Starkes Erdbeben bei Urlaubsinsel Kreta: Magnitude von 6,1 – zwischenzeitlich Tsunami-Alarm
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Das nächste starke Erdbeben im Mittelmeer bei Kreta. Diesmal erreichen die Erschütterungen eine Magnitude von 6,1. „Das war ganz schön heftig“, heißt es.
Heraklion – Ein Erdbeben mit einer Magnitude von 6,1 erschütterte am Donnerstagmorgen (22. Mai) die Region nahe der griechischen Insel Kreta. Laut Angaben der amerikanischen Erdbebenwarte USGS ereignete sich das Beben um 5.19 Uhr mitteleuropäischer Zeit in einer Tiefe von 68,9 Kilometern.
Starkes Erdbeben nahe Kreta: Magnitude enorm – „Das war ganz schön heftig“
Das Zentrum der seismischen Aktivität befand sich etwa 58 Kilometer nordöstlich der Ortschaft Eloúnda im südlichen Teil des Ägäischen Meeres. Gegenüber griechischen Medien berichteten Einwohner Kretas, dass besonders die wahrgenommene zeitliche Länge des Bebens auffällig gewesen sei. „Das ganze Haus bebte und klapperte“, „das war ganz schön heftig“, heißt es in Meldungen von Einheimischen beim Europäisch-Mediterranen Seismologischen Zentrum (EMSC)
Tsunami-Warnung nach Kreta-Erdbeben – Flutwelle bleibt aus
Die Erschütterungen waren laut Berichten der Zeitung To Proto Thema nicht nur auf Kreta, sondern auch auf dem Peloponnes, den Kykladen-Inseln und bis nach Zypern deutlich wahrnehmbar. Thanasis Ganas, der die Forschungsabteilung des Geodynamischen Instituts in Athen leitet, gab jedoch Entwarnung. Seine Einschätzung lautet, dass weitere seismische Aktivitäten in Form von Nachbeben unwahrscheinlich seien.
Als Vorsichtsmaßnahme veranlasste der Katastrophenschutz Griechenlands die Herausgabe einer Tsunami-Warnung, welche die Bevölkerung in der betroffenen Region per SMS erreichte. Die befürchtete Flutwelle trat allerdings nicht ein.
Zweites Erdbeben mit Magnitude von über 6,0 bei Kreta: Aktuell auffällig starke Beben im Mittelmeer
Ab einer Magnitude von 5,0 auf der Richterskala spricht man von Erdbeben, die gefährlich werden können. Im Mittelmeerraum um die Insel Kreta kommen Erschütterungen dieser Größenordnung allerdings häufig vor. Auch andere Urlaubsinseln wie Euböa erleben hin und wieder Beben.
Beunruhigend ist allerdings die Stärke des aktuellen Bebens mit über 6,0. Seit 1900 ereigneten sich laut den Aufzeichnungen von Volcano Discovery insgesamt 30 Erdbeben mit Magnituden zwischen 6 und 7. Eines davon jetzt am Donnerstagmorgen, ein weiteres erste vor einer Woche. Am 14. Mai hatte das Kreta-Erdbeben eine Stärke von 6,0. Das stärkste aller aufgezeichneten Erdbeben nahe Kreta hatte sich 1903 mit einer Magnitude von 7,8 ereignet, das zweitstärkste im Jahr 1948 mit 7,3 auf der Richterskala. (moe/dpa)