Ist es normal, dass mein Baby am Kopf stark schwitzt?

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Babys sollten beim Schlafen in Innenräumen keine Mütze tragen. Denn ein Großteil der Wärmeregulation erfolgt über den Kopf (Symbolbild). © Mint Images/Imago

Gründe, warum Babys am Kopf schwitzen, gibt es viele. Bei welchen Anzeichen Eltern an eine Überhitzung denken sollten.

Wenn es um das Wohlergehen des Babys geht, haben frischgebackene Eltern viele Fragen. Zwar senden Babys nonverbale Signale, etwa wenn sie Hunger haben oder müde sind, richtig mitteilen können sich die Kleinen aber noch nicht. Das macht es manchmal schwierig zu verstehen, wie es dem Baby geht oder was es gerade braucht. Auch die Frage, ob es dem Baby zu warm ist, kann verunsichern. Schließlich schwitzen einige Babys schneller als andere. Warum das vor allem am Kopf normal ist und bei welchen Anzeichen Eltern an Überhitzung denken sollten.

Babys können Körpertemperatur noch nicht halten

Neugeborene können ihren Wärmehaushalt noch nicht regulieren, da im Bauch konstante 37 Grad herrschen. Kommt das Baby auf die Welt, muss sich der Körper erst daran gewöhnen, seine Temperatur zu halten. Da Babys im Verhältnis zum Körpervolumen eine größere Oberfläche als Erwachsene haben, kühlen sie schneller aus und überhitzen auch leichter. Sie sind bei der Wärmeregulierung deshalb auf Hilfe angewiesen, etwa durch die richtige Kleidung oder eine entsprechende Raumtemperatur.

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Gründe, warum Babys am Kopf schwitzen

Oft fällt Eltern auf, dass ihr Baby in den ersten Lebenswochen am Kopf schwitzt. Die Gründe dafür sind meist harmlos:

  • Dem Baby kann es zu warm sein, etwa durch zu warme Kleidung.
  • Das Baby hat sich angestrengt, zum Beispiel beim Stillen. Gerade zu Beginn kann das Saugen an der Brust für das Baby sehr kräftezehrend sein.
  • Das Baby schwitzt durch Körperkontakt beim Stillen oder beim Herumtragen.
  • Einige Babys haben eine anfangs vermehrte Schweißbildung, besonders an den Händen und Füßen.
  • Babys träumen intensiv, auch das kann sie anstrengen.
  • Ebenso können Stress und Überforderung das Babys schwitzen lassen.

Am besten lässt sich im Nacken prüfen, ob dem Baby zu warm ist. Denn Hände und Füße sind bei Neugeborenen oft kühl. Das ist jedoch kein Anzeichen für Frieren, sondern liegt daran, dass diese noch nicht gut durchblutet sind. Ist das Baby sonst fit, verhält es sich normal und trinkt gut, brauchen sich Eltern in der Regel keine Sorgen zu machen. Sie sollten das Baby aber an einen kühleren Ort bringen oder ihm etwas ausziehen, vor allem wenn es schläft. Denn Überhitzung im Schlaf gilt als Risikofaktor für den plötzlichen Kindstod, wie der Berufsverband der Kinder und Jugendärzte (BVKJ) warnt. Wichtig ist auch, dass der Kopf im Schlaf nicht mit einer Mütze bedeckt ist. Denn gerade über ihn kann das Baby überschüssige Wärme abgeben.

Starkes Schwitzen: Wann zum Kinderarzt?

Sollte das starke Schwitzen wiederholt auftreten oder mit anderen Warnzeichen wie schneller Atmung, bläulich-verfärbten Lippen, allgemeinem Unwohlsein, Atemaussetzern, Fieber, starkem Weinen oder marmorisierter Haut einhergehen, sollten Eltern mit dem Baby zum Arzt gehen. Möglicherweise steckt ein Infekt oder – in seltenen Fällen – eine Lungenerkrankung oder ein angeborener Herzfehler hinter den Symptomen.

Starkes Schwitzen als Zeichen von Überhitzung

An heißen Tagen sollten Eltern außerdem an eine Überhitzung denken. Durch die noch nicht vollständig ausgeprägte Fähigkeit zur Wärmeregulierung, kann es sein, dass Babys Hitzestress empfinden, wenn die Temperaturen für ältere Kinder und Erwachsene noch angenehm sind. Babys sollten deshalb immer vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und in atmungsaktive Stoffe gekleidet werden. Außerdem ist es wichtig, das Baby häufiger zu stillen bzw. die Flasche anzubieten. Dann braucht es auch keine zusätzliche Flüssigkeitszufuhr durch Wasser. Vorsicht gilt auch im Auto, hier überhitzen Babys besonders schnell.

Anzeichen einer Überhitzung sind:

  • Ein rotes Gesicht
  • Heiße Haut
  • Schwitzen
  • Eine Körpertemperatur über 38,9 Grad Celcius
  • Übelkeit/Erbrechen

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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