„Er kann Bürgermeister“: Amtierender Rathauschef kandidiert 2026 erneut
Die Holzkirchner CSU hat – wenig überraschend – den amtierenden Bürgermeister Christoph Schmid zum Kandidaten für die Bürgermeisterwahl 2026 in Holzkirchen gekürt. Die anderen Parteien haben sich noch nicht festgelegt.
Spätestens nachdem die Kreis-CSU im November den Schlierseer Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer zu ihrem Landratskandidaten gekürt hatte, war klar, dass Christoph Schmid erneut als Bürgermeister kandidieren wird. Jetzt aber ist es offiziell. „Christoph Schmid lebt für unsere Marktgemeinde, und er ist da für unsere Holzkirchner Bürger, Vereine und Ortsteile“, teilte der Vorsitzende der CSU Holzkirchen Sebastian Franz, der zugleich Fraktionschef im Gemeinderat ist, mit. Schmid sei „ein Kümmerer mit hohem politischen Sachverstand“.
Der Pressemitteilung zufolge ist der gemeinsame Empfehlungsbeschluss von Ortsverband und Fraktion eine Anerkennung für Schmids engagierte und leidenschaftliche politische Arbeit als Bürgermeister: „Mit der erfolgreichen Einführung des Hoki, der Koordination des Neubaus der Holzkirchner Mittelschule und des gemeindlichen Bauhofs sowie der Erweiterung der Kindertagesstätte Kinderland und dem verstärkten Ausbau des Holzkirchner Fernwärmenetzes hat Christoph Schmid bewiesen: Er kann Bürgermeister, und er ist die beste Wahl für das Holzkirchner Rathaus bei der Bürgermeisterwahl 2026.“
Schmid sagte demnach: „Ich freue mich sehr über die Unterstützung der CSU und würde mich sehr über das Vertrauen der Holzkirchner Bürger bei der Bürgermeisterwahl 2026 freuen.“
Spannender ist es bei der SPD, die im Jahr 2020 Elisabeth Dasch ins Rennen geschickt hatte. Dasch hatte bekanntermaßen Ende 2023 ihr Gemeinderatsmandat niedergelegt und damit das politische Comeback von Hans Putzer ermöglicht. „Wir führen derzeit intensive Gespräche, haben aber noch keine finale Entscheidung getroffen“, sagte der Vorsitzende der Holzkirchner SPD und Gemeinderatsmitglied Tim Roll auf Nachfrage.
Auch die FWG hat sich noch nicht festgelegt. „Wir haben uns darauf verständigt, das Thema in Ruhe zu besprechen“, so FWG-Fraktionsvorsitzender Torsten Hensel. Voraussichtlich im Sommer oder Herbst solle der oder die Kandidatin feststehen. „Bis dahin macht sich jeder Gedanken.“ Man nehme zur Kenntnis, dass die CSU – auch in anderen Gemeinden – bereits ihre Kandidaten präsentiert habe. Es bestehe aber aus Sicht der FWG kein Grund zur Eile.
Unklar ist, ob die Grünen sich schon auf einen Kandidaten verständigt haben: Fraktionschef Robert Wiechmann, der im Jahr 2020 in einer Stichwahl gegen Schmid verloren hatte, war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Ebenso war FDP-Solitär Dirk Kreder nicht erreichbar. Bei der Kommunalwahl 2020 hatte die FDP keinen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen geschickt.