Sternenhimmel im September 2025: Das astronomische Highlight des Jahres steht bevor

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Während der Vollmond im Erdschatten versinkt und sich rot färbt, enthüllt der dunkle Septemberhimmel die ersten Herbststernbilder und die Milchstraße.

München – Am 7. September 2025 erwartet Himmelsbeobachter in Deutschland ein besonderes astronomisches Ereignis: Eine totale Mondfinsternis wird den Nachthimmel zieren. Das Besondere daran: Der Vollmond geht erst auf, wenn die Totalität bereits eingetreten ist, sodass Beobachter direkt den charakteristisch rostrot leuchtenden „Blutmond“ am Horizont bestaunen können.

Was ist am Sternenhimmel zu sehen? Der Monatsüberblick zeigt es.
Was ist am Sternenhimmel zu sehen? Der Monatsüberblick zeigt es. © Jens Büttner/dpa

Eine Mondfinsternis entsteht durch eine spezielle Konstellation von Sonne, Erde und Mond. Wenn diese drei Himmelskörper exakt auf einer Linie stehen, wirft die Erde einen Schatten auf den Mond, der diesen verdunkelt. Die rötliche Färbung des Mondes während der totalen Verfinsterung hat einen physikalischen Hintergrund. „Vom Mond aus gesehen ist die Erde von einem leuchtenden Ring umgeben, der Atmosphäre. Diese Streuung bevorzugt das rote Licht, wie auch die Sonnenuntergänge rötlich gefärbt sind. Deshalb erscheint der Mond in Rottönen“, erklärt Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde bei IPPEN.MEDIA.

Astronomisches Highlight im September 2025: Die totale Mondfinsternis mit „Blutmond“

Die Mondfinsternis bietet eine seltene Gelegenheit für Sternengucker. Da der Vollmond normalerweise so hell strahlt, dass er die Sichtbarkeit der Sterne in seiner Umgebung beeinträchtigt, schafft die Verfinsterung bis 20:53 Uhr ideale Bedingungen für die Beobachtung des Sternenhimmels. Der hält im September 2025 neben der Mondfinsternis weitere Highlights bereit.

Planeten im September: Zu sehen sind Saturn, Jupiter und Venus

  • Saturn präsentiert sich im Sternbild Fische und erreicht seine optimale Beobachtungszeit. Am Tag der Mondfinsternis ist er links unterhalb des Vollmonds zu entdecken. Mit einer Entfernung von etwa 1277 Millionen Kilometern zur Erde (Lichtlaufzeit: 71 Minuten) sind sogar die markanten Ringe durch ein Teleskop erkennbar.
  • Jupiter, der größte Planet des Sonnensystems, wird im Laufe der Nacht am östlichen Himmel sichtbar. Während er Anfang September erst nach Mitternacht aufgeht, ist er Ende des Monats bereits kurz nach Mitternacht zu sehen. Mit einem Fernglas lassen sich die vier Galileischen Monde Io, Europa, Ganymed und Callisto beobachten.
  • Venus bleibt als „Morgenstern“ am Himmel präsent, jedoch mit abnehmender Sichtbarkeitsdauer aufgrund ihres späteren Aufgangs. Teleskopbeobachter werden bemerken, dass das Venus-Scheibchen kleiner wird.
  • Mars und Merkur bleiben im September unsichtbar.

Der Blick zu den Sternbildern zeig den jahreszeitlichen Übergang: Die Sommersternbilder sind im Vergleich zum August weiter nach Westen gewandert, während im Osten die ersten Herbststernbilder wie Pegasus, Andromeda und Perseus erscheinen. Das Sternbild Schwan mit seinem hellen Stern Deneb steht nahezu im Zenit. Bei dunklen Beobachtungsbedingungen wird zudem das charakteristische Band der Milchstraße sichtbar, das sich durch den Schwan zieht. (tab)

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