Landratskandidatur: CSU will Johann Bertl ins Rennen schicken

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Johann Bertl soll für die CSU als Landratskandidat bei der Kommunalwahl im März antreten. © Archiv

Der Kreisausschuss der CSU hat am Freitagabend beschlossen, Johann Bertl aus Weilheim als Landratskandidaten vorzuschlagen. Die endgültige Entscheidung trifft die Nominierungsversammlung am kommenden Wochenende.

Der 47-jährige Dr. Johann Bertl soll für die CSU das Landratsamt in Weilheim verteidigen, nachdem die Amtsinhaberin Andrea Jochner-Weiß angekündigt hat, nicht erneut kandidieren zu wollen. Geboren 1978 in Peißenberg, studierte er im Anschluss an seinen Wehrdienst an der LMU in München Bayerische Geschichte, Philosophie und Politische Wissenschaft. 2011 promovierte er zum Dr.phil. am Lehrstuhl für Bayerische Landesgeschichte der LMU.

Der Beschluss des CSU-Kreisausschusses am Freitagabend fiel einstimmig. Kreisvorsitzender Alexander Dobrindt lobte Bertl „als perfekte Wahl, weil er nicht nur eine hohe Expertise mitbringt, sondern auch in beiden Regionen des Landkreises gleichermaßen verwurzelt ist“. Bertl wurde in Schönberg bei Rottenbuch geboren, wo immer noch Teile seiner Familie wohnen, und lebt mittlerweile seit vielen Jahren in Weilheim.

Bertl ist verheiratet und Vater dreier Kinder. Beruflich bringt er reichlich Erfahrung in Politik und Verwaltung mit. Er absolvierte in seiner beruflichen Laufbahn Stationen bei der Hanns-Seidel-Stiftung in Windhoek (Namibia), als Bundeswahlkreisgeschäftsführer der CSU in Weilheim, als Büroleiter des Bundesverkehrsministers, Ministerialrat und beim Bayerischen Staatsministerium des Inneren für Bau und Verkehr schlossen sich an. Seit 2017 ist Johann Bertl Büroleiter im Abgeordnetenbüro von Alexander Dobrindt.

Bertl will Landrat werden: Finanzielle Rahmenbedingungen schwierig

Der heutige Bundesinnenminister gilt als Förderer Bertls, der Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes ist. Lange wurde in den vergangenen Monaten spekuliert, für welches Amt sich der 47-Jährige bei den Kommunalwahlen entscheiden würde. Er war sowohl als potenzieller Bürgermeisterkandidat als auch als möglicher Bewerber um das Amt des Landrats im Gespräch. Nun hat er sich für den Landkreis entschieden und kann auf die Unterstützung des Kreisvorstands bauen.

Er will sich, wie er im Gespräch mit der Heimatzeitung sagte, „unter den bekannten finanziellen Rahmenbedingungen“ des Landkreises – eine hohe Verschuldung bei gleichzeitig hoher Kreisumlage und einem nach wie vor hohen Zuschussbedarf der Krankenhaus Weilheim-Schongau GmbH – Gestaltungsspielräume schaffen und nutzen. Primäres Thema für ihn seien die berufliche Bildung und die Schulen, so Bertl. Er möchte zudem auch den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit zwischen beiden Regionen – Weilheim und Schongau – stärken. „Mir ist sehr bewusst, dass der Landkreis nicht nur aus Weilheim besteht“, sagt er. Auch Schongau brauche eine Perspektive.

Stationäre Kurzzeitpflege zur Entlastung pflegender Angehöriger

Ansonsten nennt er die Gründung einer Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis, die Sicherung des Standorts der Rettungsleitstelle und eine stabile Gesundheitsversorgung als Ziele, die er im Amt umsetzen möchte. Das alles allerdings „immer unter dem Primat solider Finanzen und einer moderaten Verschuldung“.

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