden

Wahlvorstandsmitglieder müssen wahlberechtigt sein. Das Ehrenamt kann von allen volljährigen Personen übernommen werden, die eine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen und mit ihrem Hauptwohnsitz in Holzkirchen gemeldet sind. Ein bis zwei Wochen vor der Wahl finden Wahlschulungen statt. In einem Berufungsschreiben erhalten die Interessierten weitere Informationen. Im Fall der Marktgemeinde Holzkirchen, die jetzt aktiv Wahlhelfer sucht, sind Rückfragen per E-Mail an info@holzkirchen.de oder unter Tel. 0 80 24 / 6 42 -10 10 oder -10 11 möglich. Wer in einer anderen Gemeinde wohnt und dort Wahlhelfer werden möchte, wendet sich ans jeweilige Rathaus.

Das wolle man insbesondere den älteren Helfern nicht zumuten. Deshalb versuche man, mehr und vor allem jüngere Menschen für dieses Ehrenamt zu gewinnen. Einen ersten Versuch gab es – wie berichtet – vor der Bundestagswahl im Februar. Bürgermeister Christoph Schmid (CSU) schrieb damals alle 18-Jährigen in Holzkirchen an. Das Rathaus freute sich über positive Rückmeldungen und eine Handvoll neuer Wahlhelfer. „Darüber waren wir glücklich“, sagt Osorio Lamorú.

Jetzt startet die Marktgemeinde einen weiteren Versuch. „Als Wahlhelferin oder Wahlhelfer unterstützen Sie die Demokratie nicht nur durch Ihre Stimme, sondern auch durch Ihren Einsatz tatkräftig“, heißt es in einer Pressemitteilung dazu. Urnenwahllokale sollen in der Grund- und Realschule an der Probst-Sigl-Straße sowie je ein Urnenwahllokal in Föching und Hartpenning eingerichtet werden. In den Urnenwahllokalen werden die Wahlhelfer in der Zeit von 7.45 bis 18 Uhr in zwei verschiedenen Schichten eingesetzt. Ab 18 Uhr müsse der gesamte Wahlvorstand anwesend sein und die Stimmen auszählen.

Für die Auswertung der Briefwahl werden Briefwahllokale im Rathaus am Marktplatz sowie in der Grund- und Realschule eingerichtet. Dort wird ab 14.45 Uhr durchgehend bis zur Feststellung des Wahlergebnisses gearbeitet. Für die Tätigkeit im Wahlvorstand gibt's eine kalte Brotzeit und Getränke sowie ein „Erfrischungsgeld“.

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Das gibt's auch in Bayrischzell für alle Helfer – in Höhe von 40 Euro. Die Ehrenamtlichen werden am Wahlabend die Stimmen aus zwei Briefwahllokalen und einem Urnenwahllokal auszählen. Auch eine Brotzeit wird bereitstehen. Geschäftsleiter Josef Acher macht sich keine großen Sorgen, was die Personalfrage angeht. Ein paar Bayrischzeller hätten sich schon angeboten. Zum anderen möchte er auf die Gruppierungen und Parteien zugehen, die sich mit einer Liste für Gemeinderatsmandate bewerben. Acher: „Dann werden wir schon eine Mannschaft zusammenbringen.“

Eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 50 Euro bezahlt die Gemeinde Rottach-Egern ihren Wahlhelfern. Und für Verpflegung sei natürlich auch gesorgt, sagt Wahlleiter Gerhard Hofmann. Der Geschäftsleiter ist zuversichtlich, genügend Ehrenamtliche zu finden. Ein paar Bewerbungen würden ihm bereits vorliegen. Er findet, dass es bei der Kommunalwahl ein Stück weit einfacher sei, Wahlhelfer zu akquirieren: „Das Interesse an der Wahl ist größer.“